Mercedes-Benz: Deutsche Automarke des Herstellers AG
Mercedes-Benz ist eine eingetragene Handelsmarke für Automobile der Mercedes-Benz Group.
Mercedes ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Mercedes (Begriffsklärung) aufgeführt.
Der Name entstand 1926 nach dem Zusammenschluss der Daimler-Motoren-Gesellschaft (Marke Mercedes) mit Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG. 2022 wurden 2,04 Millionen PKW-Neufahrzeuge der Marke verkauft.
Als der Daimler-Benz-Konzern sich diversifizierte, das heißt die Produktions- und Produktbereiche umstellte, wurde das Kerngeschäft am 29. Juni 1989 in die Mercedes-Benz AG überführt, welche die Personenwagen- und Nutzfahrzeugentwicklung und -produktion übernahm. Nach dem Ende des „Integrierten Technologiekonzerns“ wurden Personenwagen- und Nutzfahrzeuggeschäft am 1. April 1997 voneinander getrennt und in verschiedene Geschäftsbereiche aufgeteilt.
Die Marke Mercedes-Benz ist von dem Geschäftsbereich Mercedes-Benz Cars (MBC) zu unterscheiden, der neben der Pkw-Marke Mercedes-Benz auch die Marke Smart führt. Er wurde am 1. November 2019 gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Mercedes-Benz Vans in die neu gegründete Mercedes-Benz AG, eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der Mercedes-Benz Group, ausgegliedert. Die Nutzfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz gehören neben dem Geschäftsbereich Mercedes-Benz Vans auch zum Geschäftsbereich Daimler Trucks & Buses, der ebenfalls am 1. November 2019 in die Daimler Truck AG ausgegliedert wurde.
Der Name „Daimler“ wird gelegentlich umgangssprachlich für einen Mercedes-Benz verwendet. Zwar ist es der Mercedes-Benz Group AG vertraglich erlaubt, den Markennamen für Produkte zu nutzen, dennoch gibt es aber gegenwärtig kein Fahrzeug der Mercedes-Benz Group mit diesem Namen. Für die Geschichte der Namensrechte siehe Daimler Motor Company#Namensrechte.
Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz
Unter der Marke Mercedes-Benz werden nahezu alle Arten von Kraftfahrzeugen vertrieben:
Des Weiteren werden unter der Marke Mercedes-Benz folgende Fahrzeuge auf Basis der oben genannten Modellgruppen angeboten, die zum Teil auch von Fremdunternehmen gefertigt werden:
Darüber hinaus wurden, bis 1991 unter dem Namen MB-Trac, Traktoren produziert.
Die Mercedes-Benz Group produziert mit einer hohen Fertigungstiefe, da sie z. B. Lenk- sowie manuelle und automatische Schaltgetriebe selbst entwickelt und herstellt. Im Motorenbau gibt es eine Vielzahl von Baureihen, die in den verschiedenen Modellgruppen zum Einsatz kommen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass derselbe Motor in PKW, Geländewagen und Transportern eingesetzt wird, siehe Liste der Motoren von Mercedes-Benz.
Geschichte
Verkauf von Mercedes-Automobilen seit 1901
Ursprünglich verkaufte die 1890 gegründete Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) ihre Fahrzeuge nicht unter dem Namen Mercedes. Die Marke entstand erst um die Jahrhundertwende, inspiriert durch den Geschäftsmann Emil Jellinek, der ab 1898 mit Daimler-Fahrzeugen handelte. Ab 1899 nahm Jellinek unter dem Pseudonym Mercedes (angelehnt an den Namen seiner Tochter Mercédès Jellinek) unter anderem an der Rennwoche von Nizza teil. Obwohl „Mercedes“ zu dieser Zeit nur als Fahrername verwendet wurde und noch nicht als Automobilbezeichnung, wurde der Name so in Zusammenhang mit der DMG bekannt. 1900 vereinbarte Jellinek die Fertigung des neuen, leistungsstarken Motorenmodells „Daimler-Mercedes“, wodurch der Name Mercedes erstmals als Produktbezeichnung genutzt wurde. Zur gleichen Zeit wurde er Vertriebspartner für Daimler-Wagen und -Motoren und orderte 36 Fahrzeuge zum Gesamtpreis von 550.001 Mark (nach heutigem Wert etwa 4,54 Millionen Euro), sowie wenige Wochen später weitere 36 Daimler-Wagen mit 8-PS-Motor.
Nachdem 1901 mehrere dieser Mercedes-Fahrzeuge (der Name wurde nun auch für die Wagen genutzt) erfolgreich bei der Rennwoche von Nizza fuhren, wuchs der Bekanntheitsgrad von Mercedes enorm; im September 1902 wurde der Name „Mercedes“ für die DMG gesetzlich geschützt. Der Mercedes-Stern wurde 1909 als Warenzeichen eingetragen und wird seit 1910 auch als Kühlersymbol verwendet, in den ersten Jahren noch ohne umschließenden Ring.
Zusammenschluss zur Daimler-Benz AG
Die Daimler-Motoren-Gesellschaft schloss sich 1926 unter Federführung der Deutschen Bank mit dem Konkurrenten Benz & Cie., deren Motorwagen bereits 1886 unter dem Namen „Benz“ fuhr, zusammen und bildete die Daimler-Benz AG. Daraus ergab sich der neue Markenname Mercedes-Benz, der im gleichen Jahr mit dem Logo Mercedes-Stern geschützt wurde.
In den 1930er Jahren prägten die legendären Silberpfeile im Wettstreit mit der Auto Union das Markenbild. Mercedes-Benz fertigte im PKW-Sektor Modelle der Ober- und Luxusklasse und konnte hier eine Spitzenstellung einnehmen. 1942 wurde die Produktion von Mercedes-Benz-PKW kriegsbedingt eingestellt. In den Nachkriegsjahren wurde die Fertigung von PKW erst 1947 wieder aufgenommen. Schnell erreichte man wieder die früheren Stückzahlen. Auch ermöglicht durch weitere Fertigungsstätten im Ausland wurden die Produkte weltweit erfolgreich. Hier kam besonders dem US-Markt besondere Bedeutung zu, der seit Anfang der 1960er Jahre zu Mercedes-Benz’ größtem Auslandsmarkt wurde. Erst Ende der 1980er Jahre bekam Mercedes-Benz in Europa mit BMW und später Audi sowie auf dem US-Markt mit Lexus ernsthafte Konkurrenz. Trotzdem behauptet sich Mercedes-Benz erfolgreich am Weltmarkt und verzeichnete 2012 und 2013 (mit 1.461.680 verkauften Automobilen) jeweils einen Rekordabsatz. Auch Flugmotoren wurden zeitweise unter dem Markennamen Mercedes-Benz produziert.
Neuzulassungen von Mercedes-Benz-Pkw im Deutschen Reich von 1933 bis 1938
Seit langem ist Mercedes-Benz im Motorsport tätig, darunter auch in der Formel 1. In den 1930er Jahren erzielte Mercedes mit den „Silberpfeilen“ unter Alfred Neubauer große Erfolge. Nach dem Krieg gewann Juan Manuel Fangio 1954 und 1955 die Formel-1-Weltmeisterschaft im Mercedes-Benz W 196.
1955 beendete Daimler-Benz das Engagement im Motorsport zunächst, nachdem es beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zum bis heute schwersten Unfall (84 Tote) in der Automobilrennsportgeschichte kam. Erst 1988 stieg das Unternehmen wieder werksmäßig in den Rennsport ein. In der Formel 1 bildete Mercedes-Benz zusammen mit McLaren ab 1995 das Team McLaren-Mercedes. Die Motoren wurden von Ilmor, respektive dem Mercedes-Tochterunternehmen Mercedes-Benz HighPerformanceEngines hergestellt. In den Jahren 1998 und 1999 wurden Mika Häkkinen und 2008 Lewis Hamilton Formel-1-Weltmeister im McLaren-Mercedes.
Am 16. November 2009 gab die Daimler AG bekannt, dass sie 75,1 % der Teamanteile von Brawn GP übernehme, das im selben Jahr erstmals angetreten war und mit Mercedes-Motoren die Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen hatte. Der Rennstall tritt seitdem unter dem Namen Mercedes Grand Prix (bis 2011) beziehungsweise Mercedes AMG F1 Team (seit der Saison 2012) als Mercedes-Werksteam unter deutscher Flagge an. Offizieller Sitz des Teams ist die Daimler-Zentrale in Stuttgart. Das Team operierte aber wie sein Vorgänger Brawn GP aus dem englischen Brackley. Im Zuge des Erwerbs von Brawn GP beendete Mercedes-Benz die exklusive Partnerschaft mit der britischen McLaren Group und verkaufte seinen 40-prozentigen Anteil an dieser.
Von 2014 bis 2020 gewann das Team sieben Mal in Folge sowohl die Konstrukteurs- als auch die Fahrerweltmeisterschaft (Lewis Hamilton in den Jahren 2014, 2015 und 2017–2020 sowie Nico Rosberg 2016).
Am Ende der Saison 2018 verließ das Mercedes-Team die DTM nach 18 Jahren.
Mercedes-Benz-Museum
Das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart-Bad Cannstatt zeigt historische Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz vom ersten Automobil mit Verbrennungsmotor über die Silberpfeile bis zur Gegenwart. Seit 18. Mai 2006 ist es in einem neuen, modernen Gebäude untergebracht. Gemeinsam mit der Mercedes-Benz-Niederlassung Stuttgart bildet das Museum die Mercedes-Benz Welt.
Adolf Hitler ließ sich ab 1931 im Typ 770 fahren, von dem er zwei Exemplare zum Vorzugspreis erhielt. Der zweite Typ 770 (Kennzeichen IIA 19357) wurde mit den Anzeigenkosten im NSDAP-Parteiorgan Völkischer Beobachter verrechnet.
Mehrere Sport- und Eventstätten tragen oder trugen den Namen der Marke. Zwei davon werden von der Anschutz Entertainment Group (AEG) betrieben.
Am 30. Juli 2008 wurde das Gottlieb-Daimler-Stadion im StuttgarterNeckarpark, an dem die Daimler AG die Namensrechte von 1993 bis 2023 bis zur Umbenennung zur MHPArena hielt, in Mercedes-Benz Arena umbenannt.
2012 wurde bekannt, dass Mercedes-Benz Testimonial-Verträge mit den beiden Nationalspielern Mario Götze und Benedikt Höwedes abgeschlossen hat.
Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff der deutschen Fußballnationalmannschaft hatten ebenfalls Testimonial-Verträge mit Mercedes-Benz.
Jürgen Schlegelmilch: Mercedes-Benz: Ihr guter Stern auf allen Straßen. Vier Jahrzehnte Mercedes-Benz Werbung. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-709-8.
Aktuelle vollelektrische Pkw-Modelle: EQA (H 243) | EQB (X 243) | EQE SUV (X 294) | EQE (V 295) | EQS SUV (X 296) | EQS (V 297) | EQT (W 420) | EQV (B. 447)
Historische Pkw mit Verbrennungsmotor: 1926–1943: Typ 400 | Typ 630/Modell K | W 02 | W 03 | W 04 | W 05 | W 06 | W 07 | W 08 | W 10 | W 11 | W 15 | W 18 | W 19 | W 21 | W 22 | W 23 | W 24 | W 28 | W 29 | W 30 | W 31 | W 103 | W 130 | W 133 III | W 136 | W 138 | W 139 | W 142 | W 143 | W 149 | W 150 | W 152 | W 153 |
seit 1945: 600 (W 100) | 219 (W 105) | Baureihe 107 | W 108 | W 109 | W 110 | W 111 | W 112 | W 113 | W 114 und W 115 | S-Klasse (W/V 116) | CLA (Baureihe 117) | W 120 | W 121 | 190 SL (W 121 B II) | Baureihe 123 | E-Klasse (Baureihe 124) | S-Klasse (Baureihe 126) | 220 SE (W 128) | SL (R 129) | S-Klasse (Baureihe 140) | CL (C 140) | GLA (X 156) | M-Klasse (W 163) | M-Klasse (W 164) | GLE (W 166) | GL (X 164) | GLS (X 166) | A-Klasse (Baureihe 168) | A-Klasse (Baureihe 169) | SLK (R 170) | SLK (R 171) | SLC (R 172) | 220/220 S (W 180) | 300 (W 186) | W 187 | W 188 | 300 (W 189) | AMG GT (Baureihe 190) | W 191 | SLS AMG (Baureihe 197) | W 198 | SLR McLaren (C 199) | W 201 | C-Klasse (Baureihe 202) | C-Klasse (Baureihe 203) | CLC (CL 203 II) | C-Klasse (Baureihe 204) | GLK (X 204) | C-Klasse (Baureihe 205) | E-Klasse Coupé und Cabrio (Baureihe 207) | CLK (Baureihe 208) | CLK (Baureihe 209) | E-Klasse (Baureihe 210) | E-Klasse (Baureihe 211) | E-Klasse (Baureihe 212) | E-Klasse (Baureihe 213) | CL (C 215) | CL (C 216) | S-Klasse Coupé und Cabrio (Baureihe 217) | CLS (Baureihe 218) | CLS (C 219) | S-Klasse (Baureihe 220) | S-Klasse (Baureihe 221) | S-Klasse (Baureihe 222) | SL (R 230) | SL (R 231) | E-Klasse Coupé und Cabrio (Baureihe 238) | B-Klasse (T 245) | B-Klasse (W 242/W 246) | R-Klasse (Baureihe 251) | GLC (X 253/N 253) | GLC Coupé (C 253) | CLS (C 257) | GLE Coupé (C 292) | CLK GTR (W 297) | W 414 | G-Klasse (W 460/W 461) | X-Klasse (Baureihe 470)
Mercedes-Benz-Prototypen und -Versuchsfahrzeuge: W 01 | W 14 | W 17 | W 25 D | W 103 | C 111 | C 112 | W 129 | W 130 | W 144 | W 145 | W 146 | W 147 | W 148 | W 157 | W 160 | W 161
Mercedes-Benz-Konzeptfahrzeuge: NAFA | EXT-92 | Coupé Studie | Vision A 93 | Studie A | MCC | Studie SLK I | Studie SLK II | FCC | AA Vision | Maybach Studie | Altra | Vision SLR | Vision SLA | Vision GST | Vision CLS | Vision GST 2 | Vision R | Vision B | Ocean Drive
Mercedes-Benz-Renn- und -Rekordwagen: W 25 | W 125 | W 154 | W 165 | T 80 | W 194 | W 196 | C9 | C11 | CLK GTR/LM (W 297) | CLR | W01 | W02 | W03 | W04 | W05 Hybrid | W06 Hybrid | W07 Hybrid | W08 EQ Power+ | W09 EQ Power+ | W10 EQ Power+ | W11 EQ Performance | W12 E Performance | W13 E Performance
Aktuelle Mercedes-Benz-Transporter und -Vans: T-Klasse/Citan (W 420) | Sprinter | V-Klasse/Vito (Baureihe 447)
Historische Mercedes-Benz-Transporter und -Vans: Citan (W 415) | Harburger | MB 100 | L 319 | T 1 | T 2 | Vaneo | Vario | Viano/Vito (Baureihe 638) | Viano/Vito (Baureihe 639)
Historische Mercedes-Benz-Nutzfahrzeuge: bis 1945: L 3/4 (W 02) | L 300 (W 15) | L 301 (W 136) | L 1000 (W 37) | G 3a | L 1500 | L 3000 | L 4500 | L 6500
seit 1945: L 311 | L 312 | L 315 | L 321 | L 325 | L 326 | LP 333 | L 337 | L 710 | L 911 | L 1113 | LK | NG (Neue Generation) | SK (Schwere Klasse) | U 2010 | U 401 | U 402 | U 404 | U 406 | U 407 | U 408 | U 411 | U 417 | U 418 | U 421 | U 425 | U 435 | U 437.1 U 405 | U 437.4 | Antos
Historische Mercedes-Benz-Traktoren: OE | MB-trac
Aktuelle Mercedes-Benz-Busse: CapaCity | Citaro | Citaro CNG | Citaro K | Conecto | Integro | Intouro | Medio | Sprinter City | Sprinter Mobility | Sprinter Transfer | Sprinter Travel | Tourismo | Travego
Historische Mercedes-Benz-Busse / O-Busse: seit 1945: O 302 | O 303 | O 305 | O 305 GG | O 305 GT | O 305 GTD | O 307 | O 317 | O 320 | O 321 | O 322 | O 402 | O 404 | O 405 | O 405 G | O 405 GN | O 405 N | O 405 GTZ | O 405 GTD | O 407 | O 510 (Tourino) | O 520 (Cito) | O 3500
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