Monika Peitsch: Deutsche Schauspielerin

Monika Sybill Peitsch (* 23.

Dezember 1936 in Zeitz) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Die in Zeitz geborene und in Berlin aufgewachsene Monika Peitsch absolvierte zunächst eine Ausbildung als Zahnarzthelferin. Gleichzeitig sammelte sie als Statistin am Berliner Hebbel-Theater erste Bühnenerfahrungen. Schließlich nahm sie auf Anraten von Erik Ode bei Marlise Ludwig Schauspielunterricht. 1960 wurde sie von Boleslaw Barlog ins Ensemble des Berliner Schillertheaters geholt, für das sie bis 1965 auf der Bühne stand.
Es folgten zahlreiche weitere Bühnenengagements, u. a. in Hamburg und mehreren Tournee-Theatern.

Bereits 1956 gab Monika Peitsch zudem in dem Jugenddrama Die Halbstarken neben Karin Baal ihr Filmdebüt. Den Durchbruch schaffte sie 1963 mit ihrer Rolle neben Hanns Lothar im Fernsehspiel Kleider machen Leute. Einem breiten Publikum wurde sie 1965 durch die Fernsehreihe Die Unverbesserlichen als Inge Meysels Tochter bekannt, die sie in sechs Fortsetzungen verkörperte. In dieser Zeit spielte sie auch einige größere Filmrollen. So im Jürgen-Roland-Krimi Vier Schlüssel (1965), in Schonzeit für Füchse (1965), im Krimi Hotel der toten Gäste (1965) und in Der Bucklige von Soho (1966), aber eine Filmkarriere entwickelte sich nicht. Beim Fernsehen dagegen war sie bald eine gefragte Hauptdarstellerin für Literaturverfilmungen wie Einladung ins Schloss nach Jean Anouilh (Regie: Helmut Käutner) oder in der Kriminalkomödie Der Mann, der den Eiffelturm verkaufte. Sie war auch als Gast in Fernsehkrimis gefragt. Besonders populär war sie als Agentin Conny in Okay S.I.R. In dieser Krimiserie löste sie gemeinsam mit Anita Kupsch zwischen 1972 und 1974 32 Fälle unter Einsatz von Kombinationsgabe und weiblichen Reizen.

Mitte der 1970er Jahre zog sie sich nach der Geburt ihres Sohnes für einige Zeit bis auf einige Ausnahmen ins Privatleben zurück.

Ab Anfang der 1980er Jahre spielte sie wieder Theater und beim Fernsehen. Beim Theater blieb sie ein Star. Beim Fernsehen allerdings spielte sie jetzt meist große Nebenrollen, so im Mehrteiler Mathias Sandorf nach Jules Verne, als Mörderin in Francis Durbridges Plötzlich und unerwartet, in Liebesdramen (mehrere Produktionen nach Rosamunde Pilcher) und Satiren wie den Schulz & Schulz-Komödien mit Götz George. Neben diversen Gastrollen in Serien war sie in den Fernsehserien Das Erbe der Guldenburgs und Die Insel jeweils in einer durchgehenden Nebenrolle zu sehen.

Ferner lieh Monika Peitsch ihre Stimme in der Synchronisation prominenten Schauspielkolleginnen wie Claudia Cardinale, Doris Day und Audrey Hepburn und übernahm darüber hinaus Rollen in Hörspielproduktionen wie Die drei ??? und Perry Rhodan.

2015 gab sie an, sich vom Schauspielberuf zurückgezogen zu haben. Mit dem Architekten Sven Hansen-Höchstädt ist sie seit 1979/80 liiert und seit 2017 verheiratet. Nach 25 Jahren in Hamburg zog sie mit ihm 2002 nach München. Der Bildhauer Peter Hohberger schuf eine Porträtbüste von ihr.

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele

  • 1962: Rolf Ulrici: Die Oder gluckste vor Vergnügen – Regie: Erich Köhler
  • 1962: Peter Hirche: Lehmann – Regie: Hans Bernd Müller
  • 1964: Helmut Weiss, Fritz von Woedtke: Sophienlund – Regie: Erich Köhler
  • 1965: Franz Hiesel: Von Hoffnung zu Hoffnung – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1968: Aldo Nicolaj: Die Welt des Wassers – Bearbeitung und Regie: Erich Köhler
  • 1968: Christoph Buggert: Auslandsgespräch – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1969: James Hadley Chase: Alibi auf Tonband – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1970: Charles Maître: Corpus delicti – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1972: Mischa Mleinek: Die letzte harte Rechnung – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1973: Kelley Roos: Freundin in allen Todeslagen (2 Teile) – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1974: Avery Hopwood: Seinerzeit ausverkauft: Der Mustergatte – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1975: Hans Kasper: Das fremde Telefon – Regie: Reiner Kellerer
  • 1977: Fay Weldon: Die Frau des Doktors – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1980: Günter Herburger: Thuja – Regie: Manfred Marchfelder

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

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