Ines Katenhusen (* 1966 in Gifhorn) ist eine deutsche Historikerin und Autorin.
Sie forscht und publiziert zu dem Kontext Kunst und Politik im 19. und 20. Jahrhundert sowie zur Geschichte der europäischen Integration.
Ines Katenhusen studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Hannover. 1997 wurde sie mit einer Dissertation unter dem Titel Das Verständnis für eine Zeit gewinnt man vielleicht am besten aus ihrer Kunst promoviert. Seitdem publiziert sie als wissenschaftliche Autorin und Herausgeberin von Sammelbänden Beiträge zu Aspekten der Kultur-, Kunst- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Geschichte der europäischen Integration. 30 Artikel zur städtischen Kunst- und Kulturgeschichte Hannovers hat sie zum Stadtlexikon Hannover beigetragen. Ines Katenhusen schrieb auch Beiträge für Ausstellungskataloge, darunter für den Begleitband zur Ausstellung Aller Anfang ist Merz. Von Kurt Schwitters bis heute, die während der Expo 2000 im Sprengel Museum Hannover und 2001 im Haus der Kunst in München stattfand.
Von 1999 bis 2007 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hannover und dort Initiatorin und wissenschaftliche Koordinatorin des interdisziplinären Aufbaustudiengangs European Studies.
Seit 2000 arbeitet Ines Katenhusen über Leben und Werk des deutsch-amerikanischen Kunsthistorikers und Museumsreformers Alexander Dorner. In dem Zusammenhang erhielt sie zahlreiche Postdoc-Stipendien von deutschen und amerikanischen Institutionen wie der Fritz Thyssen Stiftung, dem American Institute for Contemporary German Studies der Johns Hopkins University, der Fulbright-Kommission, dem Postdoctoral Fellowship 2004 des German Historical Institute Washington D.C. und der Terra Foundation for American Art/John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der FU Berlin. 2005 nahm sie eine Gastprofessur an der Université de Paris im Bereich Civilisation allemande/L’Allemagne et l’Europe wahr. Artikel und Essays über Dorner veröffentlichte sie in deutschen und US-amerikanischen sowie französischen und russischen Journalen und Büchern. Sie wirkte an Konzepten von Kunstausstellungen verschiedener Museen mit sowie an nationalen und internationalen Konferenzen. Unter anderen hielt sie auf der 2005 von ihr mitveranstalteten internationalen Tagung Visual Culture Revisited. German and American Perspectives on Visual Culture(s) in Berlin den Vortrag The ‚Living Museum‘. The Work of Alexander Dorner (1893–1957), der 2007 in dem gleichnamigen, von Katenhusen mitherausgebenen Tagungsband erschien. Darin beleuchtet sie „die unterschiedlichen Kontexte von anti-deutscher Politik bis zu persönlichen Auseinandersetzungen, die zum Scheitern von Dorner führten“. Auf der internationalen Konferenz Museums and Restitution der University of Manchester im Juli 2010 war sie mit einem Vortrag über die Werke von Kasimir Malewitsch im Provinzialmuseum Hannover vertreten. Dieser Beitrag war 2009 im Katalog zur Ausstellung Kabinett der Abstrakten des Museum of American Art Berlin erschienen.
Seit 2007 ist Ines Katenhusen Referentin für Forschung und Grundsatzfragen im Dekanat der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover. Derzeit (Stand 2013) arbeitet sie an einer Monografie über Dorner sowie einem Dokumentarfilmprojekt mit dem Arbeitstitel Alexander Dorner. Art and Consequences.
Unter dem Titel Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik wurde die Dissertation von Ines Katenhusen 1998 als fünfter Band in der Reihe Hannoversche Studien, Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover veröffentlicht. In seiner Rezension für die FAZ würdigte es Peter Kropmanns als äußerst nützliches Nachschlagewerk. Ines Katenhusen sei es gelungen, „die Auseinandersetzungen mit der Moderne, die im Hannover der Weimarer Republik schwere Kämpfe mit sich brachten, nahezu erschöpfend darzustellen“. Ihr Verdienst ihrer interdisziplinär angelegten Studie sei es, „durch oftmals einseitig modernistische Perspektiven verdrängte Kulturleistungen zu berücksichtigen und so alle Schwarzweißmalerei zu vermeiden“.
1998 wurde Ines Katenhusen für Kunst und Politik vom Deutschen Institut für Urbanistik mit dem Preis für eine „kommunalwissenschaftlich besonders wertvolle Arbeit“ ausgezeichnet.
Monografie
Kultur- und kunstgeschichtliche Beiträge
Als Autorin und Herausgeberin von Sammelbänden zum Thema europäische Integration
Personendaten | |
---|---|
NAME | Katenhusen, Ines |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Historikerin, Autorin und Herausgeberin zu Kommunalwissenschaft und europäischer Integration |
GEBURTSDATUM | 1966 |
GEBURTSORT | Gifhorn |
This article uses material from the Wikipedia Deutsch article Ines Katenhusen, which is released under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license ("CC BY-SA 3.0"); additional terms may apply (view authors). Abrufstatistik · Autoren Der Inhalt ist verfügbar unter CC BY-SA 4.0, sofern nicht anders angegeben. Images, videos and audio are available under their respective licenses.
®Wikipedia is a registered trademark of the Wiki Foundation, Inc. Wiki Deutsch (DUHOCTRUNGQUOC.VN) is an independent company and has no affiliation with Wiki Foundation.