„Kasseler Berge“ ist ein von Kraftfahrern gebrauchter Begriff für die steilen Anstiege und Gefällstrecken auf dem Autobahnabschnitt der A 7 von Göttingen über Kassel zum Kirchheimer Dreieck.
Die sechsspurig mit Standstreifen ausgebaute Autobahnstrecke durch das Hessische Bergland (durch den Sandwald, den Kaufunger Wald und das Knüllgebirge) ist von hohem Verkehrsaufkommen und häufigen Verkehrsstaus gekennzeichnet. Durch die veraltete Trassierung mit engen Kurvenradien, starken Steigungen von bis zu 7 % und vielen Steigungsänderungen kommt es besonders im Winter häufig zu Problemen, wie zahlreichen langsamen Fahrzeugen auf den rechten Fahrstreifen. 2003 wurde der Abschnitt von mehr als 60.000 Fahrzeugen pro Tag befahren.
Die ursprünglichen Pläne zum Autobahnbau zwischen Göttingen und Fulda sahen eine Verkehrsführung parallel zur Reichsstraße 27 über Eschwege statt Kassel vor. Ende 1933 wurde diese Planung zugunsten einer Demonstration der technischen Machbarkeit geändert und der touristische Aspekt mit Fernblicken von Hanglagen im Sinne der nationalsozialistischen Landschaftsästhetik betont. Dafür wurden Extremsteigungen von bis zu 8 Prozent in Kauf genommen. Im Jahr 1950 kritisierte Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm diese Streckenführung wegen der steilen Anstiege als verkehrstechnisch unsinnig. Lkw-Fahrer, die die Kasseler Berge umgehen wollten, fuhren längs der Werra bis Eschwege, über Sontra nach Bebra und ab dort entlang der Fulda auf der B 27, die ab 2006 in Teilen für den Schwerlastverkehr gesperrt wurde.
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