Triathlet Michael Weiss: österreichischer Triathlet

Michael Weiss (* 17.

Januar">17. Jänner 1981 in Gumpoldskirchen) ist ein österreichischer Triathlet, der früher als Mountainbikefahrer aktiv war.

Triathlon
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OsterreichÖsterreich 0 Michael Weiss
Michael Weiss beim Ironman Pays dʼAix (Mai 2015)
Michael Weiss beim Ironman Pays dʼAix (Mai 2015)
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 17. Jänner 1981 (43 Jahre)
Geburtsort Gumpoldskirchen, Österreich
Spitzname Michi
Größe 187 cm
Gewicht 79 kg
Vereine
1999–2008 Österreichisches Mountainbike-Nationalteam
2005 SRM Simplon Team
2006 Continental Team Aposport Krone Linz
2007 BikinʼCyprus International MTB Team
Aktuell Tri Runners Baden und Ciclopia Triteam
Erfolge
2003 Europameister U23 Cross Country
2010–2023 9 × Sieger Ironman
2011 Weltmeister Xterra Cross-Triathlon
2014, 2023 2 × Staatsmeister Triathlon Mitteldistanz
2016–2021 3 × Staatsmeister Triathlon Langdistanz
2016–2019 5 × Sieger Ironman 70.3
Status
aktiv

Er ist Olympiateilnehmer (2004), siebenfacher Ironman-Sieger, Weltmeister Cross-Triathlon (2011), Staatsmeister auf der Triathlon-Halbdistanz (2014, 2023) und Langdistanz (2016, 2020, 2021). Er führt die Bestenliste österreichischer Triathleten auf der Ironman-Distanz an.

Werdegang

Mountainbike bis 2004

Michael Weiss besuchte das Sportgymnasium Maria Enzersdorf in Niederösterreich. Von 1999 bis 2008 startete Michael Weiss für das Österreichische Mountainbike-Nationalteam. 2003 wurde Michael Weiss in Thal bei Graz U23-Europameister Cross Country.

Sein Spitzname ist „Wiki Miki“ – was übersetzt soviel heißt wie „schneller Michi“.

Olympische Sommerspiele 2004

Im Jahr 2004 erreichte Weiss trotz einer Reifenpanne bei den Olympischen Spielen in Athen im Cross-Country-Wettbewerb den 32. Rang.

Er wurde 2004 in Windhaag bei Perg österreichischer Mountainbikemeister im Cross Country und gewann den Grand Prix Rijeka in Kroatien. In Les Gets (Frankreich) schaffte Weiss 2004 bei der Weltmeisterschaft den zehnten Rang und bei fünf Weltcuprennen schob sich der Gumpoldskirchner in die Top Ten.

In der Saison 2006 fuhr er für das Continental Team Aposport Krone Linz und 2007 für das BikinʼCyprus International MTB Team. Nach verpasster Qualifikation für Peking 2008 fuhr Weiss erst einige Straßenradrennen und wandte sich dann dem Triathlon zu. Sein Spitzname ist Wiki-Miki.

Triathlon ab 2008

Bei der XTerra-Weltmeisterschaft auf Maui wurde Michael Weiss 2008 Zweiter im Offroad-Triathlon (1,5 km Schwimmen, 32 km Mountainbike und 12 km Crosslauf). Seit September 2008 wird er von Mario Huys trainiert.
Beim Ironman 70.3 Monaco qualifizierte er sich für die Ironman 70.3 World Championship 2009. Beim Ironman Hawaii erreichte er im Oktober 2009 als bester Österreicher den 25. Rang. Er benötigte für die Langdistanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen) 8:55:11 h.

Michael Weiss erzielte bei seinem zweiten Start über die Triathlon-Langdistanz am 1. Mai 2010 in St. George als erster Österreicher einen Ironman-Sieg. Vor ihm siegte zuletzt die für Österreich startende Australierin Kate Allen 2005 auf der Langdistanz beim Ironman Austria.

Beim Ironman Austria erzielte Weiss im Juli 2011 mit seinem zweiten Rang als erster österreichischer Athlet eine Ironman-Zeit unter acht Stunden (7:57:39 h) und erzielte damit die Bestzeit eines österreichischen Athleten. Bei den Ironman 70.3 World Championships in Nevada (USA) erreichte Weiss im September 2011 den vierten Platz. Im Oktober gewann er auf Maui die Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon (XTerra), nachdem er sich hier in den beiden Vorjahren die Bronzemedaille geholt hatte.

Dopingsperre 2011

Erstmals in die Dopingschlagzeilen kam Weiss im August 2007, als er als aktiver Mountainbiker eine Schutzsperre wegen eines zu hohen Hämatokrit-Wert absitzen musste. Der wegen Dopings gesperrte Ex-Radprofi Bernhard Kohl erhob 2009 Doping-Vorwürfe gegen Michael Weiss. Wegen des Verdachts auf Doping eröffnete die Nationale Anti-Doping Agentur Austria (NADA) im April 2010 ein Ermittlungsverfahren gegen Weiss, welches dann im September 2010 von der Rechtskommission der NADA mit einem vorläufigen Freispruch beendet wurde. Die Rechtskommission stellte jedoch auch 2010 basierend auf der Zeugenaussage von Bernhard Kohl fest, dass Weiss zu Dopingzwecken bei Humanplasma gewesen sei. Weil Kohl seine früheren Aussagen in dem Verfahren aber nicht wiederholen wollte, erfolgte ein Freispruch.

Michael Weiss wurde im November 2011 von der Schiedskommission der NADA, der letzten Berufungsinstanz des österreichischen Sports, wegen Anwendung einer verbotenen Methode im Herbst 2005 bestraft. Weiss war also für zwei Jahre bis 29. November 2013 für alle Wettkämpfe gesperrt.
Da seine Sponsoren und sämtliche Trainer weiter hinter Weiss standen, trainierte er in den USA für ein Comeback weiter und machte in Colorado Springs parallel eine Berufsausbildung.

Comeback 2013

Im Dezember 2013 gewann er den Ironman Mexico mit neuer persönlicher Bestzeit auf der Langdistanz. Mit seiner Siegerzeit von 7:55:23 h trug er sich weiterhin als Führender in die Bestenliste österreichischer Triathleten auf der Ironman-Distanz ein.

In Österreich startet er für den Verein Tri Runners Baden. Bei der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl wurde er im August 2014 österreichischer Staatsmeister auf der Triathlon-Halbdistanz. Im November konnte er seinen Titel in Mexiko erfolgreich verteidigen und holte sich beim fünften Start auf der Ironman-Distanz innerhalb von zwölf Monaten seinen dritten Sieg.

Im Juni 2016 wurde er Vierter beim Ironman Austria und damit als schnellster Österreicher Staatsmeister auf der Triathlon-Langdistanz. Im September gewann er bei der Erstaustragung des Ironman 70.3 Santa Cruz sein erstes Ironman-70.3-Rennen. Er qualifizierte sich als einziger Profi-Athlet aus Österreich für einen Startplatz beim Ironman Hawaii. In der Kombinationswertung „Kona-Maui Double Winner“ (Xterra und Ironman) wurde er im Oktober Dritter.

Im März 2017 stürzte er in Mexiko beim Ironman 70.3 Campeche mit dem Rad, als ein 13-jähriger Bub auf die Rennstrecke lief. Das Kind blieb unverletzt aber Michael Weiss zog sich einen Bruch des Schlüsselbeins zu. Im August 2017 gewann Weiss den Ironman Maastricht-Limburg und stellte mit seiner Siegerzeit von 8:18:09 h einen neuen Streckenrekord ein.

Den Ironman Austria konnte er im Juli 2018 für sich entscheiden, nachdem er hier in den Vorjahren bereits zweimal den zweiten und einmal den dritten Rang belegt hatte. Zusammen mit seinem Sieg beim Ironman 70.3 Austria im Mai und dem Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun im August gewann Michael Weiss als erster Athlet in einem Jahr alle drei österreichischen Bewerbe der Ironman-Rennserie. Bei seinem achten Start auf Hawaii belegte er im Oktober bei den Ironman World Championships als bester Österreicher den zehnten Rang und trug sich mit seiner Radzeit von 4:11:28 h in der Liste der Streckenrekorde an der zweiten Stelle ein. Zwei Wochen nach seinem Sieg beim Ironman Mexico konnte der damals 37-Jährige im Dezember auch den Ironman Mar del Plata und damit das dritte Ironman-Rennen der Saison für sich entscheiden.

Beim Ironman Austria belegte er als schnellster Österreicher am 19. September 2021 den fünften Rang und wurde damit zum dritten Mal Staatsmeister auf der Langdistanz. Im Juli wurde der 41-Jährige in Lake Placid Zweiter beim Ironman USA und sicherte sich damit einen Startplatz beim Ironman Hawaii. Im Mai 2023 wurde der 42-Jährige in der Steiermark beim Apfelland-Triathlon zum zweiten Mal Triathlon-Staatsmeister auf der Mitteldistanz.

Privates

Von Ende 2009 bis Anfang 2018 lebte Michael Weiss in Colorado Springs in den USA und er war ebenda verheiratet. Seit Mai 2018 wohnt Michael Weiss wieder in seiner früheren Heimat Gumpoldskirchen und mit seiner neuen Lebensgefährtin hat er seit August 2019 eine Tochter.

Sportliche Erfolge

(DNF – Did Not Finish)

Einzelnachweise

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