Der Name Ephraim geht auf Ephraim, den jüngeren Sohn des biblischen StammvatersJosef, zurück.
Die Etymologie des Namens Ephraim, hebräisch אֶפְרַיִם ʾæp̄rajim, ist umstritten.
Für gewöhnlich wird der Name gemäß der Volksetymologie in Gen 41,52 EU von der Wurzel פרה p̄rh „fruchtbar sein“ mit Dualendung abgeleitet und mit „Doppelfurchtbarkeit“ bzw. „doppelt fruchtbar“ übersetzt. Dabei gilt zu beachten, dass das Wort „doppelt“ bzw. „zweifach“ im Ägyptischen – Josef wählte diesen Namen in Ägypten – auch die höchste Form der Steigerung meinen kann und der Name somit auch „höchste erdenkliche Fruchtbarkeit“ bedeuten. Jedoch lässt sich bei dieser Herleitung das א ʾ am Wortanfang nicht erklären. Diese Erklärung wurde wohl nachträglich in die Namen hineingelegt, um die Schicksalswende Josefs und dessen Dankbarkeit gegenüber Gott zu verdeutlichen.
Eine andere Herleitung führt den Namen auf אפר ʾp̄r „Weideland“ zurück. Übersetzt man die Endung -ajim als Dual, passt die Übersetzung „Doppelweide“ zur volksetymologischen Deutung und zur Fruchtbarkeit des epharimitischen Berglandes. Jedoch gilt dies als unwahrscheinlich, da diese Endung bei Ortsnamen häufig und ohne duale Bedeutung begegnet.
Als am wahrscheinlichsten gilt die Herleitung über אֵפֶר ʾēp̄ær mit der Lokativendung -ajim, wobei die Bedeutung unter Bezug auf das akkadischeepēru häufig mit „Gebiet“, „Territorium“ wiedergegeben wird. Jedoch wird אֵפֶר ʾēp̄ær im Alten Testament nie mit dieser Bedeutung, sondern wird mit „Erde“, „Staub“, „Asche“ übersetzt. Möglicherweise liegt dem Namen also אֵפֶר ʾēp̄ær in der Bedeutung „Staub“, „lockere Erde“ mit Lokativendung -ajim zugrunde und bezieht sich auf ein physisches Merkmal des epharimitischen Berglandes.
Verbreitung
Der Name Ephraim ist heute in erster Linie in Israel verbreitet und dort recht geläufig.
In den USA war der Name im ausgehenden 19. Jahrhundert zwar selten, jedoch relativ geläufig (Rang 403, Stand 1880). Heute wird der Name ausgesprochen selten vergeben. Im Jahr 2021 stand er auf Rang 978 der Vornamenscharts.
Obwohl seit der Reformation verbreitet, wurde der Name in Deutschland nie volkstümlich und ist heute sehr selten. Zwischen 2010 und 2021 wurde der Name nur etwa 100 Mal vergeben.
Erik Adolf Efraim Abrahamsson (1898–1965), schwedischer Weitspringer und Eishockeyspieler, siehe Erik Abrahamsson
Ernst Robert Efraim Fast (1881–1959), schwedischer Leichtathlet und Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, siehe Ernst Fast
Frank Efraim Martinus, Pseudonym von Frank Martinus Arion (1936–2015), niederländischer Schriftsteller, Dichter und Sprachwissenschaftler
Kelly Efraim Johannes Berthelsen (* 1967), grönländischer Politiker (Inuit Ataqatigiit), Schriftsteller, Dichter und Übersetzer, siehe Kelly Berthelsen
Tor Julius Efraim Andræ (1885–1947), schwedischer Religionshistoriker und lutherischer Bischof von Linköping, siehe Tor Andræ
Efraím/Ephraïm/Éphraïm
Ephraïm Gideon Nathan Beks (* 1988), niederländischer Musiker bei der Band Lexington Bridge
Efraím Basílio Krevey (1928–2012), brasilianischer Ordensgeistlicher und Theologe sowie Bischof der Eparchie São João Batista em Curitiba
Éphraïm Mikhaël (1866–1890), französischer Dichter des Symbolismus
Frederic Efrem Rich (1898–1956), US-amerikanischer Pianist, Komponist und Bigband-Leader im Bereich des Swing und der Populären Musik, siehe Freddie Rich
Efren
Efren Eugene Benita (* 1951), estnischer Popsänger, siehe Dave Benton
Efren Ramirez (* 1973), US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent und Komponist
Efrén Ramos Salazar (1939–2005), mexikanischer römisch-katholischer Bischof von Chilpancingo-Chilapa
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