Laut Definition ist Religiosität die Beantwortung von Sinnfragen vor einem frommen Weltbild, (spätlat.
religiositas = Frömmigkeit) Religiosität ist eine somit Teilmenge im Bereich der "Antworten auf Sinnfragen", somit erfüllt der Satz "Der Ausdruck Religiosität bezeichnet die menschliche Fähigkeit Sinnfragen zu stellen und zu beantworten" nicht das Kriterium der Logik. Säkulare Erdenbewohner aller Arten beantworten daher Sinnfragen ohne Bezug auf Religiosität. -- (Unbekannter Benutzer)
Diese Definition "Der Ausdruck Religiosität bezeichnet die menschliche Fähigkeit Sinnfragen zu stellen und zu beantworten" ist schlichtweg falsch (egal ob absichtlich oder nicht). Religiosität ist eine Eigenschaft des menschlichen Gehirns, also eine Eigenschaft des menschlichen Organismus. Und es gibt eine genetische Veranlagung zur Religiosität, genau so wie z.B. zu den Drogen. Von diesem Standpunkt ausgehend muss die Religiosität beschrieben werden. -- (Unbekannter Benutzer)
Ob es eine genetische oder memetische Veranlagung zur Religiosität gibt, sei mal dahingestellt. Der leider auch in seriösen Wörterbüchern häufig zu findende Satz über die Sinnfrage ist so oder so in dieser Form Unfug, da muss ich dir zustimmen. Ich hab mal ganz vorsichtig angefangen das zu verbessern und zu relativieren. --BannSaenger 07:36, 13. Aug. 2007 (CEST)
Religiosität ist die Eigenschaft der menschlichen Psyche, die sowohl für Religionen und Volksfrömmigkeiten, als auch für Aberglauben, Schamanismus, Esoterik, Okkultismus, Spiritismus, Magieglauben, Mystizismus, Satanismus, Astrologismus, Horoskopismus, Wahrsagerismus etc verantwortlich ist. Wenn keine fertige Religion, kein Volksglaube, kein Aberglaube angeboten würde, würde eine religiöse Person auf eigene Weise abergläubisch werden. Nicht die Religion macht Menschen religiös, sondern die von Natur aus religiösen Menschen werden von der herrschenden Religion organisiert (obgleich einige solche Menschen trotzdem auch noch abergläubisch bleiben).
Wenn ich mich irre und falsch den Begriff Religiosität verwende, mit welchem anderen Begriff bezeichnet man dann das Phänomen, das ich oben beschrieben habe? (Spiritualität ist es auch nicht) -- (Unbekannter Benutzer)
Ja, genau das war meine Frage. Ich nenne das nicht die "Ursachen für Religiosität", sondern einfach die Religiosität selbst. Und wenn das falsch ist, dann brauchen wir halt einen Begriff für die "Ursachen für Religiosität". Es gibt immer mehr Forschungen und Publikationen auf dem Gebiet "Naturphänomen Religiosität". Z.B. http://www.wissenschaft-online.de/artikel/853575 Oder einfach mit Google: http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=gene+religiosit%E4t&btnG=Google-Suche&meta=cr%3DcountryDE
Aber auch ohne Wissenschaft kann jeder selbst nicht betroffene Beobachter feststellen, dass es mehr und weniger religiöse Menschen gibt, dass es mehr und weniger abergläubische Menschen gibt, wobei ihre Religiosität bzw ihr Aberglaube oft mit ihrer Erziehung bzw mit ihrer Umwelt nicht korrelieren. Es gibt also innere Einstellungen, also eine natürliche (genetische) Veranlagung zur Religiosität genau so wie zu vielen anderen Charaktermerkmalen (wie z.B. Temperament, Intelligenz, etc). -- [91.21.211.206] 13:31, 30. Aug. 2007 (CEST)
--Stefan B. Link 13:29, 19. Dez. 2007 (CET) schreibt:
Die beiden ersten Diskussionsbeiträge haben sich überholt durch eine neue Definition des Begriffs. "Religiosität" wird nicht mehr wie ursprünglich als Fähigkeit definiert, Sinnfragen zu stellen und zu beantworten", sondern als Fähigkeit, sich zu einer Religion zu bekennen.
Die in den bisheringen Beiträgen gestellte Frage nach den Ursachen von Religion (ob genetisch, erzieherisch, individuell erfahrungs- und deutunggeschichtlich) gehört nicht zur Definition von Religiosität, aber zur Erläuterung von Religiosität. DEr Artikel müsste also ergänzt werden durch den Gliederungspunkt "Ursachen von Religiosität".--Stefan B. Link 13:29, 19. Dez. 2007 (CET)
--Stefan B. Link 13:49, 19. Dez. 2007 (CET) schreibt: Die momentane Definition lautet (und ich beziffre Aussagenteile zwecks bessrer Diskussionsdarstellung):
1. Unter Religiosität versteht man die Fähigkeit und Neigung eines Menschen, sich zu einer Religion zu bekennen.
2. Das beinhaltet die Anerkennung religiöser Glaubenssätze als Wahrheit, sowie die Ausrichtung der persönlichen Lebensführung an Kriterien die durch die jeweilige Konfession gegeben sind.
3. Religiosität wird dabei auch als Mittel zur Beantwortung allgemeiner Sinnfragen begriffen.
--Stefan B. Link 11:58, 20. Dez. 2007 (CET) schreibt: Weil die momentane Definition zirkulär ist (wie unter "zu 1." dargelegt, muss sie unbedingt ersetzt werden. Ich schlage folgende neue Definition vor und setzte sie in den Artikel ein:
Interessant! Beobachten! GEEZERnil nisi bene 10:06, 25. Okt. 2012 (CEST)
Die evolutionsbiologischen Überlegungen und Gedanken zu diesem Thema, z.B. von Richard Dawkins u.a.fehlen hier völlig.--87.143.107.146 12:55, 3. Dez. 2012 (CET)
Die Anfälligkeit des menschlichen Gehirns für Religiosität gilt nicht nur für Religion im engeren Sinn, obwohl dies bei dem Wort naheliegt. Aus Karen Armstrongs "Im Namen Gottes" zitiere ich von Seite 387 folgenden Absatz: Menschen suchen seit jeher die Intensität und Momente der Ekstase, die ihrem Leben Bedeutung und Sinn verleihen. Wenn ein Symbol, ein Bild, ein Mythos, ein Ritual oder eine Lehre kein Gefühl (sic!) von Transzendenz (sic!) mehr ermöglicht, neigen sie dazu, es durch ein anderes zu ersetzen. Religionshistoriker sagen uns, dass absolut alles(!) zum Symbol des Göttlichen werden kann und dass solche Offenbarungen "in jedem Bereich des psychologischen, wirtschaftlichen, spirituellen und gesellschaftlichen Lebens" auftreten können. Bezug: Mircea Eliade: Patterns in Comparative Religion(Übs. Rosemary Sheed), London 1958 S. 11. Insofern sollte der Artikel deutlich erweitert werden. Mit freundlichen Grüßen.--2003:4B:AD27:8401:2537:EF31:7911:190A 15:39, 21. Aug. 2015 (CEST)
Was will ein Leser wissen, wenn er diesen Artikel anklickt?
Bedürfnis 1: Was bedeutet es, wenn jemand von sich selbst sagt bzw. wenn von ihm gesagt wird, er sei (nicht) „religiös“? Zu beachten ist bei der Antwort auch, wann und wo die betreffende Äußerung fällt bzw. gefallen ist.
Bedürfnis 2: Gibt es linguistische Analysen, aus denen hervorgeht, wie oft konkrete Sprecher/Schreiber an die Bindung Gläubiger an eine bestimmte (Groß-)Religion denken, wenn von „Religiosität“ die Rede ist? Oder anders formuliert: Wie weit reicht Hans Urs von Balthasars Aussage noch: „Spiritualität ist die subjektive Seite der Dogmatik.“? (Näheres zum Kontext siehe unter Spiritualität#Spiritualität als integraler Bestandteil existierender Religionen; für von Balthasar gehören Religiosität und Spiritualität untrennbar zueinander)
Solange die Antworten auf die beiden Fragen nicht klar sind und die Argumentation nicht daraufhin sortiert wird, aus welcher Art von Antwort sie hervorgegangen ist, wird dieser Artikel verwirrend bleiben, zumal die Antworten „spiritueller, aber nicht religiöser“ Menschen in ihm nur am Rande behandelt werden. --CorradoX (Diskussion) 18:11, 12. Nov. 2017 (CET)
Ist der folgende Sprachgebrauch nachgewiesen und üblich? „Ein Mensch kann auch dann als ‚religiös‘ bezeichnet werden, wenn er getauft wurde, klaglos Kirchensteuer zahlt und als jemand, der als „guter Christ“ angesehen sein will, immer das getan hat, was in seinem Umfeld üblich ist, bis hin zur Teilnahme an religiösen Ritualen, ohne dass er sich je ernsthafte Gedanken über das gemacht hat, was er tut.“ --91.96.235.142 19:05, 12. Nov. 2017 (CET)
Hallo @MorlocksAndEloi:, dein Absatz ist interessant, allerdings hier nmA falsch. Die Kirchendichte spiegelt nur zum Teil die Religiosität wieder (siehe Definition des Begriffes). Es geht hier eher um Religionszugehörigkeit. Ich würde dafür plädieren, den Absatz hier wieder rauszunehmen und andernorts unterzubringen (ggf. im Artikel Christentum oder Kirche (Organisation)). --Fährtenleser (Diskussion) 20:29, 12. Jul. 2018 (CEST)
Super, danke! --Fährtenleser (Diskussion) 11:25, 17. Jul. 2018 (CEST)
So ist die ganze Bandbreite der Formen von Religiosität in der Antike erwähnenswert, die an die heutige Vielfalt erinnert: von privater Frömmigkeit über die vielen lokalen Kulte bis hin zu Staatskulten, wobei die religiöse Toleranz im allgemeinen sehr groß war. Das änderte sich erst mit der Einführung des Christentums als Staatsreligion im 4. Jahrhundert.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 18:09, 4. Apr. 2024 (CEST) Hinzu kommen die Formen der Religiosität als Tauschgeschäft (Ablass usw.) oder die hochmittelalterliche inbrünstige, verinnerlichte Gottesverehrung mit damit verbundener verstärkter Aggressivität nach außen (Moslems, Ketzer, "Hexen", ...). --Hnsjrgnweis (Diskussion) 18:18, 4. Apr. 2024 (CEST) PS. Aufklärung und Pietismus sind auch nicht zu vergessen.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 18:22, 4. Apr. 2024 (CEST)Hnsjrgnweis (Diskussion)
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