Als Massenorganisation bezeichnet man eine Organisation in nicht demokratischen Staaten, die über eine große Anzahl Mitglieder verfügt.
Massenorganisationen dienen der politischen Beeinflussung bzw. der Indoktrination der Massen, vor allem derjenigen Menschen, die keiner Partei angehören.
Im weiteren Sinne werden als Massenorganisation auch Organisationen bezeichnet, deren Mitglieder aus breiten Kreisen der Bevölkerung stammen, die mit Hilfe der Organisation ihre beruflichen, ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Interessen vertreten.
Im Zuge der Gleichschaltung in der Zeit des Nationalsozialismus wurden sämtliche Gewerkschaften, Parteien und unabhängige Dachverbände verboten bzw. in Massenorganisationen überführt, die jeweils in Organisation und Ausrichtung der Ideologie des Programms der NSDAP entsprachen. Dazu gehörten neben der Partei selbst:
Die Massenorganisationen in der DDR (auch gesellschaftliche Organisationen genannt) waren unter der Vorherrschaft der SED gegründet oder nachträglich dieser untergeordnet worden. Nach der herrschenden Ideologie des Marxismus-Leninismus war für Massenorganisationen im Sozialismus nicht nur die Größe kennzeichnend, sondern auch ihre Unterordnung zugunsten einer führenden Avantgarde- und Kaderpartei. Das SED-Parteistatut und die Kaderpolitik der Partei sicherten ihren Einfluss auch innerhalb der Mitgliedschaft und Führungsorgane der Massenorganisationen. Die DDR-Massenorganisationen sollten möglichst große Teile der Bevölkerung beeinflussen und kontrollieren und sie in das gesellschaftliche System der DDR eingliedern wie:
FDGB, FDJ, DFD und KB, zeitweise auch die VdgB, 1950 bis 1963 und 1986 bis 1990, waren wie die SED und die Blockparteien in der Nationalen Front und in den Parlamenten vertreten.
Im Rahmen der Prüfung der Verfassungstreue müssen in Bayern Bewerber für den öffentlichen Dienst (unter anderem) erklären, ob sie Funktionsträger in den Massenorganisationen der DDR waren.
Nach und auch während des Zweiten Weltkrieges entstanden praktisch in jedem Staat mit sowjetischem Einfluss paramilitärische Massenorganisationen nach dem Vorbild der sowjetischen OSSOAWIACHIM und später der DOSAAF. Dies waren unter anderem:
Im weiteren Sinne werden auch andere Organisationen mit einer großen Zahl von Mitgliedern als Massenorganisationen bezeichnet. Typische Massenorganisationen sind Gewerkschaften und Sportverbände.
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