Émile Kraeutler: Französischer Automobilrennfahrer

Juni">3. Juni 1866 in Metz; † unbekannt) war ein deutsch-französischer Automobilrennfahrer.

Kraeutler lebte in Mülhausen, das zur Zeit seiner Rennkarriere zum Deutschen Reich gehörte.

Am 22. Juli 1894 nahm Kraeutler am ersten Rennen für Pferdelose von Paris nach Rouen teil. Er fuhr einen Peugeot Typ 5 mit Daimlermotor (Les fils de Peugeot Frères Valentigney) und hatte Startnummer 31. Nach 7 Stunden 46 Minuten und 30 Sekunden erreichte er als Sechstplatzierter das Ziel. Von 7. bis 13. Juli 1898 nahm er am Rennen Paris–Amsterdam–Paris teil. Das Rennen war als Geschwindigkeitsrennen ausgelegt und Kraeutler startete in der Klasse A, Automobile mit zwei bis drei Sitzplätzen. In der Finalwertung erreichte er mit einer Zeit von 38 Stunden 26 Minuten 55 Sekunden den achten Platz. Es war das erste Rennen, das über eine Landesgrenze hinaus ging. Am 20. Mai 1900 startete Kraeutler beim Bergrennen von Vif nach Monestier-de-Clermont. Er konnte dieses Rennen gewinnen. Beim ersten Rennen von Paris nach Berlin vom 27. bis 29. Juni 1901 konnte Kraeutler zwar das Ziel erreichen, aber mit einer Fahrzeit von über 24 Stunden erreichte er lediglich den 30. Platz. Am 20. Juli 1902 fuhr er sein letztes bekanntes Rennen. Das Bergrennen von Laffrey konnte er auf dem sechsten Platz beenden.

• Pierre Giffard: La première course ‒ Paris-Rouen, 1894. In: La Vie au grand air, Nr. 458. Pierre Lafitte & Cie., Paris 1907, S. 439–440.
• Mathieu Flonneau: Paris au cœur de la révolution des usages de l’automobile 1884-1908. In: Histoire, économie & société, Nr. 26, 2007, S. 61–74.
• Élodie Arriola: Des automobiles et des hommes: Les débuts de l’Automobile Club Dauphinois (1899-1904). Dumas, 2008, S. 12.