Sabine Zurmühl (* 1947 in Berlin) ist eine deutsche Publizistin, Autorin und Mediatorin.
Sie hat zu frauenpolitischen und zeitgeschichtlichen Themen publiziert und war Mitbegründerin der feministischen Zeitschrift Courage.
Sabine Zurmühl absolvierte nach dem Abitur beim RIAS Berlin und dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) Volontariate und schloss ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin mit Magister und Staatsexamen ab. Während ihrer Studienzeit engagierte sie sich in der Studentenbewegung.
Nach kurzer Anstellung als Altgermanistin an der FU Berlin wechselte sie in die freie Tätigkeit als Publizistin und Dozentin.
Ihr feministisches Engagement begann 1973 im Berliner Frauenzentrum in der Hornstraße. Sie engagierte sich im Kampf gegen den §218, organisierte Demonstrationen sowie weitere Aktionen gegen das Abtreibungsverbot. Zudem war sie als Journalistin in der Zeitungsgruppe, einer Arbeitsgruppe im Frauenzentrum. Aus dieser Zeitungsgruppe ging schließlich die Courage hervor. 1976 gründete Sabine Zurmühl gemeinsam mit anderen Frauen die feministische Frauenzeitschrift Courage, die für die autonome Frauenbewegung ein wichtiges Medium wurde. Die Courage bestand von 1976 bis 1984.
Ab 1984 arbeitete Sabine Zurmühl als Filmemacherin und freie Autorin hauptsächlich für die ARD sowie als Moderatorin, u. a. in den Talkshows „Leute“ (SFB) und „Drei vor Mitternacht“ (WDR).
Sabine Zurmühl war 1987 Gründungs- und Vorstandsmitglied des Journalistinnenbundes. Aktuell ist sie Vorsitzende der Jury für den Marlies-Hesse-Nachwuchspreis, der vom Journalistinnenbund jährlich vergeben wird.
Die Biographie von Sabine Zurmühl über die Erfolgsautorin Maxie Wander von 2001 wurde von verschiedenen Personen in Teilen scharf kritisiert. Der Ehemann Fred Wander bereut es, sein Einverständnis für die Biographie gegeben zu haben. Die Autorin habe nie mit ihm über seine Ehe gesprochen, was könne sie also davon wissen? Auch ihr Manuskript habe sie ihm nicht gezeigt, obwohl es so vereinbart gewesen sei. Er habe ihr vertraut - verfluchte Naivität. Er bezichtete die Verfasserin Unterstellungen, Verleumndungen, Lügen und konnte durch juristische Schritte erreichen, dass einige Textpassagen in der zweiten Ausgabe geschwärzt wurden.
Die hauptsächlichen Vorwürfe auch von anderen Rezensenten war, dass die Biographin oft Vermutungen zu persönlichen Ereignissen und Empfindungen äußerte, über die sie gar keine Kenntnisse haben konnte." Sabine Zurmühl breitet die Geschehnisse jedoch mit einer Selbstgewißheit aus, als wäre sie stets dabeigewesen. Anstatt möglichst unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen zu lassen und verschiedene Sichtweisen auf Maxie Wander zu präsentieren, ebnet sie die Informationen zu einer allzu vertraulichen Geschichte ein, in der sie selbst die Rolle der allwissenden Erzählerin übernimmt. Sie kennt sogar die heimlichen Gedanken der Protagonisten (...). Woher die Biographin solche intimen Kenntnisse besitzt, teilt sie ihren Lesern nicht mit..
Die Literaturprofessorin Birgit Dahlke bemängelte eine unzureichende Würdigung und Kenntnis der literarischen und gesellschaftlichen Bedeutung Maxie Wanders für ihre Zeit. Die Literaturwissenschaftlerin Doreen Mildner hält das Buch für wissenschaftliche Zwecke für ungeeignet.
Personendaten | |
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NAME | Zurmühl, Sabine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Publizistin, Journalistin und Mediatorin |
GEBURTSDATUM | 1947 |
GEBURTSORT | Berlin |
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