Präsentationsprogramm: Spezielles Computerprogramm

Ein Präsentationsprogramm ist ein Computerprogramm, das die Erarbeitung und Präsentation eines Vortrages oder Referates mit Bildern unterstützt.

Präsentationsprogramm: Geschichte, Zooming Presentation, Präsentationen auf 3D-Basis
Impress, ein freies Präsentationsprogramm, Teil der Büroanwendungspakete LibreOffice, OpenOffice.org und StarOffice (Screenshot: LibreOffice 3.5.3 Impress unter Ubuntu 12.04)
Präsentationsprogramm: Geschichte, Zooming Presentation, Präsentationen auf 3D-Basis
Ease, ein freies Präsentationsprogramm, Teil von Gnome

Jede einzelne Präsentations-Folie, die im Vortrag gezeigt werden soll, wird mit dem Präsentationsprogramm bearbeitet und abgespeichert. Die Folien kombinieren Texte, Bilder, Grafikclips, Diagramme, Tabellen, Filmsequenzen und Musikdateien. Sie können auf einem einheitlichen Hintergrund (Layout) erstellt werden. Die Folien, die zu einem Vortrag gehören, können zusammen in einer Datei abgespeichert werden.

Der Ablauf wird vom Vortragenden individuell mit einer speziellen Fernbedienung (Presenter) gesteuert. (spdirekt auf dem Computer programmieren, über einen Videoprojektor auf die Leinwand bringen und mit einer speziellen Fernbedienung () vom Vortragenden steuern). Auch die Untermalung mit Musik und Ton ist möglich.

Geschichte

Früher wurden Schulwandkarteen und Schulwandbilder verwendet, später auch Rollbilder mit Grafiken für verschiedene Unterrichtsfächer.

In den 1960er Jahren folgten Diapositive, die mit einem Diaprojektor auf einer Leinwand gezeigt wurden, später auch Schulfilme. Im universitären Bereich wurden mit dem Auflichtprojektor Buchseiten und Bilder auf die Leinwand projiziert.

Um 1970 wurden Zeichnungen und Texte mit farbigen Filzstiften auf durchsichtige Overheadfolien geschrieben und mit einem Tageslichtprojektor auf die Leinwand projiziert.

Zooming Presentation

Als Alternative zu auf Folien basierten Präsentationstechniken gibt es eine auf Zoomable User Interfaces basierte Technik, bei der die zu präsentierenden Bereiche nach Bedarf vergrößert werden können. Der Benutzer fertigt dabei die Inhalte an und legt einen Abfolgeweg und die passende Vergrößerungsstufe für das jeweils in dem Moment zu Zeigende an. Bei der Präsentation wird diesem Weg gefolgt und an jedem Halteschritt nur einen Teil des gesamten Inhaltes gezeigt. Nachdem der Benutzer den nächsten Schritt angewählt hat, wird zum nächsten Haltepunkt und Zoomstufe durch eine fließende Animation geführt. Ein Beispiel dafür ist Prezi.

Präsentationen auf 3D-Basis

Bei einer weiteren Alternative namens „Showroom“ basiert die Präsentation auf einer 3D-Grafikengine (Falo3D), sodass der Anwender den Präsentationsinhalt dreidimensional interaktiv erleben kann. Das Tool kann z. B. für Produktpräsentationen und interaktive Infografiken genutzt werden. Für interessante Details können individuelle Kamerapositionen festgelegt werden, zwischen denen automatische Kamerafahrten definiert werden können. Alternativ kann der Anwender sich frei im Raum bewegen und die Präsentation interaktiv nutzen. Konfigurierbare Körper-Animationen sowie weitere Multimediafunktionen können z. B. für Produktsimulationen Anwendung finden.

Übersicht von Präsentationsprogrammen

Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl von wichtigen Präsentationsprogrammen.

Name Entwickler Betriebssysteme Programmiersprachen Erscheinungsjahr Lizenzen
Beamer (LaTeX) Till Tantau, Joseph Wright, Vedran Miletić GNU/Linux und andere unixoide Systeme, Windows 2003 LaTeX Project Public License, GNU General Public License
Calligra Stage KDE Linux, Unix, Windows 2000 GNU Lesser General Public License
Collabora Online Collabora Windows, macOS, Linux, Android, ChromeOS, iOS, iPadOS C++, JavaScript 2016 Mozilla Public License
Corel Presentations Corel Corporation Windows 1996 Proprietär
Google Präsentationen Google Inc. Google Chrome, Android, iOS, Webanwendung JavaScript, Java 2006 Freeware
Hollywood Andreas Falkenhahn AmigaOS, MorphOS, WarpOS, AROS, Windows, macOS, Linux, Android, iOS 2002 Proprietär
Keynote Apple macOS, iOS, iPadOS 2003 Proprietär
KOffice KDE Linux, Unix, Windows C++ 2000 GNU Lesser General Public License, GNU General Public License
LibreOffice Impress The Document Foundation Linux, Windows, macOS, Berkeley Software Distribution, Android, iOS, Haiku C++, Java 2011 Mozilla Public License, GNU General Public License
Lotus Freelance Graphics Lotus Software OS/2, Windows 1990 Proprietär
IBM Lotus Symphony IBM Windows, Linux, macOS C++ 2007 Freeware
Microsoft PowerPoint Microsoft Windows, macOS, iOS, Android, Windows Phone 1990 Proprietär
Office Sway Microsoft Windows, iOS 2014 Proprietär
Apache OpenOffice Impress Apache Software Foundation Windows, macOS, GNU/Linux, Solaris, FreeBSD und andere Unix-Varianten, über Drittanbieter eComStation und Android C++, Java 2002 Apache-Lizenz
OpenSlides OpenSlides Team GNU/Linux, macOS, Windows Python, JavaScript 2011 MIT-Lizenz
SoftMaker Presentations Softmaker Windows, macOS, Linux, Android 2007 Proprietär
Ventuz Ventuz Technology AG Windows verschiedene Lizenzmodelle

Liedpräsentation (speziell)

  • BeamerExpress (Windows)
  • e7impress (Windows)
  • Foilpresenter (Windows/Mac OS/Linux)
  • Lyricue (Linux)
  • OpenLP (Windows/Mac OS/Linux)
  • OpenSong (Windows/Mac OS/Linux)
  • Partout Presenter (Windows)
  • Powerpraise (Windows)
  • Praisebox (Windows)
  • SongBeamer (Windows)
  • WorshipDatenbank (Windows)

Präsentationsverwaltung/tausch

Multimediaschauen

Dabei werden Standbilder oder Filme mit Videoprojektoren projiziert und mit Sprach- oder Musikuntermalung mit einfachen Lautsprechern oder Surround-Systemen zu beeindruckenden Multimedia-Audiovisions-Präsentationen kombiniert.

Die Schauen laufen üblicherweise vollautomatisiert, mit oder ohne Präsentator. Verschiedene Überblendtechniken und Zooms erlauben, vorprogrammiert (allenfalls bildoptimierte) Rohdaten zu kombinieren. Beispielsweise wird die Anpassung der Bildauflösung an die Pixelauflösung des Beamers auch bei Zooms ins Bild in Echtzeit ermöglicht, wodurch die Portierung eines Vortrags an geänderte Präsentations-Hardware einfacher gelingt. Mitunter werden auch Spezialeffekte (beispielsweise Projektion auf eine Wasserwand, 360°-Projektionen, 3D-Bilder oder -Filme, 4D-, 5D- und XD-Filme, bewegte Sitze oder Geruchskino) eingesetzt und damit gesteuert. Siehe dazu auch Multimedia Center.

Beispiele von Software:

Siehe auch

Literatur

  • Edward R. Tufte: The Visual Display of Quantitative Information. 2. Auflage. Graphics Press, 2001.
  • Florian Buschendorff: Freies Sprechen und Präsentieren – so geht’s. Mülheim an der Ruhr 2009.
  • Henning Lobin: Inszeniertes Reden auf der Medienbühne. Linguistik und Rhetorik der wissenschaftlichen Präsentation. Frankfurt am Main / New York 2009.
  • Henning Lobin: Die wissenschaftliche Präsentation. Konzept – Visualisierung – Durchführung. Paderborn 2012.
  • Felix Böhm: Präsentieren als Prozess. Multimodale Kohärenz in softwaregestützten Schülerpräsentationen der Oberstufe. Tübingen 2021.
Wikibooks: Präsentationsprogramme – Lern- und Lehrmaterialien

Anmerkungen

Tags:

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