Rosemarie Ackermann: Deutsche Leichtathletin

Rosemarie Ackermann geb.

Witschas (* 4. April 1952 in Lohsa) ist eine ehemalige deutsche Hochspringerin. Sie übersprang als erste Frau die Höhe von zwei Metern. Für die DDR gewann sie 1976 bei den Olympischen Spielen in Montreal die Goldmedaille.

Rosemarie Ackermann Rosemarie Ackermann: Leben, Auszeichnungen (Auswahl), Literatur

Rosemarie Ackermann: Leben, Auszeichnungen (Auswahl), Literatur
Rosemarie Witschas (Ackermann) im Jahr 1974

Nation Deutschland Demokratische Republik 1949Rosemarie Ackermann: Leben, Auszeichnungen (Auswahl), Literatur Deutsche Demokratische Republik
DeutschlandRosemarie Ackermann: Leben, Auszeichnungen (Auswahl), Literatur Deutschland
Geburtstag 4. April 1952 (72 Jahre)
Geburtsort Lohsa
Größe 179 cm
Karriere
Disziplin Hochsprung, Siebenkampf
Bestleistung 2,00 m Freiluft
Status zurückgetreten
Karriereende 1980
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Montreal 1976 1,90 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Gold Rom 1974 1,95 m
Silber Prag 1978 1,99 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Göteborg 1974 1,90 m
Gold Katowice 1975 1,92 m
Gold München 1976 1,92 m

Leben

Stefka KostadinowaLjudmila-AndonowaTamara BykowaUlrike MeyfarthSara SimeoniRosemarie AckermannJordanka BlagoewaIlona GusenbauerIolanda BalașMildred SingletonFanny Blankers-KoenDorothy AdamsJean ShileyLien GisolfPhyllis GreenNancy VorheesRosemarie Ackermann: Leben, Auszeichnungen (Auswahl), Literatur

Ackermann nahm 1972 unter ihrem Geburtsnamen Witschas an den Olympischen Spielen in München teil und belegte den siebten Platz. Bei den Europameisterschaften 1974 in Rom gewann sie ihren ersten internationalen Titel. Mit der Siegeshöhe von 1,95 m verbesserte sie den zwei Jahre alten Weltrekord der Bulgarin Jordanka Blagoewa um einen Zentimeter.

Den größten Erfolg ihrer Laufbahn erreichte sie 1976. Im Vorfeld der Olympischen Spiele verbesserte Ackermann am 3. Juli 1976 den Weltrekord auf 1,96 m. Im olympischen Wettbewerb setzte sie sich mit übersprungenen 1,93 m gegen die Italienerin Sara Simeoni und Jordanka Blagoewa durch und wurde Olympiasiegerin.

Ackermann gelang es noch zweimal, den Weltrekord zu verbessern. Am 14. August 1977 übersprang sie in Helsinki 1,97 m, zwei Wochen später, am 26. August 1977, übersprang sie in Berlin beim ISTAF als erste Hochspringerin der Welt die Höhe von 2,00 m. Sie war damit die letzte bedeutende Interpretin der Straddle-Hochsprungtechnik. Im gleichen Jahr wurde sie in der DDR zur Sportlerin des Jahres, einer jährlichen Leserumfrage der Tageszeitung der FDJ „Junge Welt“, sowie zu Europas Sportlerin des Jahres gewählt. Die Weltrekord-Plakette der International Amateur Athletics Federation (IAAF) erhielt sie erst 1991 als Ehrengast des ISTAF.

Ihren Titel als Europameisterin verlor sie 1978 an Sara Simeoni.

Ackermann beendete ihre aktive Laufbahn 1980 nach den Olympischen Spielen in Moskau, wo sie einen vierten Platz erreicht hatte. Noch im olympischen Dorf schlug sie einen Nagel in den Türbalken ihres Zimmers und hängte ihre Schuhe daran.

Rosemarie Ackermann gehörte dem SC Cottbus seit 1966 an. Dort wurde sie bis zu ihrem Karriereende von Erhard Miek trainiert. Bei einer Größe von 1,73 m hatte sie ein Wettkampfgewicht von 59 kg.

Rosemarie Ackermann ist seit 1974 in Cottbus mit dem ehemaligen DDR-Oberliga-Handballspieler Manfred Ackermann verheiratet und hat zwei Söhne. Sie arbeitete zunächst als Binnenhandelsökonomin und dann in der Organisation ihres Sportklubs. Nach der deutschen Wiedervereinigung war sie bis zur Rente 2015 Sachbearbeiterin bei der Agentur für Arbeit in Cottbus.

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Klaus Gallinat, Olaf W. Reimann: Ackermann, Rosemarie. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
  • Karl-Heinz Keldungs: Rosamarie Ackermann. In: ders.: Die deutsche Leichtathletik in 100 Porträts von Hanns Braun bis Malaika Mihambo. Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-96423-081-2, S. 9f.
Commons: Rosemarie Ackermann – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Tags:

Rosemarie Ackermann LebenRosemarie Ackermann Auszeichnungen (Auswahl)Rosemarie Ackermann LiteraturRosemarie Ackermann WeblinksRosemarie Ackermann EinzelnachweiseRosemarie Ackermann19524. AprilDeutsche Demokratische RepublikDeutschlandHochsprungLohsaOlympische Sommerspiele 1976

🔥 Trending searches on Wiki Deutsch:

Katastrophe auf der EnterpriseAndrew Scott (Schauspieler)KosovoHans ZimmerVietnamkriegChatGPTElton JohnStreitkräfte des IranChronologie des Kriegs in Israel und Gaza seit 2023IrlandIslamische RevolutionsgardeJürgen KloppHelmut HolgerListe der Tatort-FolgenMIM-104 PatriotListe der Schaltzeichen (Elektrik/Elektronik)NeuseelandHeinrich HimmlerChristi HimmelfahrtLuis EnriqueKlub 27AirbnbDani CarvajalGranit XhakaTian’anmen-PlatzBärlauchDänemarkARDSudanSage StalloneSüdafrikaFiguren der Dune-ZyklenHeiliges Römisches ReichKleopatra VII.Asiatische TigermückeHohes VennKrätzeRocky IV – Der Kampf des JahrhundertsDortmundEmma RaducanuJudith RakersGundolf WillerAuswärtstorregelMax EberlBoeing 787Sagrada FamíliaKonrad AdenauerArmenienRusslandEduard ZimmermannIan MaatsenUngarnZinédine ZidaneWilsberg (Fernsehreihe)Jude BellinghamPeaky Blinders – Gangs of BirminghamManuka-HonigAllianz Arena17. AprilNorwegenManfred JesterWembley-Stadion (2007)Staat PalästinaNordrhein-WestfalenBurt YoungBœuf StroganoffJosé MourinhoMichael EmersonAirbus-A320-FamilieSandra BullockHamburgElisabeth II.Ludwig XIV.Robert OppenheimerLitauenFrida KahloCamp Nou🡆 More