Hüterin Des Drachen: Buch von Carole Wilkinson

2005 kam das Buch zum ersten Mal auf dem deutschen Markt. Es wurde von Peter Knecht übersetzt. Das Buch ist vom Dressler Verlag und hat einen Umfang von 348 Seiten. Das Original trägt den Titel Dragonkeeper. Die beiden Fortsetzungen tragen die Namen Im Garten des Purpurdrachen und Im Zeichen des Drachenmondes, die drei Romane bilden gemeinsam die Drachen-Trilogie.

Es ist Winter und in Huangling muss das Sklavenmädchen die Tiere füttern. Sie wurde von ihren Eltern an den derzeitigen Drachenhüter Lan verkauft. Dieser jedoch ist sehr faul und lässt sie die ganze Arbeit erledigen. Das Sklavenmädchen kennt ihren Namen nicht, sie besitzt nur einen kleinen Bambusanhänger, in den ein Schriftzeichen eingeritzt ist, sie kann aber nicht lesen. Das Mädchen muss sich auch um die zwei Drachen sorgen, aber ihr sind diese Tiere nicht sehr sympathisch, da sie nur faul herumliegen. Ihr bester und einziger Freund ist die Ratte Hua.

Eines Tages will das Mädchen die Drachen mit Taro und Hirse füttern, jedoch verschmähen sie dieses, sie nimmt es kurzerhand mit, da sie selbst kaum genug Essen von Lan bekommt. Am nächsten Tag hat sie ein schlechtes Gewissen wegen des gestohlenen Essens, weshalb sie den Drachen einen Napf voll Ziegenmilch bringt. Plötzlich fängt ein Drache an zu brüllen. Lan erscheint und die beiden entdecken, dass das andere Tier tot ist. Das Sklavenmädchen und Lan hieven den Kadaver heraus und nehmen ihn aus und legen die Körperteile ein, da die Bestandteile eines Drachen sehr viel wert sind. Nach dieser grausamen Nacht will sich das Mädchen besser um den letzten Drachen kümmern und sie fängt damit an, die Grube sauber zu machen, in den die Drachen wohnten, dabei entdeckt sie einen purpurroten Stein. Plötzlich erscheint eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr befiehlt, den Stein loszulassen.

Eines Tages ist das Mädchen in den Palast eingedrungen, um etwas Wein für Lan zu stehlen, jedoch kommt der Kaiser unerwartet zu Besuch. Sie muss sich hinter dem Wandschirm verstecken, da es Sklaven nicht gestattet ist, den Palast zu betreten. Dabei hört sie zufällig, wie der Kaiser die Drachen an Diao, einen Drachenjäger, verkaufen will. Er will sie töten und die Einzelteile verkaufen. Der Kaiser weiß noch nicht, dass eins der Tiere tot ist. Plötzlich bemerkt das Sklavenmädchen, dass dem Kaiser das eingelegte Drachenfleisch vorgesetzt wird. Hua riecht all die Düfte der Speisen und versucht zu entkommen, wird aber vom Mädchen zurückgehalten. Die Ratte beißt sie und sie muss aufschreien, so wird sie von allen bemerkt. Sie rennt weg und flieht mit dem Drachen.

Auf der Flucht fällt dem Mädchen auf, dass sie mit dem Drachen kommunizieren kann. Er sagt ihr, dass er Long Danzi heißt, und liest ihr vor, was auf dem Holzanhänger steht. Es ist ihr Name. Das Mädchen weiß von nun an, dass sie Ping heißt. Danzi hat den Stein mitgenommen und will von nun an ans Meer reisen. Er nimmt Ping mit. Auf dem Weg zum Meer lernt Ping, dass Drachen die Fähigkeit besitzen, die Gestalt zu verändern. Danzi bringt dem Mädchen bei, ihr Qi, die geistige Energie, zu mobilisieren. Eines Tages bemerkt Danzi, dass der Stein sein Äußeres verändert hat. Er stellt fest, dass es an Pings Eisenmesser liegt.

Nun müssen sie nach Chang’an. Dort treffen sie Wang Cao, einen Kräutermediziner, den Danzi aus früheren Zeiten kennt. Er pflegt Danzi und den Stein gesund. Die Reise kann nun weiter gehen. Aber die beiden treffen auf Diao in Fengjing. Er nimmt sie fest, jedoch können beide ihm entkommen. Aber leider bemerken sie zu spät, dass Diao den Stein gestohlen hat. Darüber ist Danzi sehr betrübt, aber die Reise geht weiter. Die beiden kommen am gelben Fluss an. Dort fahren sie mit der Schifferin Jiang Bing mit. Sie kommen in Wucheng an, wo Danzi den Stein zurückholen will, aber sie begegnen einem Nekromanten, einem schwarzen Zauberer, der den Stein hat. Ping stiehlt ihn und sie und Danzi fliehen mit Jiang Bing. Jedoch ist die Schifferin in Wirklichkeit böse und arbeitet mit dem Nekromanten zusammen. Das Mädchen und der Drache können ihnen entkommen.

Sie fahren mit dem Boot weiter und treffen auf den neuen Kaiser in Ming Yang. Dort lassen sich Ping und Danzi es richtig gut gehen. Aber dann flieht Danzi mit Wang Cao. Ping trifft die beiden dann bei einer Schlacht mit Diao auf den Thai Shan wieder. Dem Mädchen gelingt es, Danzi und den Stein zu retten, jedoch stirbt Wang Cao beim Versuch, sie zu beschützen. Ping fliegt dann mit Danzi zum Meer, dabei lässt sie zufällig den Stein fallen, dieser zerbricht. Aber eigentlich war es gar kein Stein, sondern ein Drachenei, aus dem jetzt ein kleiner purpurner Drache geschlüpft ist. Er wird „Long Kai Duan“ benannt. Ping muss sich von nun an um ihn kümmern, da Danzi mit Hua, der sich verletzt hat, zur Insel der Seligen fliegt, um dort Heilung zu erlangen.

• 2004 Aurealis Award, Kategorie „Young Adult Novel“
• 2004 Queensland Premier’s Literary Awards, Children’s Book Award – Mary Ryan’s Award
• 2004 The Children’s Book Council of Australia (CBCA), Kategorie „Younger Readers“
• 2006 Kalbacher Klapperschlange

Karin Hahn schreibt auf kinderbuch-couch.de über Hüterin des Drachen, dass die Autorin „meisterlich historische Fakten mit dem zentralen Mythos um Chinas symbolträchtigster Figur – dem Drachen“ verbinde. Auf fantasyguide.de lobt Heike Rau den Roman als „märchenhaft und sehr faszinierend.“ Die Hauptfigur Ping nähme eine „interessante Entwicklung.“ Der Leser werde „oft zum Staunen gebracht“, „sehr positiv“ fallen „die liebevoll ausgearbeiteten Details“ auf.

• Vorstellung auf dtv.de

• Rezension auf buchtipps.de
• Rezension auf kinderbuch-couch.de
• Rezension auf fantasyguide.de