Großwudicke ist ein Ortsteil der Gemeinde Milower Land im Landkreis Havelland in Brandenburg, (Deutschland).
Großwudicke Gemeinde Milower Land | ||
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Koordinaten: | , 12° 14′ O52° 35′ 41″ N, 12° 13′ 57″ O | |
Höhe: | 46 m | |
Fläche: | 37,04 km² | |
Einwohner: | 900 (2016) | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 | |
Postleitzahl: | 14715 | |
Vorwahl: | 033870 | |
Lage von Großwudicke in Brandenburg | ||
Gutskapelle in Großwudicke (2017) |
Großwudicke liegt an der B 188, direkt an der westlich verlaufenden Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Der Bahnhof in Großwudicke liegt an der Eisenbahnstrecke Lehrter Bahn zwischen Rathenow und Stendal.
Zum Ortsteil Großwudicke gehören die Gemeindeteile Buckow, Klein Buckow und Kleinwudicke, sowie die Wohnplätze Forsthaus, Schäferei und Ziegelei.
Der Rittmeister August von Möllendorff aus Kleinwudicke ließ im Jahr 1778 eine Waldkapelle errichten. Sie sollte den Bewohnern für Taufen, Trauungen und Beerdigungen zur Verfügung stehen. 1820 galt der Ort als adliches Kirchdorf mit Rittergut und Schäferei. Mitte des 19. Jahrhunderts stellte die erst 1861 nobilitierte Familie von Jaeckel den Grundbesitzer, vertreten durch Wilhelm (von) Jaeckel. Dann folgte das alte Adelsgeschlecht von Rohr im Besitz von Groß Wudicke. Major a. D. Friedrich von Rohr-Levetzow lebte schon vor 1888 mit seiner ersten Frau Bertha von Winterfeld auf dem Gut und war Inhaber des von Levetzow`schen Geldfideikommiss. Die Familie von Rohr verkaufte vor 1915 das Gut und wohnte auf Leddin im Ruppiner Land.
Am 3. Mai 1912 wurden die Landgemeinde und der Gutsbezirk „Wudicke“ in „Großwudicke“ umbenannt. 1922 umfasste die Fläche des Rittergutes Großwudicke im Eigentum der Familie von Gontard mit Kleinwudicke 1451 ha, davon waren 1086 ha Waldbestand. Ende der 1920er Jahre lebte die Familie von Gontard mit Hauptwohnsitz in Berlin.
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Großwudicke mit Landgemeinde Großwudicke vereinigt. Das Rittergut war bis zu diesem Zeitpunkt juristisch ein eigenständiger Ort. An den Besitzverhältnissen zwischen den privaten und fiskalischen Flächen respektive dem Kirchenland änderte sich nichts.
Am 20. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buckow und Großwudicke zur neuen Gemeinde Wudicke zusammengeschlossen.
Die Gemeinde Wudicke gehörte ursprünglich zum Landkreis Jerichow II im späteren Land Sachsen-Anhalt und wurde im Zuge einer Verwaltungsreform am 25. Juli 1952 dem Kreis Havelberg zugeordnet. Bereits am 1. Januar 1957 wurde die Gemeinde in den Kreis Rathenow im Bezirk Potsdam umgegliedert und gleichzeitig in Großwudicke umbenannt. Seit dem 26. Oktober 2003 ist Großwudicke ein Ortsteil der Gemeinde Milower Land.
Im 21. Jahrhundert ist die Waldkapelle einsturzgefährdet. Es gibt Überlegungen, das sanierte Bauwerk im benachbarten Jerchel aufzustellen. Die dortige Fachwerkkirche war in den 1980er Jahren abgerissen worden.
Blasonierung: „In Silber eine eingebogene blaue Spitze, belegt mit einem silbernen Mühlrad, begleitet vorne von einem spitzbedachten, beknauften roten Kirchturm und hinten von einem gold-bewehrten, widersehenden halben roten Adler am Spalt.“ | |
Das Wappen wurde der ehemaligen Gemeinde bereits am 16. Juni 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und am 18. Februar 2013 unter der Registratur 16 BR in die Deutsche Ortswappenrolle (DOWR) des HEROLD eingetragen und dokumentiert. Gestiftet wurde es von der Gemeinde Milower Land, um es als Symbol der örtlich-lokalen Identität außerhalb von Amtshandlungen zu führen. |
In der Liste der Baudenkmale in Milower Land sind für Großwudicke vier Baudenkmale aufgeführt:
Das Gut gehörte zuletzt vor 1945 den Erben von Paul von Gontard. Das Herrenhaus, von 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Ausweichquartier der Schweizerischen Botschaft in Berlin, wurde 1973 abgerissen und auf seinen Fundamenten ein eingeschossiger Wohnbau errichtet.
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