Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) ist die gewerkschaftliche Organisation der Bühnenangehörigen.
In der GDBA sind über 6.000 Mitglieder des künstlerischen und künstlerisch-technischen Bereichs der Theater in Deutschland organisiert.
Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) | |
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Gründung | 1. Dezember 1871 |
Sitz | Hamburg |
Website | www.gdba.de |
Hauptsitz der GDBA ist Hamburg. Sie ist regional in sieben Landesverbände gegliedert und erfasst die spezielle Berufsproblematik in den vier Berufsgruppen: Solo, Tanz, Opernchor und ATuV (Ausstattung, Technik und Verwaltung). Sie ist Tarifpartner des Arbeitgeberverbandes Deutscher Bühnenverein und trägt mit ihm die Bühnenschiedsgerichtsbarkeit, die Fachgerichte der Bühnen. Die Zeitschrift der GDBA trägt den Namen TOI TOI TOI. Außerdem war die GDBA Herausgeberin des jährlich erscheinenden Deutschen Bühnen-Jahrbuchs, das mittlerweile eingestellt wurde.
Vom 17. bis 19. Juli 1871 tagte auf Initiative des Schauspielers Ludwig Barnay der Allgemeine deutsche Bühnen-Congress in Weimar, auf dem die Gründung der Genossenschaft zum 1. Dezember 1871 erfolgte.
Damit reagierte man auf die bevorstehende Verabschiedung einer Hausordnung durch den Arbeitgeberverband Deutscher Bühnenverein sowie die allgemein wesentlich schlechtere Stellung der Bühnenkünstler gegenüber der Arbeiterschaft.
Das Gründungsprogramm forderte:
Später kamen zahlreiche weitere Forderungen dazu, zum Beispiel Regelung der Fachverträge, Beschäftigungsanspruch, Mitteilungspflicht-Abkommen, Saisonverträge und Frauenschutz. Im Laufe der Jahre kam es zu langwierigen Verhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein. Als 1909 die Delegierten dem Entwurf eines Bühnenvertrages nicht zustimmten, wurden alle Verhandlungen abgebrochen und erst nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgenommen.
Am 14. März 1919 kam schließlich ein Tarifvertrag zustande, der mit Änderungen bis heute gültig ist. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde mit Theatergesetz vom 15. Mai 1934 stattdessen die Reichstheaterkammer geschaffen, in die der Bühnenverein und die verschiedenen Bühnengewerkschaften zwangsintegriert wurden. Dementsprechend wurde die GDBA im September 1935 zwangsaufgelöst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann im Juni 1945 in Berlin auf Initiative Paul Wegeners ihr Wiederaufbau mit der Gründung der Kammer der Kunstschaffenden. Im Jahr 1946 fand in Weimar die erste Begegnung der inzwischen neu gegründeten Landesverbände statt.
1949 wurde die GDBA Mitglied der Gewerkschaft Kunst im DGB als eigenständiger Verband mit Satzungs- und Finanzhoheit.
Nachdem 1952 die Gewerkschaft Kunst innerhalb des FDGB gegründet worden war, hörte die GDBA als eigenständige Organisation in der DDR zu bestehen auf.
1984 sollte die GDBA als Mitglied der Gewerkschaft Kunst mit der IG Druck und Papier zur IG Medien – Druck und Papier, Publizistik und Kunst zusammengeschlossen werde. Da die GDBA damit nicht einverstanden war, beschloss sie am 8. März 1984 den Austritt aus dem DGB und trat 1985 der Deutschen-Angestellten Gewerkschaft bei.
Erst nach der Wende 1989 traf man sich wieder zu einer gesamtdeutschen Tagung.
Die GDBA war Herausgeberin von Jahrbüchern, die umfangreiche Verzeichnisse, Register und Statistiken zu Bühnen, Personen und Aufführungen boten und jetzt eine wichtige Datenquelle und historische Dokumentation für die deutschsprachige Theaterszene sind:
Die GDBA gewährt ihren Mitgliedern kostenlosen Rechtsschutz und Beratung in allen Berufsfragen. Sie fördert die Entwicklung der Altersversorgung in der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen und vertritt die Berufsangelegenheiten der Bühnenangehörigen gegenüber der Öffentlichkeit, den Ländern und Kommunen, wie auch dem Bund.
Die GDBA unterhält Beziehungen zu in- und ausländischen Berufsorganisationen:
Tarifpolitik und Kulturpolitik sind die beiden Brennpunkte der Organisationstätigkeit. Wichtigster Bestandteil der Tarifpolitik der GDBA ist die Ausgestaltung der Arbeits- und Gagenbedingungen der Bühnenangehörigen.
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