Matthias Meisner (* 22.
Juli 1961 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Von 1999 bis 2021 war Meisner Redakteur beim Berliner Tagesspiegel. Seit 2021 arbeitet er als freier Journalist, unter anderem für die taz.
Matthias Meisner wuchs in Langen (Hessen) auf. 1980 erhielt er an der Dreieich-Schule in Langen sein Abitur. Im gleichen Jahr leistete er am Dreieich-Krankenhaus in Langen seinen einjährigen Zivildienst ab. Von 1980 bis 1985 arbeitete er als freier Journalist; vornehmlich für die Frankfurter Neue Presse. Meisner war Mitgründer des ab 1982 im Landkreis Offenbach erscheinenden Jugendmagazins Du darfst und blieb bis 1985 dessen Chefredakteur.
Meisner volontierte von 1985 bis 1987 bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und war anschließend landespolitischer Korrespondent der Agentur in Stuttgart. Am 1. Juli 1990 wechselte er nach Sachsen und baute das dpa-Büro in Dresden auf, das er bis 1994 leitete. Von 1994 bis 1999 war er bundespolitischer Korrespondent der Sächsischen Zeitung in Bonn.
Von 1999 bis 2021 war Meisner Redakteur beim Berliner Tagesspiegel. Als Korrespondent berichtete er für diese Zeitung unter anderem über die Innenpolitik und das linke Parteienspektrum. Ausführlich befasste er sich mit den Demonstrationen der Pegida und der Diskussion um die Flüchtlingspolitik. Zu seiner Berichterstattung über die Themen Flüchtlinge, AfD und Pegida, aber auch zur Rolle der sozialen Medien in der journalistischen Arbeit bezog er in verschiedenen Interviews Stellung, unter anderem für lügenpresse.de, beim Deutschlandfunk und dem Mediendienst Ost. Seit Dezember 2020 ist Meisner einer der Kolumnisten der Dresdner Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline.
Das von Meisner mitherausgegebene Buch Unter Sachsen. Zwischen Wut und Willkommen rief bei sächsischen konservativen und rechtsorientierten Lokalpolitikern zum Teil heftige negative Reaktionen hervor.
2021 verzögerte das Bundesinnenministerium die Veröffentlichung einer Sonderausgabe des von Meisner mitherausgegebenen Sammelbandes „Extreme Sicherheit“ in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Ministerium machte den Vertrieb des Buches abhängig von der Erstellung eines Onlinedossiers der bpb zum Thema, in dem auch das Regierungshandeln seit 2019 gewürdigt werden sollte. 2022 wirkte er als Autor am Projekt Gegneranalyse des Zentrums Liberale Moderne mit.
2015 wurde Meisner mit seiner Berichterstattung über Pegida für den Journalistenpreis „Der lange Atem“ des Journalistenverbandes Berlin-Brandenburg (JVBB) nominiert.
Im Februar 2016 wurde er für seine Berichterstattung über die Flüchtlingspolitik in der Kategorie Reporter regional mit Platz drei bei den „Journalisten des Jahres“ ausgezeichnet.
2016 wurde ihm für seine Berichterstattung über Pegida und die Anti-Asyl-Bewegung in Sachsen der Zweite Preis des Wächterpreises der deutschen Tagespresse verliehen.
Personendaten | |
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NAME | Meisner, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 22. Juli 1961 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
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