Schlacht um die Niederlande Maastricht – Mill – Den Haag – Rotterdam – Zeeland – Grebbeberg – Afsluitdijk – Bombardierung von Rotterdam
Invasion von Luxemburg
Schusterlinie
Schlacht um Belgien
Fort Eben-Emael – K-W-Linie – Dyle-Plan – Hannut – Gembloux – Lys
Schlacht um Frankreich
Ardennen – Sedan – Maginot-Linie – Weygand-Linie – Arras – Boulogne – Calais – Dünkirchen (Dynamo – Wormhout) – Abbeville – Lille – Paula – Fall Rot – Aisne – Alpen – Cycle – Saumur – Lagarde – Aerial – Fall Braun
Beim Massaker von Wormhout am 28. Mai 1940 wurden 80, nach anderen Quellen 97 wehrlose britische und französische Kriegsgefangene von dem von SS-Hauptsturmführer Wilhelm Mohnke geführten Bataillon der Leibstandarte SS Adolf Hitler, die unter dem Kommando Sepp Dietrichs stand, erschossen. Die Ermordeten gehörten sowohl dem 2nd Battalion Royal Warwickshire Regiment, dem Cheshire Regiment sowie der Royal Artillery als auch einem französischen Militärdepot auf einem bei Wormhout im Département Nord (Nordfrankreich) gelegenen Bauernhof an.
Die britischen Soldaten gehörten zur Nachhut der 48th (South Midland) Division, die in der Schlacht von Dünkirchen den Rückzug sichern sollte. Nachdem sie von der Waffen-SS eingeholt und gefangen genommen worden waren, wurden sie in eine Scheune in der Nähe von Wormhout und Esquelbecq gesperrt. Zunächst warfen die SS-Leute einige Handgranaten in die Scheune, wodurch viele der Gefangenen getötet oder verletzt wurden. Zwei Gruppen von jeweils fünf Überlebenden wurden anschließend herausgeführt und einzeln erschossen. Insgesamt wurden 80 Gefangene ermordet.
Fünfzehn Gefangene überlebten das Massaker. Sie wurden von Soldaten der Wehrmacht in der Scheune gefunden, medizinisch versorgt und in ein Kriegsgefangenenlager gebracht.
Ein Verfahren gegen Wilhelm Mohnke, das 1988 auf Initiative des britischen Abgeordneten Jeff Rooker aufgenommen worden war, wurde vom Lübecker Oberstaatsanwalt Heinrich Wille mit der Begründung eingestellt, die Beweislage sei unzureichend. Mohnke hatte zwar am 28. Mai 1940 nach der Verwundung des Bataillonskommandeurs Ernst Schützek die Führung des II. Bataillons übernommen, aber da der verwundete Kommandeur Schützek weiter im Bataillonsbereich verblieb, konnte die Befehlsbefugnis und damit die Verantwortlichkeit nicht zweifelsfrei festgestellt werden.
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