Ironman 70.3 Germany

Der Ironman 70.3 Germany war eine von 2007 bis 2016 jährlich im August in Wiesbaden stattfindende Triathlon-Sportveranstaltung.

Auch wenn keine offizielle Europameisterschaft wurde er vom Veranstalter unter dem Namen „Ironman 70.3 European Championship“ beworben, Qualifikationskriterien zur Teilnahme bestanden keine.

Ironman 70.3 Germany
Andreas Dreitz, Sieger des Ironman 70.3 Germany 2016

Organisation

Ironman 70.3 Germany 
Finishermedaille

Der Ironman 70.3 Germany war Teil der Ironman-70.3-Triathlon-Rennserie der World Triathlon Corporation (WTC), einem Tochterunternehmen der chinesischen Wanda Group. Aus der Gesamtdistanz von 113 km bzw. 70,3 Meilen leitet sich der Name ab.

Die ersten beiden Austragungen des Ironman 70.3 Germany in Wiesbaden wurden durch Xdream Sports & Events GmbH, die auch bereits seit 2002 den Ironman Germany in Frankfurt organisierten, veranstaltet. Für die Nutzung des erstmals in Deutschland genutzten Markenzeichens „Ironman 70.3“ wurden Lizenzgebühren an die WTC entrichtet. Der Wettkampf war der erste unter diesem Markenzeichen in Deutschland. 2009 übernahm die WTC Xdream und organisierte von da an bis 2016 die Veranstaltung selber.

Für die Ironman 70.3 World Championship wurden bei diesem Wettkampf jährlich 100 Qualifikationsplätze in allen Altersklassen vergeben (Stand: September 2014). 2013 war in Wiesbaden außerdem eine Qualifikation für den Ironman Hawaii möglich.

Die Schweizerin Daniela Ryf mit ihrer Siegerzeit von 4:26:12 Stunden (2014) sowie der Brite Ritchie Nicholls mit 3:56:55 Stunden (2013) halten hier die Streckenrekorde.

Wegen Bauarbeiten am Raunheimer Waldsee, wo seit 2011 der Start erfolgte, sowie mangelnden Alternativen für die Durchführung der Auftaktdisziplin wurde die Veranstaltung nicht mehr fortgesetzt. Die letzte Austragung war am 14. August 2016.

Streckenverlauf

  • Das Schwimmen wurde bis 2010 im Wassersportgebiet Schiersteiner Hafen gestartet. Nachdem sich im Anschluss an den Wettkampf im Jahr 2010 mehrere Sportler über Durchfallerkrankungen beklagt hatten und diese auf die Wasserqualität im Hafenbecken zurückgeführt wurden, fand das Schwimmen von 2011 bis 2016 im Raunheimer Waldsee statt.
  • Die Radstrecke führte bis 2010 über Eltville am Rhein und Kiedrich in den Taunus hinein und endete am Kurpark Wiesbaden. Von 2011 bis 2016 führte sie nicht mehr durch den Rheingau, sondern von Raunheim bis an den Rand Wiesbadens, von dort in einer Schleife nach Idstein und zurück nach Wiesbaden, wo sie wiederum am Kurpark endete. Die Radstrecke wurde durch diese Routenänderung einen Kilometer länger und betrug nun 1.450 Höhenmeter.
  • Die Laufstrecke begann hinter dem Kurhaus Wiesbaden und erstreckte sich über vier Runden (bis 2008 drei Runden mit je rund 7 Kilometer).
Männer Frauen
Datum/Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
14. Aug. 2016 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Andreas Dreitz KanadaIronman 70.3 Germany  Lionel Sanders DeutschlandIronman 70.3 Germany  Boris Stein
9. Aug. 2015 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Boris Stein DeutschlandIronman 70.3 Germany  Andreas Raelert SchweizIronman 70.3 Germany  Ruedi Wild
10. Aug. 2014 BelgienIronman 70.3 Germany  Bart Aernouts AustralienIronman 70.3 Germany  Peter Robertson DeutschlandIronman 70.3 Germany  Maurice Clavel
11. Aug. 2013 Vereinigtes KonigreichIronman 70.3 Germany  Ritchie Nicholls DeutschlandIronman 70.3 Germany  Jan Frodeno ItalienIronman 70.3 Germany  Alessandro Degasperi
12. Aug. 2012 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Michael Raelert -2- BelgienIronman 70.3 Germany  Bart Aernouts DeutschlandIronman 70.3 Germany  Boris Stein
14. Aug. 2011 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Andreas Böcherer TschechienIronman 70.3 Germany  Filip Ospalý TschechienIronman 70.3 Germany  Martin Krnavek
15. Aug. 2010 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Michael Raelert DeutschlandIronman 70.3 Germany  Sebastian Kienle SchwedenIronman 70.3 Germany  Björn Andersson
16. Aug. 2009 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Sebastian Kienle DeutschlandIronman 70.3 Germany  Michael Raelert SchweizIronman 70.3 Germany  Mathias Hecht
10. Aug. 2008 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Faris Al-Sultan ItalienIronman 70.3 Germany  Alessandro Degasperi DeutschlandIronman 70.3 Germany  Uwe Widmann
19. Aug. 2007 FrankreichIronman 70.3 Germany  Stéphan Bignet ItalienIronman 70.3 Germany  Alessandro Degasperi DeutschlandIronman 70.3 Germany  Nils Goerke
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2016 AustralienIronman 70.3 Germany  Melissa Hauschildt Vereinigtes KonigreichIronman 70.3 Germany  Jodie Swallow DeutschlandIronman 70.3 Germany  Laura Philipp
2015 DanemarkIronman 70.3 Germany  Camilla Pedersen DeutschlandIronman 70.3 Germany  Anja Beranek BelgienIronman 70.3 Germany  Alexandra Tondeur
2014 SchweizIronman 70.3 Germany  Daniela Ryf -2- Vereinigtes KonigreichIronman 70.3 Germany  Leanda Cave DeutschlandIronman 70.3 Germany  Laura Philipp
2013 SchweizIronman 70.3 Germany  Daniela Ryf AustralienIronman 70.3 Germany  Annabel Luxford Vereinigtes KonigreichIronman 70.3 Germany  Catriona Morrison
2012 DeutschlandIronman 70.3 Germany  Anja Beranek SpanienIronman 70.3 Germany  Virginia Berasategui DeutschlandIronman 70.3 Germany  Julia Gajer
2011 SchweizIronman 70.3 Germany  Karin Thürig OsterreichIronman 70.3 Germany  Eva Wutti SchweizIronman 70.3 Germany  Natascha Badmann
2010 NiederlandeIronman 70.3 Germany  Yvonne van Vlerken -2- Vereinigte StaatenIronman 70.3 Germany  Desirée Ficker DeutschlandIronman 70.3 Germany  Kristin Möller
2009 NiederlandeIronman 70.3 Germany  Yvonne van Vlerken FinnlandIronman 70.3 Germany  Tiina Boman DeutschlandIronman 70.3 Germany  Andrea Steinbecher
2008 SpanienIronman 70.3 Germany  Virginia Berasategui -2- DeutschlandIronman 70.3 Germany  Andrea Brede DeutschlandIronman 70.3 Germany  Meike Krebs
2007 SpanienIronman 70.3 Germany  Virginia Berasategui DeutschlandIronman 70.3 Germany  Wenke Kujala DeutschlandIronman 70.3 Germany  Andrea Brede

Besondere Vorkommnisse

Bei der Austragung im Jahr 2008 wurden insgesamt acht Fahrräder aus der Wechselzone vom Radfahren zum Laufen gestohlen, woraufhin der Veranstalter die Betroffenen entschädigte und eine Belohnung von 25.000 Euro, für sachdienliche Hinweise die zur Ergreifung des oder der Täter führen, auslobte.

Bei der vierten Austragung im Jahr 2010 kam es zu einem Todesfall beim Ironman. Ein 55-jähriger Mann erlitt während des Schwimmens einen Kreislaufstillstand und verstarb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen wenig später im Krankenhaus.

Commons: Ironman 70.3 Germany – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Tags:

Ironman 70.3 Germany OrganisationIronman 70.3 Germany StreckenverlaufIronman 70.3 Germany Besondere VorkommnisseIronman 70.3 Germany WeblinksIronman 70.3 Germany EinzelnachweiseIronman 70.3 GermanyEuropameisterschaftQualifikation (Sport)Wiesbaden

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