Die Mahonien (Mahonia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae).
Sie sind nahe verwandt mit den Berberitzen (Berberis) und wurden von einigen Botanikern in diese Gattung eingeordnet. Mahonien unterscheiden sich von den Berberitzen beispielsweise in ihrer Größe, durch das Fehlen von Dornen und durch die gefiederten Blätter.
Mahonien | ||||||||||||
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Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mahonia | ||||||||||||
Nutt. |
Mahonien-Arten sind immergrüne Sträucher ohne Dornen. Die wechselständigen Laubblätter können gestielt oder ungestielt sein. Die Blattspreiten sind immer unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind meist ungestielt, außer das Endblättchen, und die Ränder können ganz, gesägt bis gezähnt oder dornzähnig sein. Die Blätter stehen an Langtrieben, Kurztriebe fehlen.
Die Sträucher werden bis 125 cm hoch, in dichter buschiger Wuchsform.
Die zwittrigen Blüten erscheinen endständig an Langtrieben. Viele Blüten sind in einfachen oder verzweigten, traubigen oder rispigen bis büscheligen Blütenständen angeordnet. Es sind meist Blütenstiele und verschiedene Tragblätter vorhanden. Die gelben, dreizähligen Blüten haben bis zu drei Kelchblatt- und zwei Kronblattkreise. Es sind sechs kurze Staubblätter vorhanden. Sie sind berührungsempfindlich wie jene von Berberis. Die Petalen können innen an der Basis Drüsen besitzen. Der Fruchtknoten ist oberständig mit sitzender Narbe oder einem kurzen Griffel.
Die ein- bis mehrsamigen Beeren sind blau bis blauschwarz und oft „bereift“.
Mahonien-Arten sind in Asien, hauptsächlich im östlichen Asien, Südostasien und dem Himalaya, außerdem in Nord-, Mittelamerika und im westlichen Südamerika heimisch. Von den 31 in China vorkommenden Arten sind 23 Arten Endemiten.
Die typische Art der Gattung ist die Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium), die an der Pazifikküste Nordamerikas beheimatet ist. In den gemäßigten Breiten wird sie als Zierpflanze in Parks und Gärten gepflanzt; in weiten Gebieten kommt sie als Neophyt auch verwildert vor. Als invasive Art können Mahonien Ökosysteme schädigen, daher wird von der Neuanpflanzung abgeraten.
Mahonia japonica wurde als erste Mahonie, damals noch unter dem Basionym Ilex iaponica, vom schwedischen Naturforscher Carl Peter Thunberg 1784 erstbeschrieben.
Die erste „Berberitze mit gefiederten Blättern“ früher Mahonia pinnata wurde 1803 von Mariano Lagasca als Berberis pinnata beschrieben. 1817 schließlich erfolgte durch Constantine S. Rafinesque-Schmaltz die Beschreibung der ehemaligen Gattung Mahonia entsprechenden Pflanzengattung Odontostemon, die sich aber nicht durchsetzte.
Der wissenschaftliche Gattungsname Mahonia wurde 1818 vom amerikanischen Botaniker Thomas Nuttall aufgestellt. Der Name Mahonia ehrt den irisch-amerikanischen Gärtner Bernard M’Mahon (1775–1816). Seinerzeit wurden darunter die beiden Arten Mahonia aquifolium und Mahonia nervosa gefasst, die 1814 von Frederick Traugott Pursh beschrieben und zunächst der Gattung Berberis zugeordnet worden waren.
1824 schließlich waren bereits sechs Arten der Pflanzengattung Mahonia beschrieben, darunter Mahonia japonica. Verschiedene Autoren vereinigten in Folge wieder Berberis und Mahonia, indem sie meist die Pflanzengattung Berberis mit den Untergattungen Euberberis (mit einfachen Blättern) und Mahonia (mit gefiederten Blättern) anführten.
Die beiden Pflanzengattungen Mahonia und Berberis sind nahe verwandt; von manchen Botanikern werden sie gemeinsam in die Pflanzengattung Berberis gestellt. Allerdings unterscheiden sich Mahonien von den Berberitzen grundsätzlich durch immergrüne, stets unpaarig gefiederte Blätter und durch das Fehlen von Dornen. Im Unterschied zu Berberitzen gibt es bei Mahonien keine Kurztriebe, die Blütenstände sind hier endständig an Langtrieben, so dass eine Einteilung in zwei Gattungen aufgrund morphologischer Merkmale im vorletzten Jahrhundert ohne molekulargenetische Daten gerechtfertigt war.
Es gibt ungefähr 60 bis 70 Mahonia-Arten (Auswahl):
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Einige Mahonienarten sind beliebte Gartensträucher wegen ihrer dekorativen Blätter, gelben Blüten und blau-schwarzen Beeren. Die Beeren von Mahonia aquifolium (gewöhnliche Mahonie) sind essbar (Gelee, Fruchtwein etc.).
Traditionell werden die Beeren bei Hauterkrankungen verwendet, eine Wirkung ist aber derzeit nicht wissenschaftlich belegt.
Mahonien sin anspruchslos bezüglich der Böden und haben eine hohe Bodenfrostresistenz. Das macht sie einerseits zur beliebten pflegeleichten Garten- und Parkpflanze, andererseits begünstigt es die unerwünschte Ausbreitung als Neophyt.
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