Der Landkreis Mülheim an der Ruhr, bis 1901 der Kreis Mülheim an der Ruhr, war von 1874 bis 1910 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz.
Er erstreckte sich ganz oder teilweise über das Gebiet der heutigen Städte und Gemeinden Mülheim an der Ruhr, Dinslaken, Duisburg, Essen, Hünxe, Oberhausen und Voerde (Niederrhein).
Nachdem 1873 die Stadt Duisburg als neuer Stadtkreis aus dem Kreis Duisburg ausgeschieden war, wurde 1874 aus den verbliebenen Teilen des Kreises Duisburg der Kreis Mülheim an der Ruhr mit Sitz in der Stadt Mülheim an der Ruhr gebildet. Er besaß zunächst die folgende Verwaltungsgliederung:
Bürgermeisterei | Städte und Gemeinden (1874) |
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Dinslaken | Dinslaken (Stadt) |
Dinslaken-Land | Hiesfeld, Walsum |
Duisburg-Land | Wanheim-Angerhausen |
Gahlen | Bruckhausen, Bucholtwelmen, Gahlen, Gartrop-Bühl, Hünxe |
Götterswickerhamm | Görsicker, Löhnen, Mehrum, Möllen, Spellen, Voerde |
Holten | Beeck, Hamborn, Holten, Amt Holten (Biefang), Sterkrade |
Mülheim an der Ruhr | Mülheim an der Ruhr (Stadt) |
Mülheim an der Ruhr-Land | Alstaden, Broich, Dümpten, Eppinghofen, Haarzopf, Heißen, Holthausen, Mellinghofen, Menden, Raadt, Saarn, Speldorf, Styrum |
Oberhausen | Oberhausen (Stadt seit 1874) |
Ruhrort | Ruhrort (Stadt) |
Ruhrort-Land | Meiderich |
Die Bürgermeisterei Mülheim-Land wurde 1878 aufgeteilt:
Die Bürgermeisterei Holten wurde 1886 aufgeteilt:
Die Städte Ruhrort und Dinslaken sowie die Bürgermeistereien Beeck, Dinslaken-Land, Duisburg-Land, Gahlen, Götterswickerhamm, Meiderich und Sterkrade schieden zum 1. Juli 1887 aus dem Kreis aus und bildeten den neuen Kreis Ruhrort. Der Kreis Mülheim an der Ruhr besaß nun die folgende Verwaltungsgliederung:
Bürgermeisterei | Städte und Gemeinden (1888) |
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Broich | Broich, Saarn, Speldorf |
Heißen | Haarzopf, Heißen, Holthausen, Menden, Raadt |
Mülheim an der Ruhr | Mülheim an der Ruhr (Stadt) |
Oberhausen | Oberhausen (Stadt) |
Styrum | Alstaden, Dümpten, Styrum |
In der Folgezeit wurde der Kreis weiter verkleinert. Am 1. April 1901 schied die Stadt Oberhausen aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Am 1. Januar 1904 schied auch die Stadt Mülheim an der Ruhr aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis hieß seitdem Landkreis Mülheim an der Ruhr. Am 1. April 1904 wurden Broich, Holthausen, Saarn, Speldorf und Styrum in die Stadt Mülheim an der Ruhr eingemeindet sowie Alstaden und Dümpten zu eigenen Bürgermeistereien erhoben. Der Landkreis Mülheim an der Ruhr besaß damit zuletzt die folgende Verwaltungsgliederung:
Bürgermeisterei | Gemeinden (1910) |
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Alstaden | Alstaden |
Dümpten | Dümpten |
Heißen | Haarzopf, Heißen, Menden, Raadt |
Am 1. April 1910 wurde der Landkreis aufgelöst:
Jahr | Einwohner |
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1880 | 132.699 |
1890 | 98.342 |
1900 | 150.959 |
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