Engel in Amerika ist eine 2003 unter der Regie des Oscar-Preisträgers Mike Nichols entstandene Fernseh-Miniserie.
Die Filmreihe basiert auf einem vielfach ausgezeichneten Theaterstück von Tony Kushner, der auch die Drehbücher schrieb. Dieser erhielt für sein umstrittenes Werk unter anderem den Pulitzer-Preis und den Tony Award für das beste Theaterstück.
Film | |
Titel | Engel in Amerika |
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Originaltitel | Angels in America |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | englisch |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Länge | (6 Episoden mit) 352 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Mike Nichols |
Drehbuch | Tony Kushner |
Produktion | Celia D. Costas |
Musik | Thomas Newman |
Kamera | Stephen Goldblatt |
Schnitt | John Bloom, Antonia Van Drimmelen |
Besetzung | |
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Die Geschichte zieht eine bitter-ironische Bilanz der US-Gesellschaft in den 1980er-Jahren. Hauptthemen sind dabei die Reagan-Ära und das Aufkommen von AIDS.
Die Handlung verläuft hauptsächlich in drei verschiedenen Handlungssträngen. Erstens der von Prior Walter, der an AIDS erkrankt ist. Sein Freund Louis verlässt ihn, weil er mit der Situation nicht fertig wird. Zweitens der des Anwalts Joe Pitt, der zwar mit Harper verheiratet ist, aber heimlich seine schwulen Bekanntschaften sucht. Drittens der des Anwalts Roy Cohn, der ebenfalls mit HIV infiziert ist. Er ist ein Vertreter des korrupten Rechtssystems der USA.
In den Geschichten tauchen noch viele weitere Personen auf: die Mutter von Pitt, die ihr Haus in Salt Lake City verkauft und nach New York reist, als sie von der Homosexualität ihres Sohnes erfährt sowie Belize, Krankenpfleger von Roy Cohn und bester Freund von Prior, und die Engel, die immer wieder auftauchen.
In der Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge rechnen Stück und Film mit religiösem Fanatismus, der aufkommenden Aids-Hysterie, Diskriminierungen verschiedenster Arten und überhaupt zwischenmenschlichen Verhaltensmustern ab.
Die Serie wurde bei der FFS Film- & Fernseh-Synchron vertont. Axel Malzacher schrieb das Dialogbuch und führte die Dialogregie.
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher |
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Roy Cohn | Al Pacino | Frank Glaubrecht |
Rabbi Isidor Chemelwitz Hannah Porter Pitt Engel von Australien | Meryl Streep | Dagmar Dempe |
Engel von Amerika Schwester Emily Obdachlose | Emma Thompson | Marietta Meade |
Harper Amaty Pitt | Mary-Louise Parker | Katrin Fröhlich |
Norman Arriaga Mr. Lies Engel von Europa | Jeffrey Wright | Oliver Feld |
Henry | James Cromwell | Joachim Höppner |
Joseph Porter Pitt | Patrick Wilson | Manou Lubowski |
Prior Walter Mann im Park | Justin Kirk | Philipp Moog |
„[Ein] Meilenstein in der Geschichte der Fernseh-Kunst (doch, das gibt es!) […] Wir blicken nicht nur auf Menschen in sehr konkreten Lebens- und Leidenszuständen, wir sehen auch […] ganz direkt […] auf den inneren Zustand einer Nation. […Das Drama] entfaltet dabei vielleicht ein wenig zu viel Trauer und etwas zu wenig Zorn.“
„Kushners Brillanz lässt sich kaum leugnen. […] Nichols' Version hat die Botschaft nicht verwässert, aber sie alleine im Wohnzimmer auf dem Fernseher anzuschauen, reduziert das Ganze auf die Summe seiner Teile. Was fehlt, ist das Gemeinschaftsgefühl des Theaters. Um aus dem Film das meiste herauszuholen, sollte man ihn mit Freunden anschauen. ‚Angels in America‘ verlangt nach Zelebrierung.“
Screen Actors Guild Awards 2004
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