Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Völkerrechtlicher Vertrag

Das Mitteleuropäische Freihandelsabkommen (englisch Central European Free Trade Agreement, Akronym: CEFTA) ist ein Freihandelsabkommen zwischen Albanien, Bosnien und Herzegowina, UNMIK in Namen des Kosovo, Nordmazedonien, Moldau, Montenegro und Serbien.

Ziel des Abkommens ist der Abbau von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen. Eine Teilnahme am CEFTA gilt aufgrund der damit verbundenen Kriterien als Vorbereitung für einen möglichen Beitritt zur Europäischen Union.

Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen
CEFTA
Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch
Flagge der CEFTA
Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch
Karte der CEFTA
Englische Bezeichnung Central European Free Trade Agreement
Organisationsart zwischenstaatliches Wirtschaftsabkommen
Status aktiv
Sitz der Organe Brüssel, BelgienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch Belgien
Vorsitz Bosnien und HerzegowinaMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch Bosnien und Herzegowina
Mitgliedstaaten 7 Staaten:
Fläche 241.682 (2017) km²
Einwohnerzahl 22.130.834 (2017)
Bevölkerungsdichte 91,57 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt 256,18 Mrd. US-Dollar (2016)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 11.575 US-Dollar
Gründung 21. Dezember 1992
Währungen
www.cefta.int

Mitglieder

Aktuelle Mitglieder

Mitglied Beitritt BIP pro Kopf (PPP) 2016 in US-Dollar rel. BIP pro Kopf (PPP) 2016 in US-Dollar
(EU28 = 100 %)
AlbanienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Albanien 2007 11.207 29 %
Bosnien und HerzegowinaMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Bosnien und Herzegowina 2007 10.951 28 %
KosovoMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Kosovo 2007 09.729 25 %
NordmazedonienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Nordmazedonien 2006 14.388 37 %
Moldau RepublikMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Moldau 2007 05.445 14 %
MontenegroMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Montenegro 2007 16.123 41 %
SerbienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Serbien 2007 14.315 37 %

Zum Vergleich: Wirtschaftsleistung pro Kopf (PPP) in der Europäischen Union (2016): 38.686 US-Dollar

Ehemalige Mitglieder

Staat Beitritt Austritt **
PolenMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Polen 1992 2004
UngarnMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Ungarn 1992 2004
TschechoslowakeiMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Tschechoslowakei TschechienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Tschechien 1992 2004
SlowakeiMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Slowakei 2004
SlowenienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Slowenien 1996 2004
RumänienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Rumänien 1997 2007
BulgarienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Bulgarien 1999 2007
KroatienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Kroatien 2002 2013
** Infolge des Beitritts zur Europäischen Union.

Liste der Vorsitze

Von 2007 bis 2019 haben folgende Staaten den Vorsitz gehabt:

Land Jahr
2007 NordmazedonienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Nordmazedonien
2008 Moldau RepublikMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Moldau
2009 MontenegroMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Montenegro
2010 SerbienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Serbien
2011 UNMIKMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  UNMIK/KosovoMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Kosovo
2012 AlbanienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Albanien
2013 Bosnien und HerzegowinaMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Bosnien und Herzegowina
2014 NordmazedonienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Nordmazedonien
2015 Moldau RepublikMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Moldau
2016 MontenegroMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Montenegro
2017 SerbienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Serbien
2018 UNMIKMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  UNMIK/KosovoMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Kosovo
2019 AlbanienMitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Albanien

Geschichte

Das Abkommen wurde am 21. Dezember 1992 von Polen, der damaligen Tschechoslowakei und Ungarn im polnischen Krakau gegründet und trat im März 1993 in Kraft. Der Freihandelsvertrag stellt neben der seit 1960 existierenden Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und dem 1994 gegründeten Europäischen Wirtschaftsraum eines der wichtigsten Wirtschaftsabkommen innerhalb Europas dar.

Entwicklung der Mitglieder

Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch  Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch 
1992 2003 seit 2013
  • CEFTA-Mitgliedstaaten
  • EU-Mitgliedstaaten
  • Jüngere Geschichte

    Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen: Mitglieder, Geschichte, Siehe auch 
    Geographische Lage der Mitglieder des CEFTA, der EU, der EFTA sowie der GUS

    Am 1. Januar 2007 wurde das CEFTA um die sogenannten „Westbalkan-Staaten“ und Moldau erweitert. Dabei kam es zur Lockerung einiger Aufnahmekriterien. Als Beitrittskriterien galten für die neuen Staaten nicht mehr eine Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) oder institutionalisierte Beziehungen zur EU, da etwa Bosnien und Herzegowina und Serbien weder Mitglieder der WTO sind, noch ein Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen (SAA) mit der EU unterzeichnet hatten.

    Die Vertreter Albaniens, Bulgariens, der United Nations Interim Administration Mission in Kosovo im Namen des Kosovo, Kroatiens, Mazedoniens, Moldaus, Montenegros und Rumäniens haben am 9. November 2006 in Brüssel den Vertrag zur Anwendung des CEFTA auf ihre Staaten paraphiert, Serbien am 15. Dezember. Bosnien und Herzegowina und Serbien hatten noch Vorbehalte und wünschten bessere Vertragsbedingungen als in einigen bisher bestehenden bilateralen Verträgen festgesetzt, insbesondere in Bezug auf gewisse landwirtschaftliche Produkte. Am 19. Dezember 2006 wurde der Vertrag ratifiziert, zu Neuverhandlungen betreffs der Vertragsbedingungen kam es hierbei nicht.

    Bedeutung der europäischen Perspektive

    Die europäische Perspektive für die Staaten Südosteuropas gilt als wichtigstes Kriterium für die Entwicklung der gesamten Region und somit für die Erhaltung des Friedens in Europa. Das CEFTA soll politische Stabilität durch wirtschaftliche Zusammenschlüsse gewährleisten.

    Siehe auch

    Einzelnachweise

    Tags:

    Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen MitgliederMitteleuropäisches Freihandelsabkommen GeschichteMitteleuropäisches Freihandelsabkommen Siehe auchMitteleuropäisches Freihandelsabkommen WeblinksMitteleuropäisches Freihandelsabkommen EinzelnachweiseMitteleuropäisches FreihandelsabkommenAlbanienBosnien und HerzegowinaEnglische SpracheEuropäische UnionFreihandelsabkommenKosovoMontenegroNichttarifäres HandelshemmnisNordmazedonienRepublik MoldauSerbienUnited Nations Interim Administration Mission in Kosovo

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