Nordend ist eine Ortslage im Berliner Ortsteil Rosenthal des Bezirks Pankow.
Als Nordend wird der Bereich zwischen der Nordendstraße und der Straße 52b im Süden, dem Zingergraben im Westen, der ehemaligen Trasse der Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde im Norden sowie dem Nordgraben im Osten bezeichnet.
Die Landhauskolonie Nordend entstand 1871 bis 1874 in der Landgemeinde Rosenthal im Kreis Niederbarnim an der Grenze zu Niederschönhausen auf Flächen, die die Terraingesellschaft Berliner Nordend-Actien-Gesellschaft erworben hatte. Der Aktienschein von 1872 weist 100 Taler (300 Reichsmark) als Kaufpreis aus. Vorher war dies ein bevorzugtes Manövergelände auf der Rosenthaler Feldmark. Es wurde dringend Wohnraum benötigt, so kauften Landwirte, Handelsleute und Dienstleister Bauland und die Landhauskolonie Nordend wuchs in den folgenden Jahrzehnten weiter. Gärtnereien siedelten sich an und ein kleines dörfliches Zentrum entwickelte sich um den Kronprinzenplatz, an dem auch eine Schule errichtet wurde, deren Gebäude erhalten ist. Die um 1898 entstandenen Bauernhöfe an der Kastanienallee hatten zur Straße hin Vorgärten („Vordergärten“ genannt), auf der straßenabgewandten Seite gab es Scheunen, Felder und Remisen.
Im Jahr 1871 waren in Nordend rund 100 Einwohner gemeldet, 1885 waren es 139, 1895 459 und im Jahre 1905 hatte Nordend 997 Einwohner. Für die Kolonie Nordend wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts auch die Bezeichnung Rosenthal III verwendet; Rosenthal I bezeichnete Wilhelmsruh und Rosenthal II das Dorf Rosenthal.
Mit der Bildung von Groß-Berlin im Jahr 1920 kam die Landgemeinde Rosenthal mit Nordend zum Verwaltungsbezirk Pankow. In den 1930er Jahren wurden weitere Wohngebäude in Nordend errichtet, darunter das denkmalgeschützte Wohnhaus Am Rollberg 3 nach Plänen des Architekten Heinrich Möller. Nachdem es seit den 1930er Jahren zum Ortsteil Niederschönhausen gehörte, wurde Nordend nach dem Zweiten Weltkrieg wieder dem Ortsteil Rosenthal zugeordnet.
Nordend hat seine Einwohnerzahl seit 1990 durch rege Neubautätigkeit nahezu verdoppelt.
Nach Norden begrenzen die Blankenfelder Rieselfelder, im Osten die zum Ende des 19. Jahrhunderts angelegten Friedhöfe, die Ortslage. Im Westen liegen die Rosenthaler Kleingartenanlagen und im Süden das städtische Gebiet von Niederschönhausen.
Nordend gehört zum Ortsteil Rosenthal des Bezirks Pankow. Andererseits erfolgte im Bezirk eine Zuordnung nach Lebensweltlich orientierten Räumen (LOR) zum Planungsraum „09 Niederschönhausen“ und „10 Herthaplatz“ in der LOR-Bezirksregion „02 Blankenfelde/ Niederschönhausen“. LOR sind nach statistischen Gesichtspunkten zusammengefasste Gebiete im Bundesland Berlin.
Die Bundesstraße 96a verläuft als die Dietzgenstraße durch Nordend. Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt durch die Buslinien 107 und 124 sowie die Metro-Tram-Linie M1 (die Schillerstraße endet). Knotenpunkte sind die Haltestellen Nordend (M1 und 124), sowie Mittelstraße /Dietzgenstraße (107).
Der ehemalige Güterbahnhof Berlin-Nordend lag an der Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde, die seit den 1990er-Jahren stillgelegt ist.
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