Wässerndorf ist ein Gemeindeteil von Seinsheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Das Pfarrdorf hat 193 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2003) und liegt auf einer Höhe von 236 m ü. NN.
Wässerndorf Markt Seinsheim | |
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Koordinaten: | , 10° 12′ O49° 38′ 22″ N, 10° 12′ 15″ O |
Höhe: | 236 m |
Fläche: | 4,57 km² |
Einwohner: | 193 |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 97342 |
Vorwahl: | 09332 |
Wässerndorf liegt relativ zentral im Seinsheimer Gemeindegebiet. Im Norden beginnt die Gemarkung von Tiefenstockheim, im Osten befindet sich Seinsheim. Mit dem Hauptort ist Wässerndorf über die Kreisstraße KT 26 verbunden. Von Süden kommend fließt der Breitbachzufluss Iff durch das Dorf, dort stehen zwei Mühlen (Lungenmühle, Gehrenmühle) auf Wässerndorfer Gemarkung. Weiter im Süden beginnt mit der Gemarkung von Bullenheim das Gebiet der Gemeinde Ippesheim im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Im Westen liegt Winkelhof.
Naturräumlich liegen die Gemeindeteile von Seinsheim in drei verschiedenen Untereinheiten. Von Nordwesten ragt der Ifftalbereich mit seinen kleinen Bächen und den steilen Ufern in das Gemeindegebiet. Nordöstlich befindet sich die Hellmitzheimer Bucht, kleinere Teile liegen in der höheren Ochsenfurt-Uffenheimer Gäufläche.
Wässerndorf zählt zu den fränkischen Neusiedlungen des 13. Jahrhunderts. Das Dorf wurde bei seiner Gründung „Westerndorph“ genannt, da es im Westen des Mutterdorfes Seinsheim lag. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Dorf mehrmals umbenannt, bis es seinen heutigen Namen Wässerndorf erhielt. Es ist der einzige Ort im Umkreis mit der Endung -dorf. Zu Wässerndorf gehört das kleine am Ickbach liegende Winkelhof.
Lange Zeit hatte Wässerndorf zusammen mit sieben anderen Dörfern Anteil am sogenannten Kunigundenwald, der in Form einer Markgenossenschaft verwaltet wurde. Erst 1458 löste man diese Form der Verwaltung auf.
Seit dem 13. Jahrhundert waren die Ritter von Seinsheim in Wässerndorf ansässig. Nach dem Aussterben der Ritter von Seinsheim-Westerndorf ließ im Jahre 1555 Graf Friedrich von Schwarzenberg das Schloss über Teilen einer älteren Burganlage errichten. Nach dem Untergang des Großherzogtums Würzburgs 1814 kam das vormals hochstiftisch-würzburgische Lehen der Fürsten zu Schwarzenberg an das Königreich Bayern.
Wässerndorf wurde 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt eine selbständige Gemeinde mit folgenden Teilorten:
Die Gutshöfe derer von Schwarzenberg in Wässerndorf und Winkelhof wurden 1938 vom Reichssiedlungsamt eingezogen, um Bauern aus der Gemeinde Bonnland dort anzusiedeln. Die Bürger dieses Ortes mussten wegen der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Hammelburg ihre Heimat verlassen. Auffällig ist die architektonische Ähnlichkeit aller Bonnlandhöfe. Im April 1945 wurde das Schloss mit den dort eingelagerten Archivalien aus dem Würzburger Staatsarchiv von amerikanischen Truppen zerstört. Die Ruine ist heute das Wahrzeichen von Wässerndorf.
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wässerndorf in den Markt Seinsheim eingegliedert.
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