Höchstädt an der Donau (amtlich Höchstädt a.d.
Donau) ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt an der Donau.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | , 10° 34′ O48° 37′ N, 10° 34′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Höchstädt an der Donau | |
Höhe: | 416 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,45 km2 | |
Einwohner: | 7014 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 187 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89420 | |
Vorwahl: | 09074 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 139 | |
Stadtgliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Herzog-Philipp-Ludwig-Str. 10 89420 Höchstädt a.d.Donau | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Gerrit Maneth (Freie Wähler) | |
Lage der Stadt Höchstädt a.d.Donau im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
Die Stadt liegt sieben Kilometer nordöstlich von Dillingen und ca. 40 Kilometer nordwestlich von Augsburg.
Die Gemeinde hat sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):
Der Ortsname wird erstmals 1081 in einer Urkunde erwähnt. Nach dem Ende der Stauferzeit kam Höchstädt zu Bayern. Von 1505 bis 1808 gehörte die Stadt zum Fürstentum von Pfalz-Neuburg („Junge Pfalz“). Unter Pfalzgraf Ottheinrich wurde Höchstädt 1542 mit dem Gebiet Pfalz-Neuburg evangelisch.
Berühmtheit erlangte die Stadt im Jahr 1704, als vor ihren Toren die entscheidende Schlacht im Spanischen Erbfolgekrieg, die sogenannte Zweite Schlacht von Höchstädt, geschlagen wurde. Die Erste Schlacht bei Höchstädt – ebenfalls im Spanischen Erbfolgekrieg – hatte 1703 mit einem Sieg der französisch-bayerischen Truppen über österreichisch-brandenburgische Einheiten geendet. Die dritte Schlacht ereignete sich dann fast 100 Jahre später: Im Zweiten Koalitionskrieg gelang im Jahr 1800 Jean-Victor Moreau nach dem Übergang über die Donau mit der französischen Rheinarmee ein Sieg über eine österreichische Streitmacht und die mit ihr verbündeten württembergisch-bayerischen Truppen.
Am 1. Mai 1978 wurden im Rahmen der Gemeindegebietsreform die Gemeinden Deisenhofen, Oberglauheim, Schwennenbach und Sonderheim eingegliedert. Der Gemeindeteil Goldbergalm wurde 1980 zur Gemeinde Lutzingen umgegliedert.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 4701 auf 6756 um 2055 Einwohner bzw. um 43,7 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum.
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilung:
Partei/Liste | 2020 | 2014 | ||
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% | Sitze | % | Sitze | |
Freie Wähler | 19,76 | 4 | 19,52 | 4 |
CSU | 18,69 | 4 | 24,17 | 5 |
Bürgerblock Deisenhofen | 13,67 | 3 | 10,97 | 2 |
SPD | 8,99 | 2 | 15,80 | 3 |
Wählervereinigung Schwennenbach | 5,64 | 1 | 4,80 | 1 |
Junges Höchstädt | 5,44 | 1 | 4,88 | 1 |
FDP | 5,07 | 1 | 6,18 | 1 |
Wählerschaft Oberglauheim | 4,98 | 1 | 4,95 | 1 |
Junge Union | 4,90 | 1 | – | – |
Wählervereinigung Sonderheim | 4,38 | 1 | 4,49 | 1 |
Pro Höchstädt | 3,43 | 1 | – | – |
V-Partei³ | 2,61 | – | – | – |
Höchstädter Forum | 2,43 | – | 4,25 | 1 |
Gesamt | 100 | 20 | 100 | 20 |
Erster Bürgermeister ist seit 1. März 2024 Stephan Karg (CSU). Stellvertreter sind seit März 2024 Armin Hopfenzitz (Umland) als Zweiter Bürgermeister und Simone Bschorer (Freie Wähler) als Dritte Bürgermeisterin.
Blasonierung: „In Gold ein zinnengekrönter roter Rundturm mit drei blauen Spitzdächern, der oben mit einem gelehnten Rautenschild belegt und unten von einer roten Zinnenmauer umgeben ist.“ | |
Wappenbegründung: Die Staufer waren bis 1268 die Stadtherren von Höchstädt. Sie hatten den Ort nach 1200 zur Stadt ausgebaut. Als deren Besitznachfolger gründeten die Wittelsbacher zwischen 1269/1271 und 1321 die sogenannte Neue Stadt, während die alte staufische Anlage nach 1300 langsam aufgelassen wurde. Erste Siegelabdrucke sind seit 1321 überliefert, das Siegel stammt wohl schon aus dem späten 13. Jahrhundert. Das Wappenbild von Höchstädt zeigt den Turm mit dem Schild auf einem Dreiberg. Die Rauten weisen auf die wittelsbachische Stadtherrschaft seit 1268. Höchstädt wurde damals im Zuge der Konradinischen Schenkung bayerisch. Die Darstellung des Turms ändert sich in den späteren Abbildungen. Die drei Dächer erscheinen erstmals 1471. Seit dem frühen 15. Jahrhundert wird der ursprüngliche Dreiberg von der Zinnenmauer ersetzt. Die Rundform des Turms und die Wappenfarben sind seit dem 16. Jahrhundert überliefert. 1819 wurde die Weiterführung dieses alten Wappens in unveränderter Form bestätigt. |
Höchstädt ist partnerschaftlich verbunden mit den deutschen Gemeinden Reinsdorf-Friedrichsgrün in Sachsen (seit 1991) und Ruppertsberg in Rheinland-Pfalz (seit 1935/1987).
Höchstädt ist Sitz der Grünbeck Wasseraufbereitung.
Durch die Stadt führt die Bundesstraße 16 (Cham – Füssen). Die Autobahn A7 (Würzburg – Ulm) ist über die Anschlussstelle Giengen/Herbrechtingen und die A8 (München – Stuttgart) über die Anschlussstelle Burgau zu erreichen.
Der Bahnhof Höchstädt befindet sich an der Bahnstrecke Ingolstadt–Neuoffingen und wird von Regionalbahnen der Agilis Eisenbahngesellschaft bedient. Tagsüber bestehen stündlich Verbindungen Richtung Ingolstadt und Richtung Ulm.
Die Stadt liegt am internationalen Donauradweg sowie am europäischen EuroVelo-Radweg 6, der vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer verläuft.
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