Vielvölkerstaat

Vielvölkerstaat (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

SingularPlural
Nominativder Vielvölkerstaatdie Vielvölkerstaaten
Genitivdes Vielvölkerstaates
des Vielvölkerstaats
der Vielvölkerstaaten
Dativdem Vielvölkerstaat
dem Vielvölkerstaate
den Vielvölkerstaaten
Akkusativden Vielvölkerstaatdie Vielvölkerstaaten

Worttrennung:

Viel·völ·ker·staat, Plural: Viel·völ·ker·staa·ten

Aussprache:

IPA: [fiːlˈfœlkɐˌʃtaːt]
Hörbeispiele:  Vielvölkerstaat (Info)

Bedeutungen:

[1] Staat, dessen Bevölkerung sich aus mehreren/vielen Ethnien zusammensetzt

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Wortgruppe viele Völker als Bestimmungswort und dem Substantiv Staat als Grundwort

Oberbegriffe:

[1] Staat

Beispiele:

[1] „Die 2000 Jahre alte Stadt Derbent am Kaspischen Meer liegt tief im Süden des Vielvölkerstaats.“[1]
[1] „Im Vielvölkerstaat Österreich war die Durchsetzung einer Staatssprache natürlich sehr viel schwieriger, jedenfalls ab 1848.“[2]
[1] „Als Freud sein Buch über den Witz schrieb, gab es den altösterreichischen Vielvölkerstaat noch, in dem ein großer Teil des jiddischsprachigen Ostjudentums seine Heimat hatte.“[3]
[1] „Die osteuropäischen Reiche waren Vielvölkerstaaten, in denen sehr unterschiedliche Sprachen nebeneinander gesprochen wurden und in denen es mehrere Hochsprachen gab.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Vielvölkerstaat
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vielvölkerstaat
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVielvölkerstaat
[1] The Free Dictionary „Vielvölkerstaat
[*] Duden online „Vielvölkerstaat

Quellen:

  1. Uwe Klussmann: »Nest aller Räuber«. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 76-79, Zitat Seite 76.
  2. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 39.
  3. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 134.
  4. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 95.