Unter einer Verwarnung versteht man im Fußball eine Disziplinarmaßnahme, die umgangssprachlich auch als gelbe Karte bekannt ist.
Sie darf wie jede Disziplinarmaßnahme nur in einer Spielunterbrechung und einzig durch den Fußballschiedsrichter ausgesprochen werden. Außerdem soll sie besonders zur Sanktionierung sogenannter „rücksichtsloser“ Fouls genutzt werden.
Eine Verwarnung kann nur gegen einen Spieler, Ersatzspieler, ausgewechselten Spieler sowie Trainer oder sonstigen Mannschaftsoffiziellen ausgesprochen werden, wenn dieser z. B.
Die Beurteilung über einen möglichen verwarnungswürdigen Regelverstoß, vor allem über die Unsportlichkeit, hat jeder Schiedsrichter selbst zu treffen. Daher ist es in letzter Konsequenz auch nicht möglich, zweifelsfrei abzugrenzen, was verwarnungswürdig ist und was nicht.
Zur Saison 2019/2020 führte die FIFA Verwarnungen und Feldverweise auch für Trainer ein. In der Bundesliga werden Trainer nach vier Gelben Karten für ein Spiel gesperrt. Als erster Mannschaftsverantwortlicher in der Bundesliga wurde Steffen Baumgart, damals Trainer des SC Paderborn 07, von Schiedsrichter Tobias Welz verwarnt, nachdem er eine Schiedsrichterentscheidung mit dem Zu-Boden-Werfen seiner Mütze quittiert hatte.
Es gibt mehrere Variationen der Verwarnung:
Am 20. November 1982 beschloss der DFB erstmals die Einführung einer Zeitstrafe (10 Minuten) mit Beginn der Saison 1978/79 für den Amateur-Spielbetrieb, sodass die Gelb-Rote Karte dort nicht mehr zum Einsatz kam. 1992 wurde diese Regelung zwar wieder verworfen, jedoch startete der Hessische Fußball-Verband zur Spielzeit 2021/22 ein zunächst auf zwei Spielzeiten befristetes Pilotprojekt, in dem die Zeitstrafe im Herrenbereich auf Kreisebene wiedereingeführt wurde. Dieses wurde zur Saison 2023/24 verlängert und auf alle Spielklassen auf Kreisebene ausgeweitet.
Wenig bekannt ist, dass Verwarnungen wie auch Platzverweise zumindest in oberen Ligen manchmal auch mit einer Geldstrafe verbunden sind. Nach dem Reglement des Schweizerischen Fussballverbandes muss ein Super-League-Spieler bei der ersten Verwarnung 100 Franken bezahlen. Bei jeder weiteren Verwarnung wird die Buße jeweils um 100 bis 140 Franken erhöht. So kosten die ersten vier Verwarnungen einen Super-League-Spieler 1000 Franken.
Die meisten Verwarnungen während einer Fußball-Weltmeisterschaft gab es bei der WM 2022. Im Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien (3:4 n. E.) zeigte Referee Antonio Mateu Lahoz insgesamt 17 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte.
Im Vorrunden-Spiel der WM 2006 gegen Australien bekam der Kroate Josip Šimunić insgesamt drei Gelbe Karten vom damaligen Schiedsrichter Graham Poll gezeigt. Poll, der Šimunić dadurch erst in der dritten Minute der Nachspielzeit und nicht bereits drei Minuten zuvor mit Gelb-Rot des Feldes verwies, beendete nach diesem Vorfall seine Länderspiel-Karriere.
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