Bindsachsen ist ein Ortsteil der Gemeinde Kefenrod im hessischen Wetteraukreis.
Bindsachsen Gemeinde Kefenrod | |
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Koordinaten: | , 9° 10′ O50° 21′ 15″ N, 9° 10′ 14″ O |
Höhe: | 307 m ü. NHN |
Fläche: | 10,19 km² |
Einwohner: | 824 (2022) |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 63699 |
Vorwahl: | 06049 |
Als „officium Benzensasen“ erstmals urkundlich erwähnt wurde Bindsachsen am 11. August 1276. 1324 schrieb man „Byntzensassen“ und 1370 „Bintzensassen“. Der Ort dürfte aber zwischen 500 und 800 entstanden sein. Der Name lässt darauf schließen, dass sich erste Sassen (= Siedler) am Ufer des Wolfsbaches an den Binsen niederließen.
Ganz in der Nähe wurden Hügelgräber aufgedeckt. Auf der Seite der Büdinger Mark wohnten schon Menschen, lange bevor es das Dorf selbst gab.
Bis zum Dreißigjährigen Krieg war Bindsachsen ein wohlhabendes Dorf. Durch die Pest und Seuchen verarmte das Dorf, die Einwohnerzahl sank stark. Im Jahr 1655 lebten nur elf Familien im Dorf. Erst um 1711 stieg die Zahl der Dorfbewohner wieder deutlich. Zwischen 1828 und 1861 wanderten 60 Einwohner nach Brasilien und in die Vereinigten Staaten aus. In den folgenden Dekaden blieb die Bevölkerungszahl bei ca. 500 Einwohnern. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Einwohner durch die Einweisung von 90 Personen aus dem Böhmerwald deutlich an. In den folgenden Jahrzehnten bis zur Jahrtausendwende kletterte die Einwohnerzahl durch einige Neubaugebiete auf über 900 Einwohner.
zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Bindsachsen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Kefenrod eingegliedert.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bindsachsen 813 Einwohner. Darunter waren 15 (1,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 150 Einwohner unter 18 Jahren, 327 zwischen 18 und 49, 180 zwischen 50 und 64 und 156 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 330 Haushalten. Davon waren 75 Singlehaushalte, 108 Paare ohne Kinder und 111 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 222 Haushaltungen lebten keine Senioren.
Bindsachsen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 539 | |||
1840 | 529 | |||
1846 | 545 | |||
1852 | 509 | |||
1858 | 514 | |||
1864 | 500 | |||
1871 | 498 | |||
1875 | 510 | |||
1885 | 504 | |||
1895 | 479 | |||
1905 | 487 | |||
1910 | 515 | |||
1925 | 535 | |||
1939 | 491 | |||
1946 | 677 | |||
1950 | 693 | |||
1956 | 641 | |||
1961 | 641 | |||
1967 | 654 | |||
1970 | 673 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2010 | 831 | |||
2011 | 813 | |||
2015 | 821 | |||
2022 | 824 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS; Gemeinde Kefenrod; Zensus 2011; 2022 |
• 1961: | 552 evangelische (= 86,12 %), 85 katholische (= 13,26 %) Einwohner |
Von 1470 bis 1480 erhielt die Kirche in Bindsachsen ihr heutiges Aussehen. Um Überfälle zu verhindern, wird sie zur Wehrkirche und mit einer Mauer umgeben. Um 1540 wird Bindsachsen evangelisch. Am 7. September 1796 wurde die Kirche vom durchziehenden Korps Bernhadotte geplündert und als Pferdestall benutzt. Die Bänke wurden verbrannt. In den Jahren 1812, 1901 und zuletzt 1966 sollte die Kirche jeweils abgerissen werden. Letzten Endes wurde sie jedes Mal renoviert bzw. instand gesetzt.
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