D Toni Rothmund (* 2.
Oktober">2. Oktoober 1877 z Barlt, Schleswig-Holstein as Antonie Julie Carolina Augusta Lüdemann-Radvit; † 22. Augschte 1956 z Chaarlsrue) isch e dytschi Schriftstelleri gsii. Si het Gediicht, Romään un Määrli gschribe. Aafangs het si vor allem Theeme us dr Regioon am Ooberrhyy bhandlet, ab dr Ändi 1920er Joor isch si dytschlandwyt erfolgryych gsii mit histoorische Romään. Hite isch d Rothmund mee oder weeniger vergässe.
Si isch e Doochter gsii vum Ernst Eduard Karl August Lüdemann (1839–1900), eme evangeelische Bfaarer, un däm syre Frau Augusta Marie Dorothea, geb. Ravit (1843–1919). Ab 1880 het d Familie dr Name Lüdemann-Ravit drait. D Antonie isch mit vier Gschwischtrig ufgwagse: zwoo Schweschtere, Christina (Ina) (1868–1956) un Clara (1869–1951), un zwee Brieder, Ernst Karl August (1873–1898) un Hermann Albert August Arthur (1880–1953).
Dr Vater het anne 1883 s Amt vum Bfaarer vu Barlt ufgee un isch Wanderbreegiger vum Dytsche Broteschtanteverain woore. Är het e baar Joor z Hannover un z Hamburg gwiirkt un het derno wider z Schleswig-Holstein welle Bfaarer gee, het aber kai Stell me kriegt. Är isch derno 1887 dur dr Grooßherzoog Friedrich I. in Dienscht vu dr Baadische Landeschilche ibernuu wore. Noch ere dreijeerige Proobezyt z Philippsburg isch er zeerscht uf Gölshausen chuu un isch derno ab 1896 bis zue sym Dood Bfaarer z Pforze-Eutingen gsii.
Dodermit isch d Rothmund scho mit elf Joor vu Holstein uf Baade chuu. In dr Familie het mer Wäärt glait uf Bildig, beedi Großvätere sin Brofässer an dr Uniwersiteet z Kiel gsii. D Rothmund isch uf d Volksschuel z Hannover, z Hamburg un z Philippsburg gange, vu 1888 bis 1890 het si Privaatunterriicht im Elterehuus ghaa un wu d Familie uf Gölshausen zoogen isch, het si 1890 bis 1892 uf d Maidlischuel z Brette chenne goo.
D Rothmund isch e Chind gsii, wu si vylmol an dr Wiirkligkait gstooße un si nit lyycht im Lääbe zräächt gfunde het. Bsundersch schwär sei ere s gfalle, wänn si iri „Persönlichkeit einem stärkeren Willen oder zwingenden Verhältnissen beugen“ het mieße. Si het s aarg drunter glitte, ass d Mueter schyyns ire Schweschter Clara dr Voorzuug gee het, derzue het si d Chranket un dr frie Dood vum eltere Brueder 1898 droffe. Scho mit 16 Joor het si si verlobt, im Ruggblick het si doderzue gmaint, des sei dr Versuech gsii, us em änge Umfäld vu dr Mueter un dr Schweschter uuszbräche. Anne 1897 het si z Eutingen dr Eugen Josef Rothmund (1866–1933) ghyroote, wu as Finanzbeamte, zletscht as Regierigsroot gschafft het. Mit iim het si zwai Chinder ghaa, d Doochter Klara (1898–1979) un dr Suun Ernst Hermann (1903–1989). Wel ire Mann, wie scho ire Vater als an e andere Oort versetzt wooren isch, het si si bal em ganze Land Baade verbunde gfielt. Unter anderem hän si z Eschinge, z Achere un z Löörech gwoont.
Scho ase chlai het d Rothmund e grooßi Fantasy ghaa. Si het gäärn diichtet, gmoolt, ghaafneret un Theater gspiilt. Dodermit het si si sälber e Draumwält gschaffe, wu s vyl scheener gsii isch isch wie im wiirklige Lääbe. Wän ere d Dekter nit vun eme gaischtige Beruef abgroote hätte, wel si gsundhaitli labiil un „nervees“ gsii isch, wär si waarschyyns Leereri woore. Si isch aafangs no hii un häär gschwankt zwisch em Schryybe un em Moole, het si aber no dr Hochzyt un wu iri Chinder uf d Wält chuu sin, ganz em Schryybe zuegcheert.
Aafangs het si Gediicht gschriibe, mit 30 Joor het si ire erscht Proosaawäärch gschribe, d Buuregschiicht „Die Totbeterin“ (1907), wu aber eerscht anne 1923 im Reclam Verlaag uusechuu isch.
In ire frieje Wäärch goot s zmaischt um Theeme us dr Regioon. In „Das Haus zum kleinen Sündenfall“ (1919) schrybt si iber d Patrizier un Chlaibuurger z Baasel, d Schmugglergschiicht „Der verlorene Kranz“ (1927) spiilt zwische Schwaarzwald un Hoochrhyy. Ire frieje Unterhaltigsromaan „Das stumme Klavier“ (1920) spiilt z Donaueschinge vor em Hintergrund vu dr deertige Brunscht anne 1908. D Verzellig „Der Fremdling“ (1922) handlet im Biet vu dr Hornisgrinde un au dr Romaan „Glas“ (1930) fiert dailwys in sälli Geegnig vum mittlere Schwaarzwald.
Dernääbe het si in däne frieje Joor au vyl Määrli fir Chinder gschriibe: „Märchen“ (1919), „Vom Allermärchenbaum“ (1920) un „Die Bernsteinperle“ (1920). „Die Bernsteinperle“ isch unter anderem ins Schweedisch (1921 vum Paul Nylén) un ins Änglisch (1930 vum Winifred Katzin) ibersetzt woore. Au speeter het d Rothmund no Määrli gschriibe, zem Byschpel „Das Kind vom Bellisberg“ (1951).
Dr Duurbruch as Schriftstelleri het d Toni Rothmund mit ire histoorische Romään ghaa. Si het si ins Lääbe un d Zyt vu dr Lyt vwerdieft, het aber d Romään mit ere diichterische Freihait uusgfoormt. Ire eersdcht histoorisch Romaan isch „Caroline Schlegel“ vu 1926 gsii. Quälle fir des Buech sin vor allem d Brief gsii, wu d Schlegel gschriibe ghaa het. Im Romaan „Gold?“ (1932) bschrybt d Rothmund s Lääbe vum Johann Friedrich Böttger in dr Barockzyt. Är het as Alchemischt welle Gold mache, isch speeter e Gfangene vum sägsische Kuurfiirscht August em Starke gsii un het doo s Meißener Porzellan erfunde. Anne 1934 het si mit „Menschen am Kreuzweg“ e Sammlig mit siibe Nowälle uusegee un 1939 het si ne histoorische Romaan iber dr Franz Anton Mesmer gschriibe, dr Erfinder vu dr alternativmediziinische Bhandlig, wu no iim gnännt isch („Mesmerismus“).
D Rothmund het in verschiidene vu ire Biecher, wu in dr 1920er- un 1930er-Joor gschriibe woore sin, e antisemitischi Grundhaltig zaigt, unter anderem in „Schloß Ohneleid“ (1926). Au sunscht isch si unter em Yyfluss vu dr zytgnessische Bluet- un Boode-Ideology gstande, zem Byschpel wird dr Johann Gutenberg in „Der unsichtbare Dom“ as „reines alemannisches Edelblut“ bschriibe, in „Streit im Hause Iring“ (1934) wäre di staarke Chraftmänsche gfyyrt, wu si em Ryych gäärn unteroorne.
Scho 1924 het d Rothmund in „Heilige Grausamkeit“ e positivi Haltig zue dr Stäärebehilf an dr psychisch Chranke yygnuu, wu dr Romaanheld Markus Hassenpflug praktiziert. Dr Clemens Siebler siit där Romaan unter em Yyfluss vu dr Schrift „Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens“ (1920), wu dr Fryburger Psychiater A. Hoche zäme mit em Jurischt K. Binding anne 1920 vereffetligt het. No 1933 isch där Romaan vu dr Nazionaalsozialischte fir ire Euthanasieprogramm veryynaamt woore. Zum Byschpel schrybt dr W. E. Oeftering 1937/39 iber d Autoori, si heeb „das Thema der Vernichtung lebensunwerten Lebens mit klarsichtiger Strenge und ganz im Sinne unserer heutigen Einsicht in die verantwortungsvollen Fragen der Vererbung und Volksgesundheit erörtert“.
Zue ire letschte Aarbete gheere d Nowälle „Cornelia“ (1952) iber d Schweschter vum Goethe un „Die Droste“ (1954) iber d Diichteri Annette von Droste-Hülshoff.
Anne 1949 het d Rothmund zum Krais gheert, wu d Chaarlsruer Gruppe vu dr „Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine“ (GEDOK) widergrindet het, wu si anne 1942 sälbscht ufgleest ghaa het.
Dr Nooloss vu dr Toni Rothmund isch in dr Baadische Landesbibliotheek un im Oberrhyynische Literatuurarchiiv z Chaarlsrue.
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