Zuckeroma: Fernsehfilm von Xaver Schwarzenberger (2004)

Zuckeroma ist eine österreichische Filmkomödie aus dem Jahr 2004 mit der Hauptdarstellerin Bibiana Zeller.

Film
Titel Zuckeroma
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Xaver Schwarzenberger
Drehbuch Ulrike Schwarzenberger
Produktion Klaus Lintschinger
Musik Otmar Binder
Arthur Lauber
Kamera Xaver Schwarzenberger
Schnitt Helga Borsche
Besetzung

Handlung

Der Film beginnt mit einem Besuch von Melanie Seeberg in ihrem Elternhaus, weil ihre Mutter Geburtstag hat. Melanie findet auch ihren todkranken Vater vor, der ein Kettenraucher ist. Doch die Mutter bekümmert das sehr wenig und gibt Melanie keine Auskunft über den Zustand des Vaters. Am selben Abend verstirbt er. Die Haushaltshilfe Gusti hatte die Mutter auch zur Beerdigung nicht geladen. Die Mutter beschließt nun, dass sie lieber „drauf“ geht, als dass sie sich von Tochter Melanie helfen lässt. Wenig später, als die Familie Seeberg die Oma besuchen kommt, finden sie nur Gusti vor, die verkündet, dass die Oma in eine „Seniorenresidenz“ zieht und das Elternhaus hinter dem Rücken ihrer Tochter verkauft hat. Die Oma hinterlässt nur zwei Goldmünzen für ihre Enkelkinder Sebastian und Stella.

Zehn Jahre später genießt die Familie Seeberg ihr beschauliches Leben in Wien. Anton Seeberg arbeitet selbstständig als Softwaredesigner, seine Frau Melanie kümmert sich um den Haushalt, Sohn Sebastian ist Student und Tochter Stella geht noch zur Schule. Als Melanie das Grab ihres Vaters besucht, setzt sie ihm eine Koum Kouat-Orange, die auf Korfu wächst, auf das Grab. Ein alter Mann, dessen Sohn in der Nähe begraben ist, leistet ihr dabei Gesellschaft. Anton ist mit seinem Softwarekonzept für ein Spital in Singapur fast fertig und hat beschlossen, vor seinem bevorstehenden Singapur-Aufenthalt in Korfu Urlaub zu machen, wohin Melanies Vater früher immer so gerne wollte, was aber aufgrund des Widerstands der Mutter nicht gelang. Im Seniorenheim schikaniert die Oma das Personal mit Migrationshintergrund und verhält sich auch gegenüber ihrer Familie recht seltsam.

In Triest, von wo aus die Familie eine Fähre nach Korfu betreten wollte, erhält Melanie einen Anruf, dass die Oma einen Schlaganfall erlitten hat, weswegen alle wieder nach Wien zurückkehren. Beim Besuch im Spital hat es den Anschein, dass Oma todkrank ist. Die Seebergs beschließen, die Oma bei sich aufzunehmen, auch weil die Ärztin sagt, dass dies ihr Leben verlängern würde. Als die Oma im Haus ankommt, täuscht sie Gedächtnisstörungen vor, wobei sie die Personen vertauscht und immer nach der Gusti und dem Vater fragt. Danach nörgelt sie wieder über ihr Zimmer, und Melanie bereitet ihr ein Diätmenü (aufgrund ihrer Zuckerkrankheit) zu, das sie allerdings in den Abfluss leert und stattdessen Marmelade genießt. Die ausländische Haushaltshilfe Božena wird von der Oma als „Tschuschin“ bezeichnet. Weiters will Oma das Zimmer von Stella beziehen, da sie in ihren Zimmer „so allein“ ist. Stella ist damit nicht einverstanden, worauf die Oma Stella als hässlich hinstellt. Stella bringt auch einen kleinen Hund ins Haus, den sie sich wünschte. Diesen mag Oma schon gar nicht und nennt ihn Köter.

Anton ist überglücklich, als er mit dem Computerprogramm fertig ist und einen Termin für die Präsentation in Singapur festgelegt hat. Er beschließt, Melanie mitzunehmen, wobei sie aber ein gutes Wort bei Oma einlegen müssen, damit sie zustimmt. Während aber Anton und Melanie Besorgungen für die Reise erledigen, ändert und zerstört Oma die glückliche Situation ihrer Angehörigen. In Sebastians Zimmer findet sie ein Sexheft und begibt sich damit in das Büro von Anton, wo sie das Schlimmste anrichtet. Sie ist zuerst vom Bildschirmschoner entzückt, betätigt dann aber wie wild und völlig geistlos Tastatur sowie Disketten und bestätigt die (englische) Frage auf dem Bildschirm, ob die Festplatte gelöscht werden soll, mit „yes“. Dann vergrault sie die ausländische Haushaltshilfe Božena. Anton ist weniger über Sebastians Sexheft entsetzt, als vielmehr über seine gelöschten PC-Daten. Völlig am Boden zerstört, entschließt er sich zur Trennung von Melanie und reist zu seinen Eltern nach Mallorca.

Melanie besucht nun wieder das Grab des Vaters, wo sie mit dem Verstorbenen spricht. Dabei begegnet ihr der alte Mann wieder. Dieser erzählt Melanie von seinem homosexuellen Sohn, der vor seiner herrschsüchtigen Frau geflohen ist und einige Zeit danach (vermutlich an AIDS) starb. Seine Frau kam daraufhin bei einem Wanderunfall „rein zufällig“ ums Leben.

Die Familie hat nun Visionen, die unausstehliche Oma zu ermorden: Stella mit vergiftetem Kompott, Sebastian mit einem gefrorenen Lachs (den er ihr an den Kopf schlägt), und Anton will sie vor ein fahrendes Auto werfen. Dies sind aber nur Wahnvorstellungen. Das Familienleben ist nun getrübt wie noch nie zuvor. Anton ist fort, Sebastian verschwindet immer wieder und Stella spricht nicht mehr. Allerdings hat Melanie, durch das Erlebnis am Friedhof inspiriert, eine Idee entwickelt, wie sie sich der verhassten Oma entledigen will. Sie bestellt beim Konditor eine große, süße und fette Torte um 150 Euro. Der Konditor liefert dazu die Bemerkung „die Tortn dafrisst kana“. Melanie zeigt Oma kurz die Torte und lässt sie damit allein. Weil die Oma von Melanie seit Tagen nur zuckerarme Kost bekommen hat und alles Süße im Haus entsorgt wurde, kann sie der Versuchung nicht widerstehen und verschlingt die Torte förmlich. An einer Zuckerüberdosis geht sie schließlich daran zugrunde. Die Seebergs stehen nun vor einem Neubeginn. Sie warten in Triest auf die Fähre, damit sie ihren Korfu-Urlaub nachholen können.

Kritik

Zuckeroma: Handlung, Kritik, Weblinks  Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.

„Turbulente (Fernseh-)Komödie um das unverwüstliche Schwiegermutter-Klischee, das in diesem Fall eine heile bürgerliche Welt bedroht.“

„Die Komödie über das Zusammenleben verschiedener Generationen unter ein Dach entpuppt sich als bitterböse Satire, die Xaver Schwarzenberger einmal mehr nach dem Drehbuch seiner Ehefrau Ulli in Szene setzte. In der Rolle der boshaften Oma glänzt Bibiana Zeller, die schon mehrfach mit Schwarzenberger zusammenarbeitete.“

Prisma

Einzelnachweise

Tags:

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