Der CNN Journalist Award Germany / Austria / Switzerland (meist kurz CNN Journalist Award, dt.
Der Nachrichtensender wollte damit junge Talente des Auslandsjournalismus im deutschsprachigen Raum Europas entdecken und fördern. Teilnehmen konnten Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung ihrer Beiträge nicht älter als 34 Jahre waren.
Der CNN Journalist Award Germany / Austria / Switzerland wurde jährlich in verschiedenen Kategorien verliehen und war mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro dotiert. Neben den Preisträgern in den einzelnen Kategorien wurde außerdem ein Gesamtgewinner als CNN Journalist of the Year (dt. CNN-Journalist des Jahres) geehrt.
Der US-amerikanischen Fernsehsender CNN rief 1995 der CNN African Journalist Award aus. Heute wird der CNN Journalist Award in Afrika, Südkorea, Indien, Lateinamerika sowie bis 2015 im deutschsprachigen Raum Europas verliehen.
Prämiert wurden herausragende Berichte, in denen der internationale Bezug im Vordergrund stand, in folgenden Kategorien:
Eingereicht werden konnten Einzelbeiträge, die in einem allgemein zugänglichen, deutschsprachigen Medium (Online-Medium, Printmedium, Hörfunksender oder Fernsehsender) in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz veröffentlicht wurden. Teilnehmen konnten fest angestellte und freie Journalisten, Redakteure und Autoren, bzw. Studenten einer journalistischen Fachrichtung und Schüler von Journalistenschulen oder anderen journalistischen Aus- und Fortbildungseinrichtungen, die zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung des eingereichten Beitrags „nicht älter als 34 Jahre“ waren.
In den Auslobungen wurden jeweils bestimmte Fristen festgelegt; beispielsweise mussten für eine Teilnahme im Jahr 2009 die Beiträge im Zeitraum zwischen dem „1. April 2008“ bis einschließlich „31. März 2009“ erschienen sein und bis spätestens zum „25. Mai 2009“ eingereicht werden.
Jury und Preise
Alle Einreichungen durchliefen eine Vorauswahl, in der geprüft wurde, ob sie die Teilnahmebedingungen erfüllten. Im Anschluss wählte eine mit sieben renommierten Journalisten und Moderatoren besetzte Jury die Siegerbeiträge in den einzelnen Kategorien aus. Außerdem wurde von der Jury aus dem Kreis der Preisträger der CNN Journalist of the Year ausgewählt.
Kristin Zeier, Leitung der englischsprachigen Radio- und Onlineredaktion der Deutschen Welle
Preisträger
2005
Online: Dara Hassanzadeh und Philipp Müller, für die Reportage Die EU-Tour: Eine Handelsreise in das neue Europa für die Online-Seiten des ZDF-Magazins „ZDF.reporter“
Print: Jasna Zajček, für die Undercover-Reportage Enduring Freedom. Mein geheimes Militärtagebuch in Die Tageszeitung
Print + CNN Journalist of the Year 2005: Dimitri Ladischensky, für seinen kritischen Bericht Elender Staub in der Zeitschrift mare
Radio: Andreas Kleinschmidt, freier Journalist bei Bayern 2
TV: Julia Nether, für den Bericht Das Künstlernetzwerk Goslab in Tiflis auf ARTE
2006
Foto: Alexander Hassenstein, Fotograf bei Getty Images
Online: Helge Bendl, Reporter und Redakteur bei der Reportage-Agentur Zeitenspiegel; gemeinsam mit Klaus Kranewitter, Videojournalist bei Zeitenspiegel; für einen stern-Beitrag
TV + CNN Journalist of the Year 2006: Ariane Reimers, heute Junior-Korrespondentin im ARD-Studio Singapur, für ihre gesellschaftskritische Reportage Vater in der Todeszelle, bei der sie Kinder von Kriminellen in Peking besuchte
2007
Foto: Christian Langbehn, Fotojournalist bei Actionpress
Online: Dara Hassanzadeh und Philipp Müller, für die Reportage Weihnachten global – Wer macht unsere Geschenke? für die Online-Seiten des ZDF-Magazins „ZDF.reporter“
TV + CNN Journalist of the Year 2007: Christoph Feurstein, TV-Journalist des ORF, für seine Reportage über den 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
2008
Online: Malte Boriwiack, Redakteur bei ZDF.de
Print: Alexandros Stefanidis, für die Geschichte Jenseits von Amerika über Barack Obamas kenianische Großmutter im Süddeutsche Zeitung Magazin
Radio: Sven Preger, für das Hörstück Absturz der Raumfähre Columbia auf WDR5
Radio: Christine Auerbach für das Porträt Amani und die Revolution (Folge 1 bis 3) auf on3-radio des Bayerischen Rundfunks
TV: Hannah Hölscher für den Film Ethan McCord für stern TV
Foto + CNN Journalist of the Year 2012: Martin Schlüter für die Fotostrecke Schweigen im Schnee – Kindesmissbrauch an der Beringsee in der Zeitschrift Mare
2013
TV + CNN Journalist of the Year 2013: Matthias Deiß, Anne-Kathrin Thüringer und Eva Müller für die Dokumentation Acht Türken, ein Grieche und eine Polizistin für ARD / rbb
Radio: Sabine Rossi für das Porträt Anruf aus Damaskus auf WDR Funkhaus Europa
Foto: Fabian Weiß für das fotografische Portfolio Lesbische Frauen in China: ein Leben am Rande der Lüge in der Zeitschrift liga - Das Magazin der Österreichischen Liga für Menschenrechte
Online: Lukas Augustin und Salome Augustin für den Beitrag Afghanistan - Touch down in flightSüddeutsche Zeitung Magazin
2014
Print + CNN Journalist of the Year 2014: Claas Relotius für Der Mörder als Pfleger in Reportagen Nachdem im Dezember 2018 bekannt geworden war, dass Relotius Teile von Reportagen erfunden und verfälscht hatte, entschied die Jury von 2014 in einer Sitzung einstimmig, Relotius beide Preise zu entziehen.
TV: Michael Strompen, Jo Schück für Flucht in die Karibik - Die Steuertricks der Konzerne in ZDFzoom
Radio: Jenny Marrenbach für Haiti Chérie. Das Geschäft mit der Hilfe. in DLF/RBB/WDR
Foto: Birte Kaufmann für The Travellers in emerge-Onlinemagazin für jungen Fotojournalismus
Online: Christian Werner für den Beitrag Die Spur der toten Kinder in Der Spiegel
2015
Radio+ CNN Journalist of the Year 2015: Stephanie Doetzer für den Beitrag Mach's gut, Habibi in DRadio Wissen
Foto: Jelca Kollatsch für Häuser ohne Menschen und Menschen ohne Häuser, veröffentlicht in ver.di Publik
Online: Christian Salewski und Felix Rohrbeck für Die GPS-Jagd. Was passiert mit unserem Schrott? auf ARTE Future sowie die Volontäre der Deutschen Welle für Meine Oma, das Regime und ich
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