Hilbertraumbasis: Wikimedia-Begriffsklärungsseite

Als Hilbertraumbasis wird in der Funktionalanalysis eine Basis eines Hilbertraums bezeichnet.

Ein Hilbertraum ist ein (oft unendlichdimensionaler) Vektorraum, der mit einem Skalarprodukt ausgestattet ist und mit der induzierten Norm vollständig ist.

Der natürliche Basisbegriff eines Hilbertraums ist die Verallgemeinerung der Orthonormalbasis der euklidischen Geometrie, das vollständige Orthonormalsystem bzw. die Hilbertbasis. Manchmal, z. B. in der Wavelettheorie, arbeitet man mit Erzeugendensystemen eines Hilbertraumes, von denen die Orthogonalität nur schwer oder gar nicht nachzuweisen ist.

Dieser Artikel beschäftigt sich vornehmlich mit solchen Hilbertraumbasen, die keine Orthonormalsysteme, also keine Hilbertbasen sind.

Im endlichdimensionalen Fall ist die Alternative zu einer Orthonormalbasis eine allgemeine, nicht orthogonale Basis. Für jede Basis im Endlichdimensionalen fallen die zwei charakteristischen Eigenschaften zusammen: Eine Basis ist ein maximales linear unabhängiges System und gleichzeitig ein minimales Erzeugendensystem.

Im unendlichdimensionalen Fall ist das „stabile“ Abweichen vom Begriff der Hilbert-Basis nicht so einfach. Von Spezialfällen abgesehen, verlangt man von einer Basis jedoch, dass jeder Vektor des Hilbertraums eindeutig bestimmte Koordinaten besitzt, die sich stetig mit dem Vektor ändern, sowie dass jeder Vektor durch seine Koordinaten eineindeutig bestimmt wird, mehr noch, dass es zu jedem System zulässiger Koordinaten einen stetig von diesen Koordinaten abhängenden Vektor gibt. Mit anderen Worten, es soll eine bijektive, in beide Richtungen stetige lineare Abbildung des Hilbertraumes in einen Koordinatenraum geben.

Motivation am euklidischen Fall

In einem Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen -dimensionalen Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen -Vektorraum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist eine Basis Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  insbesondere dadurch charakterisiert, dass zu ihr eine bijektive Abbildung zwischen dem Vektorraum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  und dem Modellvektorraum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  erzeugt werden kann:

Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Diese Abbildung kodiert wiederum die Basis, denn die Bilder der kanonischen Basisvektoren Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  des Spaltenvektorraums Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  sind gerade die gewählten Basisvektoren von Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen . Die inverse Abbildung zu dieser ordnet jedem Vektor aus Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  seinen Koordinatenvektor bzgl. dieser Basis zu.

In diesem Sinne kann man bijektive Abbildungen von Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  nach Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  mit Basen von Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  identifizieren. Ist auf Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  eine Norm definiert, so folgt aus der Bijektivität, dass die Koordinaten von Einheitsvektoren weder sehr klein noch sehr groß werden können.

Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften

Sei Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ein Hilbertraum über dem Körper Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  oder Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen . Sei weiter Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  eine (endliche, abzählbare oder gar überabzählbare) Teilmenge des Hilbertraums. Um diese Teilmenge sprachlich von Untervektorräumen zu unterscheiden, wird X System von Vektoren genannt.

Koeffizientenraum

Zu jeder endlichen Anzahl von Vektoren aus X kann man ohne Einschränkung Linearkombinationen bilden. Die Koeffizienten einer solchen Linearkombination kann man in einer Funktion Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  zusammenfassen, die nur an endlich vielen Stellen von Null verschieden ist. Die Linearkombination hat dann die Gestalt

        Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Auf dem Raum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  dieser Funktionen mit endlichem Träger kann man ein Skalarprodukt definieren als

        Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Nur endlich viele Terme sind von Null verschieden, d. h. die Summe ist als solche definiert.

Jedes Skalarprodukt definiert auch eine Norm und damit eine Metrik. Sei mit Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  die Vervollständigung des Raumes Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  bzgl. dieser Topologie bezeichnet. Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  soll im Folgenden als Koeffizienten- und später als Koordinatenraum dienen. Ist X endlich, so ist dieser Koeffizientenraum isomorph zu einem euklidischen Raum, für X abzählbar ist der Koeffizientenraum isometrisch isomorph zum Folgenraum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Der Einfachheit halber werden Elemente aus Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  als Koeffizientenvektoren bezeichnet, die Komponente von c zum „Index“ x ist der Wert c(x). Ein Koeffizientenvektor c heißt endlich, falls der Träger von c endlich ist.

Linearkombinationen

Die einfachste Forderung ist nun, dass es zu jedem Koeffizientenvektor Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  auch eine Linearkombination des Systems X geben möge. Im Allgemeinen ist aber die „Summe“

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen 

nicht definiert. Für jedes Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  gibt es aber Koeffizientenvektoren Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  mit endlichem Träger und einem Abstand Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , für welche diese Linearkombination definiert ist. Die Frage ist nun, wann diese endlichen Linearkombinationen einen gemeinsamen Grenzwert für Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  haben.

Definition (Besselsystem)

X heißt Besselsystem, falls die Abbildung Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  mit Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  stetig ist, d. h. falls es eine Konstante B gibt mit

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Bemerkung: Diese Ungleichung muss nur für endliche Koeffizientenfolgen bzw. -funktionen mit endlichem Träger erfüllt sein, um schon für alle Koeffizientenfolgen bzw. -funktionen zu gelten.

Unter diesen Umständen bilden die Bildvektoren Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  einer Folge endlicher Approximationen Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  eines Koeffizientenvektors Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  eine Cauchyfolge im Hilbertraum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen . Diese Folge besitzt also einen Grenzwert, und dieser ist unabhängig von der gewählten approximierenden Folge.

Da Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ein linearer Operator zwischen zwei Hilberträumen ist, gibt es einen adjungierten Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen . Nach Definition eines adjungierten Operators bestimmt sich dieser zu Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen . Ist X ein Besselsystem, so erfüllt der adjungierte Operator eine Besselsche Ungleichung: Mit der Konstanten B>0 gilt für beliebige Vektoren Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  die Ungleichung

          Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Lineare Unabhängigkeit

In vielen Fällen ist die Definition nicht ausreichend, dass keine nichttriviale Linearkombination aus X der Nullvektor ist. So kann es trotz dieser Eigenschaft der Fall sein, dass es beliebig kleine Linearkombinationen gibt, bei denen der Koeffizientenvektor die Länge 1 hat. Es ist also verschärfend zu fordern, dass X ein Besselsystem ist und es eine untere Schranke A>0 gibt, so dass

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen 

für alle Koeffizientenvektoren Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  gilt.

Definition (Rieszsystem)

Ein System X von Vektoren eines Hilbertraumes heißt Rieszsystem, falls es endliche Konstanten Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  gibt, so dass für endliche Koeffizientenvektoren Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  und damit für alle Koeffizientenvektoren die Ungleichungen

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen 

erfüllt sind.

Erzeugendensystem

Ein Erzeugendensystem X im Hilbertraum kann dadurch charakterisiert werden, dass das orthogonale Komplement von X nur aus dem Nullvektor besteht. Ist X zusätzlich ein Besselsystem, so bilden die Skalarprodukte Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  die Komponenten des Vektors Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen . D. h., jeder Vektor Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  mit Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  muss der Nullvektor sein.

Wieder ist diese Charakterisierung in vielen Fällen nicht ausreichend, da es möglich wäre, dass Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  auf der Einheitskugel beliebig kleine Werte annimmt. Um dies zu verhindern, fordert man die Existenz einer unteren Schranke A>0 für die Werte auf der Einheitskugel, es sei für alle Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  mit Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  die Ungleichung

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen 

erfüllt.

Definition (Frame)

Ein System X von Vektoren in einem Hilbertraum heißt Frame (en. für Rahmen), falls es endliche Konstanten Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , die Framekonstanten, gibt, so dass für jeden Vektor Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  die Ungleichungen

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen 

erfüllt sind. Gilt sogar Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , so wird X ein straffer Frame (engl. „tight frame“) genannt.

Insbesondere folgt aus dieser Eigenschaft die Existenz eines stetigen pseudoinversen Operators (s. weiter unten).

Definition (Rieszbasis)

Ein System X von Vektoren in einem Hilbertraum heißt Rieszbasis, falls es gleichzeitig ein Rieszsystem und ein Frame ist.

Folgerungen

Für Rieszsysteme

Pseudoinverse und Bestapproximation

Ein Rieszsystem X spannt einen abgeschlossenen Unterraum im Hilbertraum Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  auf. Zu jedem beliebigen Vektor Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  gibt es eine Bestapproximation in diesem Unterraum, d. h. einen Koeffizientenvektor Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  für welchen der Abstand Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  minimal wird. Dieser Koeffizientenvektor bestimmt sich zu

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Der in diesem Ausdruck vorkommende inverse Operator existiert, da das Komposit Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  beschränkt, selbstadjungiert und positiv definit ist. Der inverse Operator kann als Neumann-Reihe konstruiert werden, denn es gilt

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , daher Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen ,

denn der Term

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , mit Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen ,

hat eine Operatornorm kleiner 1.

Der Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist der pseudoinverse Operator zu Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , es gelten die zwei Identitäten

    • Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist die Identität im Raum der Koeffizientenvektoren und
    • Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist der orthogonale Projektor auf das Bild Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Für Frames

Pseudoinverse

Als Folge der Frameungleichung ist der Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  surjektiv. Denn das orthogonale Komplement des Bildes ist gerade der Kern von Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , und nach der linken Ungleichung hat jeder Vektor im Kern die Länge Null.

Analog zur Überlegung zum Rieszsystem ist nun der Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  selbstadjungiert, beschränkt und positiv definit. Es gibt dessen inversen Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , mit welchem wiederum der pseudoinverse Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  gebildet werden kann. In diesem Fall gelten die Identitäten

    • Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist die Identität des Hilbertraumes und
    • Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist die Projektion auf das Bild des adjungierten Operators, welches gleichzeitig das orthogonale Komplement des Kerns ist, Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Kleinster Koeffizientenvektor

Mit einem Frame X kann jeder Vektor Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  als Linearkombination des Systems X dargestellt werden. Oft gibt es mehrere Koeffizientenvektoren, die diese Aufgabe erfüllen. Unter all diesen Koeffizientenvektoren ist Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  der kleinste.

Dualer Frame

Es gibt zu einem Frame X einen dualen Frame Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , wobei R der oben definierte inverse Operator zu Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist. Dieses System ist tatsächlich ein Frame mit Konstanten Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen , er ist dual in dem Sinne, dass die Identität Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  entwickelt werden kann zu

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen ,

d. h. die Skalarprodukte mit den Vektoren des dualen Frames ergeben die Komponenten des kleinsten Koeffizientenvektors zu v.

Parseval-Frame

Ein straffer Frame X, dessen Framekonstanten beide gleich 1 sind, wird Parsevalframe genannt, da in ihm die Parsevalsche Gleichung

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen 

gilt. Dies ist äquivalent dazu, dass X sein eigener dualer Frame ist, d. h. jeder Vektor kann entwickelt werden als

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Es gilt der Satz: Sind die Vektoren eines Parsevalframes X allesamt Einheitsvektoren, so ist X schon eine Hilbertbasis.

Für Rieszbasen

In einer Rieszbasis stimmen die Konstanten Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  der Ungleichung aus der Definition des Rieszsystems mit den Framekonstanten überein und der pseudoinverse Operator Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen  ist tatsächlich schon der inverse Operator zu Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen .

Gilt zusätzlich noch A=B=1, so ist X schon ein vollständiges Orthonormalsystem, d. h. eine Hilbert-Basis. In diesem Fall gilt sowohl die Parsevalsche Gleichung

    Hilbertraumbasis: Motivation am euklidischen Fall, Systeme von Vektoren und ihre Eigenschaften, Folgerungen ,

was äquivalent zu

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ist; als auch

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