Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM, kurz „Fraunhofer IPM“, ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.
V. (FhG) mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Das Institut entwickelt optische Messsysteme und Komponenten für die Produktionskontrolle, die Objekt- und Formerfassung sowie die Gas- und Prozesstechnologie. Darüber hinaus forscht das Institut auf dem Gebiet kalorischer und thermoelektrischer Systeme.
Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM | |
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Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Fraunhofer-Gesellschaft |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Sitz des Trägers: | München |
Standort der Einrichtung: | Freiburg im Breisgau |
Art der Forschung: | Angewandte Forschung |
Grundfinanzierung: | Bund (90 %), Länder (10 %) |
Leitung: | Karsten Buse |
Mitarbeiter: | 260 |
Homepage: | www.ipm.fraunhofer.de |
Die Gründung des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM geht auf die im Jahr 1963 von Karl Rawer gegründete Freiburger Arbeitsgruppe Physikalische Weltraumforschung (APW) zurück. 1969 wurde die APW in die Fraunhofer-Gesellschaft eingegliedert, 1973 zog die Gruppe in ein neu gebautes Institutsgebäude in der Heidenhofstraße und wurde in „Fraunhofer-Institut für Physikalische Weltraumforschung IPW“ umbenannt.
1979 übernahm Joachim Hesse die Leitung des Instituts. Es folgte eine grundsätzliche strategische Neuausrichtung zur anwendungsnahen Forschung für die Industrie. Fraunhofer IPW wurde in Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM umbenannt und gliederte sich in die drei Abteilungen Laserspektroskopie, Faseroptik und Prozesstelemetrie. In dieser Zeit entstanden erste Laserscanner für Abstandsmessungen und Spektrometer für die Abgasmessung im Automobil.
Im Jahr 1986 übernahm Elmar Wagner die Institutsleitung. In den frühen 1990er Jahren wurden die Technologie der Laserbelichtung und die Bahnmesstechnik zu weiteren Forschungsschwerpunkten des Instituts. Die am Institut entwickelten 3D-Laserscanner zur Überwachung von Bahninfrastruktur wurden weltweit nachgefragt.
Mit der Projektgruppe TeraTec an der Technischen Universität Kaiserslautern wurde 2005 ein zweiter Standort gegründet. Von 2010 bis 2016 wurde er als „Anwendungszentrum für Terahertz-Technik TeraTec“ fortgeführt, bis er als Abteilung „Materialcharakterisierung und -prüfung“ in das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM eingegliedert wurde und sich das Fraunhofer IPM auf den Standort Freiburg konzentrierte.
Karsten Buse übernahm 2011 die Institutsleitung. Neben der Entwicklung optischer Messsysteme und Komponenten auf verschiedenen Technologiefeldern gewannen die Datenauswertung und -visualisierung, auch mittels Künstlicher Intelligenz sowie die Entwicklung umfassender messtechnischer Prozessketten an Bedeutung. Neue Themenfelder wie die Kalorik oder Quanten-Imaging wurden erschlossen.
2017 wurde der Grundstein für ein neues Institutsgebäude auf dem Campus der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gelegt. Das Gebäude in der Georges-Köhler-Allee 301 wurde im Sommer 2020 bezogen.
Zu den Meilensteinen in der Forschungsgeschichte des Instituts gehören folgende Systeme und Technologien:
Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM entwickelt optische Messtechniken und Systeme für die Industrie in vier Geschäftsfeldern:
Fraunhofer IPM arbeitet mit anderen Fraunhofer-Instituten zusammen. In verschiedenen Netzwerken konzentrieren die einzelnen Institute ihre Kompetenzen, organisieren den Know-how-Transfer und treten als gemeinsamer Ansprechpartner gegenüber Industrie und Institutionen auf. Fraunhofer IPM ist in institutsübergreifenden Netzwerken vertreten:
Das Institut ist durch mehrere assoziierte Lehrstühle mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Hochschule Furtwangen vernetzt.
Fraunhofer IPM beschäftigt rund 260 Mitarbeitende; dazu gehören knapp 50 Master-, Bachelor- und Studierende im Praxissemester, zudem Auszubildende und wissenschaftliche Hilfskräfte.
Im Jahr 2021 erwirtschaftete Fraunhofer IPM einen Umsatz von 21,1 Millionen Euro. Die Industrieerlöse machten mit 8,3 Millionen Euro einen Anteil von gut 39 Prozent am Betriebshaushalt aus.
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