Oborniki Śląskie: Stadt in Polen

Oborniki Śląskie (deutsch Obernigk) ist eine Stadt mit etwa 8.400 Einwohnern im Powiat Trzebnicki (Trebnitzer Distrikt) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.

Oborniki Śląskie
Wappen von Oborniki Śląskie
Oborniki Śląskie (Polen)
Oborniki Śląskie (Polen)
Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr
Oborniki Śląskie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Trzebnica
Fläche: 14,40 km²
Geographische Lage: , 16° 55′ O51° 18′ 8″ N, 16° 54′ 32″ O
Höhe: 170 m n.p.m.
Einwohner: 9075
(31. Dez. 2020)
Postleitzahl: 55-120
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DTR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: WołówBreslau
Eisenbahn: Breslau–Leszno
Nächster int. Flughafen: Breslau
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Gminagliederung: 23 Schulzenämter
Fläche: 153,75 km²
Einwohner: 20.287
(31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte: 132 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0220013
Verwaltung (Stand: 2014)
Bürgermeister: Arkadiusz Poprawa
Adresse: ul. Trzebnicka 1
55-035 Oborniki Śląskie
Webpräsenz: www.oborniki-slaskie.pl



Geographische Lage

Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr 
Obernigk im Katzengebirge westlich von Trebnitz auf einer Landkarte von 1905
Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr 
Stadtpanorama

Die Stadt liegt in Niederschlesien nördlich der Oder im Katzengebirge, etwa zehn Kilometer westlich von Trzebnica (Trebnitz) und 26 Kilometer nördlich von Breslau.

Geschichte

Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr 
Evangelische Pfarrkirche
Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr 
Herz-Jesu-Kirche
Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr 
Gebäude der Grundschule

Wegen seiner guten klimatischen Verhältnisse entwickelte sich das 1305 erstmals erwähnte Dorf Obernigk im Katzengebirge im 19. Jahrhundert zum Kurort. Der Gutsbesitzer Karl Wolfgang Schaubert (ein Pate des Sohnes von Karl von Holtei), betrieb 1835 den Ausbau zum Kurbad.

Bereits zuvor war der Ort durch den Dichter Karl von Holtei bekannt geworden. Holtei, der einige Jahre hier lebte und 1821 auch hier heiratete, beschrieb Obernigk in mehreren Gedichten. Holtei, der seinen eigenen Versen zufolge in Obernigk „ein kleines Häuschen mit Schindeldächel und a Tannen“ bewohnt hatte, war auch Herausgeber des bekannten, allerdings nur vom 4. März bis September 1822 erschienenen Breslauer Wochenblatts Der Obernigker Bote gewesen. Im Ort erinnert ein Denkmal an ihn.

Im Jahre 1856 erhielt der Ort durch die Strecke von Breslau nach Posen Anschluss an die Eisenbahn.

Als 1866 in Breslau die Cholera ausbrach, flüchteten viele Einwohner nach Obernigk.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Obernigk ein Dorf und Luftkurort mit einer evangelischen Kirche, einer katholischen Kirche, zwei privaten Irrenanstalten, einem Sanatorium und einem Fichtennadelbad. Das Dorf war ein beliebter Erholungsort für die Bürger von Breslau und anderer Städter aus Niederschlesien.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Obernigk zum Landkreis Trebnitz im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.

Nach Kriegsende wurde Obernigk im Sommer 1945 wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung unterstellt. Die Polen führten für Obernigk die Ortsbezeichnung Oborniki Śląskie ein. In der Folgezeit wurde die bis dahin deutsche Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Obernigk vertrieben. Die Ortschaft erhielt Stadtrecht. Der Kur- und Naherholungsbetrieb setzt sich bis heute fort.

Seit 2004 besteht eine Städtepartnerschaft mit der oberfränkischen Stadt Rehau.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1785 312
1825 497
1900 2.051 davon 425 Katholiken und 26 Juden
1933 4.258
1939 4.407
1961 5.418
1970 5.720
2007 8.428

Verkehr

Zug

Von Oborniki Śląskie erreicht man Danzig und Breslau umsteigefrei mit dem IC und dem TLK der polnische PKP.

Stadtwappen

Das Wappen der Stadt (nach 1945 geschaffen) zeigt einen grünen Tannenbaum im gelben Feld.

Sehenswürdigkeiten

  • ehemalige evangelische Pfarrkirche
  • römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche
  • Kurhaus mit Parkanlage
  • Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert
  • Parkanlage
  • Denkmal für Karl von Holtei im Ort
  • Bahnhofsgebäude

Gmina

Oborniki Śląskie: Geographische  Lage, Geschichte, Verkehr 
Rittergut Obernigk, Sammlung Alexander Duncker

Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Oborniki Śląskie umfasst ein Gebiet von 153,75 km² mit 18.059 Bewohnern (2007). Dazu gehören diese Orte:

  • Bagno (Heinzendorf)
  • Borkowice (Burgwitz)
  • Ciecholowice (Zechelwitz)
  • Golędzinów (Kunzendorf)
  • Jary (Jäckel)
  • Kotowice (Kottwitz)
  • Kowale (Kawallen)
  • Kuraszków (Alt Karoschke, 1936–1937: Karoschke, 1937–1945: Lindenwaldau)
  • Lubnów (Liebenau) mit Nowosielce (Sorgan)
  • Morzęcin Mały (Klein Muritsch)
  • Morzęcin Wielki (Groß Muritsch)
  • Oborniki Śląskie (Obernigk)-Stadt
  • Osola (Ritschedorf)
  • Osolin (Esdorf) mit Brzezno Małe
  • Paniowice (Pannwitz)
  • Pęgów (Hennigsdorf)
  • Piekary (Beckern)
  • Przecławice (Prischwitz)
  • Raków (Raake)
  • Rościsławice (Riemberg, ehemals ab 1874 Amtsbezirk 29 im Kreis Wohlau)
  • Siemianice (Schimmelwitz)
  • Uraz (Auras) mit Niziny (Weitemalke)
  • Wielka Lipa (Groß Leipe)
  • Wilczyn (Heidewilxen)
  • Zajączków (Haasenau)
  • Paniowice (Pannwitz)

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Commons: Oborniki Śląskie – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Tags:

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