Entscheidung Unter Risiko

Von einer Entscheidung unter Risiko spricht man im Rahmen der Betriebswirtschaftslehre und Entscheidungstheorie dann, wenn der Entscheidungsträger dem künftig eintretenden Umweltzustand subjektive oder objektive Eintrittswahrscheinlichkeiten zuordnen kann.

Allgemeines

Entscheidungen unter Risiko hängen unmittelbar mit dem zugrunde liegenden Informationsgrad zusammen, bei ihnen liegt unvollständige Information im Hinblick auf Daten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugrunde. Der Entscheidungsträger verfügt über unsichere Erwartungen, und die mit der Entscheidung verbundenen Konsequenzen sind nicht vollständig absehbar. Die Aufteilung der konstitutiven Entscheidungen nach dem Informationsgrad geht auf Erich Gutenberg zurück. Daneben unterschied er noch die Entscheidung unter Sicherheit, Entscheidung unter Unsicherheit und Entscheidung unter Ungewissheit. Bei der Entscheidung unter Risiko liegt der Informationsgrad zwischen > 0 % und < 100 %; es liegen unvollständige Informationen vor. Bei 0 % handelt es sich um Ignoranz.

Informationsgrad

Die Entscheidung unter Risiko ist einzuordnen in den ihr zugrunde liegenden Informationsgrad. Der abgestufte Informationsgrad lautet dabei konkret: Sicherheit, Risiko, Ungewissheit und Unsicherheit. Um Sicherheit handelt es sich, wenn der Eintritt eines künftigen Umweltzustands zu 100 % determiniert ist (Entscheidung unter Sicherheit). Beim Risiko können den möglichen Ausprägungen künftiger Umweltzustände subjektive oder objektive Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werden (Entscheidung unter Risiko); Subjektive Eintrittswahrscheinlichkeiten gibt es beispielsweise beim Lotto oder Roulette, objektiven können Schätzungen (etwa aufgrund von Erfahrungswerten) zugrunde liegen. Ungewissheit kennzeichnet eine Entscheidungssituation, bei der die möglichen Ausprägungen künftiger Umweltzustände zwar bekannt sind, aber keine Wahrscheinlichkeiten zugeordnet werden können (Entscheidung unter Ungewissheit). Unsicherheit schließlich beinhaltet die Möglichkeit von ex post-Überraschungen (Entscheidung unter Unsicherheit). Letztere sind der „Wechsel der Erwartung aufgrund des Eintreffens neuer Daten“. Andere Autoren stufen ab nach Sicherheit, Quasi-Sicherheit, Risiko, Unsicherheit, rationale Indeterminiertheit und Ignoranz. Ignoranz besteht in einem vollständigen Fehlen von Daten oder Informationen, so dass eine rationale Entscheidung nicht möglich ist.

Übersicht

Nach dem Informationsgrad einzelner Merkmale können folgende Entscheidungsarten unterschieden werden:

Entscheidungsart Merkmale
Entscheidung unter Sicherheit alle Umweltzustände sind bekannt
Entscheidung unter Unsicherheit tatsächliche Umweltzustände sind nicht bekannt; eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über die möglicherweise eintretenden Umweltzustände ist bekannt
Entscheidung unter Ungewissheit tatsächliche Umweltzustände sind nicht bekannt; eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über die möglicherweise eintretenden Umweltzustände ist nicht bekannt
Entscheidung unter Risiko den möglichen Umweltzuständen können bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werden

Die einzelnen Entscheidungsarten unterscheiden sich danach, welches Merkmal bekannt und welches unbekannt ist.

Formale Darstellung

Bei Entscheidungen unter Risiko liegt eine sogenannte Ergebnismatrix vor, die das Entscheidungsproblem darstellt: Der Entscheidungstgräger hat die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen Entscheidung Unter Risiko , die abhängig von den möglichen Umweltzuständen Entscheidung Unter Risiko  verschiedene Ergebnisse Entscheidung Unter Risiko  zur Folge haben. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten Entscheidung Unter Risiko  der verschiedenen Umweltzustände Entscheidung Unter Risiko  sind bekannt, wobei Entscheidung Unter Risiko  und Entscheidung Unter Risiko  gilt.

Ergebnismatrix
Entscheidung unter Risiko
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko 
    Beispiel

100 € sollen für ein Jahr als Geldanlage angelegt werden. Zur Wahl stehen eine Aktie (Entscheidung Unter Risiko ) oder der Sparstrumpf, der keine Habenzinsen abwirft (Entscheidung Unter Risiko ). Die möglichen Umweltzustände sind: Der Aktienkurs steigt (Entscheidung Unter Risiko ), er sinkt (Entscheidung Unter Risiko ) oder er bleibt gleich (Entscheidung Unter Risiko ).

Die Ergebnismatrix sieht dann zum Beispiel wie folgt aus:

Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  120 Entscheidung Unter Risiko  80 Entscheidung Unter Risiko  100
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  100 Entscheidung Unter Risiko  100 Entscheidung Unter Risiko  100

Der Entscheidungsträger (Anleger) rechnet mit einer Wahrscheinlichkeit von Entscheidung Unter Risiko  damit, dass der Aktienkurs steigt, mit einer Wahrscheinlichkeit von Entscheidung Unter Risiko  rechnet er mit einem Sinken des Aktienkurses und mit einer Wahrscheinlichkeit von Entscheidung Unter Risiko  bleibt der Kurs unverändert.

Klassische Entscheidungsregeln

Die folgenden Entscheidungsregeln werden auch als klassische Entscheidungsregeln bezeichnet. Dabei wird durch eine Präferenzfunktion Entscheidung Unter Risiko  jeder Alternative Entscheidung Unter Risiko  eine Zahl Entscheidung Unter Risiko  so zugeordnet, so dass der Entscheidungsträger die Alternative mit dem höchsten Präferenzwert wählt.

Die Bayes-Regel

Bei der Bayes-Regel (auch μ-Regel, Erwartungswert-Regel oder Erwartungswert-Prinzip) orientiert sich der Entscheidungsträger nur nach den Erwartungswerten. Die Präferenzfunktion ist

    Entscheidung Unter Risiko ,

dabei bezeichnet Entscheidung Unter Risiko  den Erwartungswert einer diskreten Zufallsvariablen Entscheidung Unter Risiko , die mit den Wahrscheinlichkeiten Entscheidung Unter Risiko  die Werte Entscheidung Unter Risiko  annimmt. Der Entscheidungsträger wählt eine Alternative Entscheidung Unter Risiko , die seine Präfenzfunktion maximiert, also

    Entscheidung Unter Risiko 

erfüllt. Da nur der Erwartungswert der jeweiligen Alternative Entscheidung Unter Risiko  bewertet wird, ist der Entscheidungsträger risikoneutral, er ist beispielsweise indifferent hinsichtlich der Teilnahme an einer Lotterie per Münzwurf, in der er mit 50 % Wahrscheinlichkeit 1 € gewinnt und mit 50 % Wahrscheinlichkeit 1 € verliert. Im obigen Beispiel ist der dann indifferent, wenn gilt: Entscheidung Unter Risiko  (da unabhängig von den Wahrscheinlichkeiten Entscheidung Unter Risiko  eine sichere „Auszahlung“), hier also: Entscheidung Unter Risiko . Indifferenz würde z. B. vorliegen bei Gleichverteilung, wenn also gilt: Entscheidung Unter Risiko .

Ist Gleichwahrscheinlichkeit gegeben, liegt ein Spezialfall der Bayes-Regel vor, die Laplace-Regel.

Bewertung

Das Beispiel des Sankt-Petersburg-Paradoxons zeigt, dass die Berücksichtigung von Erwartungswerten nicht in allen Fällen dem Entscheidungsverhalten von Personen in der Realität entspricht. Bei der Sankt-Petersburg-Lotterie wird eine faire Münze geworfen, das heißt, Kopf und Zahl erscheinen jeweils mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 %. Die Münze wird solange geworfen, bis zum erstmalig Kopf erscheint. Der Spieler erhält als zufällige Auszahlung Entscheidung Unter Risiko  den Betrag

  • Entscheidung Unter Risiko , wenn bereits beim ersten Wurf Kopf erscheint,
  • Entscheidung Unter Risiko , wenn erst beim zweiten Wurf Kopf erscheint,
  • Entscheidung Unter Risiko , wenn erst beim dritten Wurf Kopf erscheint,
  • …,
  • Entscheidung Unter Risiko , wenn erst beim Entscheidung Unter Risiko -ten Wurf Kopf erscheint.

Der Erwartungswert der Zufallsvariablen Entscheidung Unter Risiko  ist

    Entscheidung Unter Risiko 

Gemäß der Bayes-Regel wäre ein Entscheidungsträger bereit, jeden noch so hohen Betrag – also sein gesamtes Vermögen – für die Teilnahme an der Lotterie zu bezahlen, da der erwartete Gewinn unendlich groß ist. In der Realität ist jedoch kaum jemand bereit, sein gesamtes Vermögen gegen die Teilnahme an der Sankt-Petersburg-Lotterie zu tauschen.

Die μ-σ-Regel

In der μ-σ-Regel oder Erwartungswert-Varianz-Prinzip und deshalb eigentlich μ-σ²-Regel, findet die Risikoeinstellung des Entscheidungsträgers dadurch Berücksichtigung, dass auch die Standardabweichung berücksichtigt wird. Bei risikoneutralen Entscheidungsträgern entspricht sie der Bayes-Regel, bei risikoaversen (risikoscheuen) Entscheidungsträgern sinkt die Attraktivität einer Alternative Entscheidung Unter Risiko  mit zunehmender Standardabweichung. Bei risikofreudigen Entscheidungsträgern steigt die Attraktivität hingegen.

Der Entscheidungsträger wählt die Alternative, die seine Präferenzfunktion maximiert:

    Entscheidung Unter Risiko .

Eine mögliche Form der μ-σ-Regel ist zum Beispiel:

    Entscheidung Unter Risiko 

Entscheidung Unter Risiko  beschreibt hierbei den Risikoaversionsparameter.

  • Für Entscheidung Unter Risiko  gilt: Der Entscheidungsträger ist risikofreudig, eine Alternative mit einem höheren Entscheidung Unter Risiko  wird einer Alternative mit gleichem Erwartungswert Entscheidung Unter Risiko  aber niedrigerem σ vorgezogen.
  • Für Entscheidung Unter Risiko  gilt: Der Entscheidungsträger ist risikoavers, eine Alternative mit niedrigerem Entscheidung Unter Risiko  wird einer Alternative mit gleichem Erwartungswert, aber höherem Entscheidung Unter Risiko  vorgezogen.
  • Für Entscheidung Unter Risiko  entspricht die Regel der Bayes-Regel, der Entscheidungsträger ist risikoneutral, die Standardabweichung Entscheidung Unter Risiko  hat keinen Einfluss auf die Bewertung der Alternativen.

Bernoulli-Prinzip

Das Bernoulli-Prinzip wurde von Daniel Bernoulli zur Auflösung des Sankt-Petersburg-Paradoxons vorgeschlagen. Es gilt unter gewissen Annahmen als rationales Entscheidungskriterium.

Die möglichen Ergebnisse Entscheidung Unter Risiko  werden zuerst in Nutzwerte umgewandelt. Dazu braucht es eine Nutzenfunktion (auch Risikonutzenfunktion). Diese individuelle Nutzenfunktion Entscheidung Unter Risiko  enthält bereits die Risikoeinstellung des Entscheidungsträgers:

Es ist allerdings auch möglich, dass die Nutzenfunktion sowohl konkave als auch konvexe Bereiche aufweist. Dies bildet gut eine empirisch beobachtbare Tatsache ab. Zum Beispiel spielen Personen Lotto (Risikofreude) und schließen ebenso Versicherungen ab (Risikoaversion).

Gewählt wird die Alternative, die den Erwartungswert der Nutzenfunktion maximiert:

    Entscheidung Unter Risiko 
    Beispiel

100 € sollen für ein Jahr angelegt werden. Zur Wahl stehen: eine Aktie (Entscheidung Unter Risiko ) oder der Sparstrumpf, der keine Zinsen abwirft (Entscheidung Unter Risiko ). Die möglichen Umweltzustände sind: Der Aktienkurs steigt (Entscheidung Unter Risiko ), er sinkt (Entscheidung Unter Risiko ) oder er bleibt gleich (Entscheidung Unter Risiko ).
Der Entscheidungsträger rechnet mit einer Wahrscheinlichkeit von Entscheidung Unter Risiko  damit, dass der Aktienkurs steigt, mit einer Wahrscheinlichkeit von Entscheidung Unter Risiko  rechnet er mit einem Sinken des Aktienkurses und mit einer Wahrscheinlichkeit von Entscheidung Unter Risiko  bleibt der Kurs unverändert.

Für den Entscheidungsträger wird die Nutzenfunktion Entscheidung Unter Risiko  angenommen.

Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  120 Entscheidung Unter Risiko  80 Entscheidung Unter Risiko  100 Entscheidung Unter Risiko 
Entscheidung Unter Risiko  Entscheidung Unter Risiko  100 Entscheidung Unter Risiko  100 Entscheidung Unter Risiko  100 Entscheidung Unter Risiko 

Bei Anwendung des Bernoulli-Prinzips erhält man den höchsten Nutzenwert von Entscheidung Unter Risiko  bei Entscheidung Unter Risiko . Somit ist diese Alternative auszuwählen. Die Form der Nutzenfunktion Entscheidung Unter Risiko  ist konkav, deshalb ist die Risikoeinstellung des Entscheidungsträgers risikoavers.

Verhältnis zu den klassischen Entscheidungskriterien

Bei einer linearen Nutzenfunktion der Form Entscheidung Unter Risiko  mit Entscheidung Unter Risiko  entspricht das Bernoulli-Prinzip der Bayes-Regel, da dann

    Entscheidung Unter Risiko .

Die μ-σ-Regel ist im Allgemeinen nicht mit dem Bernoulli-Prinzip vereinbar, d. h. eine Präferenzfunktion im Sinne der μ-σ-Regel kann nicht in allen Fällen durch eine äquivalente Nutzenfunktion abgebildet werden und umgekehrt. Möglich ist dies z. B. bei einer quadratischen Nutzenfunktion der Form Entscheidung Unter Risiko , welche zu einer Präferenzfunktion der Form Entscheidung Unter Risiko  führt, oder bei normalverteilten zukünftigen Renditen auch in weiteren Fällen.

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Laux, Robert M. Gillenkirch, Heike Y. Schenk-Mathes: Entscheidungstheorie. 9. Auflage. Springer Gabler, 2014, doi:10.1007/978-3-642-55258-8.

Einzelnachweise

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