I borghi più belli d’Italia (deutsch Die schönsten Orte Italiens) ist eine private Vereinigung, die die kleinen, meist mittelalterlichen Zentren Italiens, manchmal auch einzelne Stadtteile, Fraktionen und Burgen mit „herausragendem historischem und künstlerischem Interesse“ fördert.
I borghi più belli d’Italia | |
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Rechtsform | Freiwillige Vereinigung |
Gründung | 2001 |
Gründer | Associazione Nazionale Comuni Italiani |
Sitz | Rom |
Motto | Il fascino dell'Italia nascosta |
Zweck | Landschaftliche, historische und kulturelle Förderung und Aufwertung; Tourismus |
Website | borghipiubelliditalia.it |
Diese Orte liegen meist außerhalb der normalen Touristenstrecken, und trotz ihres kulturtouristischen Wertes riskieren sie in Vergessenheit zu geraten und sind folglich der Entvölkerung, dem Verfall und der Verwahrlosung preisgegeben.
Der Verein entstand im März 2001 auf Initiative der Associazione Nazionale Comuni Italiani (ANCI), eines gemeinnützigen Vereines, der 1901 gegründet wurde und aus 7041 italienischen Gemeinden (Stand 2018) besteht. Die ANCI erfüllt verschiedene Funktionen, wie z. B. die Interessenvertretung ihrer Mitglieder gegenüber den zentralen Organen des Staates (Parlament, Regierung, Regionen).
Vorbild war die französische Vereinigung Les plus beaux villages de France, die 1982 entstand. Aufgrund der „europäischen Nähe“ legten die französischen, wallonischen und italienischen Vereine im Jahr 2003 den Grundstein für die Zusammenarbeit bei der Schaffung der Vereinigung Les plus beaux villages de la Terre in Collonges-la-Rouge, einer Föderation, die die vorhandenen Vereine der „schönsten Orte“ vereinigt. Im Jahr 2012 schlossen sich die Verbände von Québec und Japan dem internationalen Verein an.
In Italien gab es im Jahr 2021 313 Orte mit dem Prädikat I borghi più belli d’Italia. Es handelt sich zum großen Teil um im Mittelalter entstandene Orte, in denen meist (mit Ausnahme des Anwohnerverkehrs) Fahrverbot herrscht. Andere Orte sind autofrei wegen zu enger Straßen.
Die Kriterien für die Aufnahme in den Verein entsprechen den folgenden Bedingungen: Integrität des städtischen Gefüges, architektonische Harmonie, Bewohnbarkeit des Ortes, künstlerische und historische Qualität von öffentlichen und privaten Gebäuden, Bürgerservice sowie die Zahlung eines jährlichen Mitgliedsbeitrages.
Der Verein organisiert in den Orten Festspiele, Ausstellungen, Messen, Konferenzen und Konzerte, die das künstlerische und architektonische, traditionelle, historische, kulturelle, gastronomische und mundartliche Erbe betonen. Dabei werden die Einwohner und die lokalen Institutionen, Gemeinden, Schulen, Kulturvereine, lokale Musiker und Dichter mit einbezogen.
Die Mitglieder, verteilt nach Regionen: 29 in Umbrien, 28 in den Marken, 26 in der Toskana, 24 in Ligurien, 23 in Abruzzen, 23 im Latium, 23 in Sizilien, 21 in der Lombardei, 15 in Friaul-Julisch Venetien, 15 in Kalabrien, 14 im Piemont, 13 in der Emilia-Romagna, 12 in Kampanien, 11 in Apulien, 11 in Trentino-Südtirol, 10 in Venetien, 7 in Basilikata, 6 in Sardinien, 4 in Molise und 2 im Aostatal.
(Stand August 2020)
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