Auftrag der Operation Backfire war der sofortige Zugriff der westlichen Alliierten auf das technische Grundlagenwissen und die operative Handhabung der deutschen A4-Raketentechnik unmittelbar nach dem Kriegsende.
So sollte auch der Zugriff der Sowjets auf Wissensträger, Verfahren und Material verhindert werden. Höhepunkt und Lernzielkontrolle war ein Versuchs- und Demonstrationsschießen der Briten im Oktober 1945 bei Cuxhaven. Der letzte (dritte) Raketenstart fand jedoch unter Beobachtung der Presse und alliierter Vertreter, darunter die sowjetischen Raketenspezialisten Sergei Koroljow und Boris Tschertok, statt.
Aus landesweit verstreut gefundenen und zusammengetragenen Restbeständen von Bauteilen montierten kriegsgefangene deutsche Experten (darunter 84 in Garmisch inhaftierte Experten des Arbeitsstabs Dornberger sowie das Altenwalde Versuchskommando unter Oberstleutnant Wolfgang Weber mit 591 ehemaligen Militär- und Zivilpersonen) unter britischer Aufsicht drei A4-Raketen. Die beteiligten Deutschen waren zur Zusammenarbeit nur unter der Bedingung bereit, dass ihre Tätigkeit öffentlich unfallversichert wurde. Der Status der beteiligten deutschen Soldaten wurde geändert in entwaffnete feindliche Streitkräfte eines nicht mehr existenten Staates, womit sie nicht als Kriegsgefangene nach Genfer Konvention galten. Alle beteiligten Zivilisten bekamen den Status Angestellte des öffentlichen Rechts („beamtet“).
Die zum Test erforderliche Startstelle wurde eigens errichtet in der Nähe von Arensch (, 8° 35′ 32″ O ) im Wernerwald bei Cuxhaven (auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Altenwalde). Von der Startanlage sind heute vor Ort nur noch eine Bodenmulde sowie einige Bunkerreste zu erkennen.
Der aufwändige, technisch sehr detaillierte und reich bebilderte Abschlussbericht war bereits nach wenigen Monaten erstellt, wobei diese Schlussfolgerungen gezogen wurden:
Datum | Uhrzeit | Flughöhe | Flugweite | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
2. Oktober 1945 | 14:41 Uhr | 69,4 km | 249,4 km | |
4. Oktober 1945 | 14:16 Uhr | 17,4 km | 24 km | Raketenmotor fiel kurz nach dem Start aus. |
15. Oktober 1945 | 15:06 Uhr | 64 km | 233 km | Manche Quellen nennen auch den 14. Oktober 1945 als Starttag. |
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