Lynsey De Paul: Britische Sängerin und Songschreiberin

Lynsey de Paul (gebürtig Lyndsey Monckton Rubin, * 11.

Juni 1948 in Cricklewood, London; † 1. Oktober 2014 in Chelsea, London) war eine britische Sängerin und Songschreiberin.

Lynsey de Paul (1974)
Lynsey de Paul (1974)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles
Sugar Me
  DE 16 18.12.1972 (13 Wo.)
  UK 5 19.08.1972 (11 Wo.)
Getting a Drag
  DE 46 15.01.1973 (1 Wo.)
  UK 18 02.12.1972 (8 Wo.)
Won’t Somebody Dance with Me
  UK 14 27.10.1973 (7 Wo.)
Ooh I Do
  UK 25 08.06.1974 (6 Wo.)
No Honestly
  UK 7 02.11.1974 (11 Wo.)
My Man and Me
  UK 40 22.03.1975 (4 Wo.)
Rock Bottom (mit Mike Moran)
  DE 4 02.05.1977 (17 Wo.)
  UK 19 26.03.1977 (7 Wo.)
  AT 2 15.05.1977 (16 Wo.)
  CH 1 14.05.1977 (12 Wo.)

Leben und Karriere

Als Texterin des von der Gruppe The Fortunes gesungenen Liedes Storm in a Teacup hatte sie Anfang 1972 ihren ersten Hit in den britischen Charts. Ein halbes Jahr später konnte sie dort mit Sugar Me einen weiteren Titel platzieren, diesmal von ihr selbst gesungen. Er erreichte die Nummer eins der niederländischen, belgischen und spanischen Single-Charts. Die B-Seite war de Pauls Version von Storm in a Teacup und wurde im Soundtrack einer Folge der deutschen Fernsehserie Der Kommissar mit dem Titel Ein Mädchen nachts auf der Straße gespielt.

Eine deutschsprachige Version von On the Ride, einer Hit Single für Continental Uptight Band, konnte sich in der niederländischen Hitparade platzieren. Auch Frank Farian nahm ein de-Paul-Lied auf, das im Jahr 1973 als Single veröffentlicht wurde. Sie komponierte auch Dancin' (on a Saturday Night) mit Barry Blue, der 1973 Platz 9 der offiziellen deutschen Single-Charts erreichte. De Paul war außerdem Co-Autor von Blues UK-Hits „School Love“, „Miss Hit and Run“ und „Hot Shot“.

1974 war sie die erste Frau, die den Ivor Novello Award erhielt; ihr Lied Won’t Somebody Dance with Me aus dem Jahr 1973 bekam die Auszeichnung in der Rubrik „Beste Ballade“. Ein weiterer Ivor Novello Award für die Single No Honestly folgte 1975, diesmal in der Rubrik Bester Titelsong. In ihrem 1976 aufgenommenen Song If I Don’t Get You the Next One Will verarbeitete sie das Ende ihrer Affäre mit Ringo Starr. Unter anderem schrieb sie die UK-Top-40-Hits "Central Park Arrest" für Thunderthighs (1974) und "Let Your Body Go Downtown" für das Martyn Ford Orchestra (1977).

Mit dem Lied Rock Bottom, welches sie zusammen mit Mike Moran schrieb, nahm sie 1977 am Eurovision Song Contest teil und belegte den zweiten Platz. Der Song erreichte in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz vordere Plätze in den Single-Charts. Was die Verkaufszahlen beim Plattenkäufer-Publikum Europas angeht, war es der Gewinnerbeitrag und übertraf den Gewinner des Wettbewerbs, da allein in Deutschland eine Viertelmillion Exemplare verkauft wurden. Rock Bottom war die 38. meistverkaufte Single des Jahres 1977 in Deutschland und die 61. meistverkaufte Single in den französischen Jahresend-Charts 1977.

Insgesamt schrieb sie zwischen 1972 und 1977 14 Songs, die in die britischen Charts kamen. Neben ihrer Musikkarriere betätigte sie sich auch als Schauspielerin in Fernsehserien und Musicals. 1992 brachte sie ein Video über Selbstverteidigung mit dem Titel Taking Control heraus.

In den 1980er Jahren produzierte Lynsey de Paul unter anderem zwei Klassik-Alben mit Musik von Händel und Bach. Ferner veröffentlichte sie die Single Air on a Heartstring/Arrival of the Queen mit dem Panflötisten Horea Crishan. Zu den Songs, die de Paul in den 1980er Jahren schrieb, gehören "A Little TC", aufgenommen von Sam Hui, Ricky Martin und Kidd Video, sowie "We Got Love", aufgenommen von The Real Thing, und "There's no Place Like London", als Single von Shirley Bassey veröffentlicht. Sie komponierte auch die Titelsongs für die BBC-Fernsehserien "Hearts of Gold" und "Olympian Way".

Lynsey de Paul starb am 1. Oktober 2014 im Alter von 66 Jahren in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen einer Hirnblutung.

Diskografie

  • Sugar Me (1972)
  • Surprise (1973)
  • Lynsey Sings (1973)
  • Taste Me Don’t Waste Me (1974)
  • Love Bomb (1975)
  • Tigers and Fireflies (1978)
  • Before You Go Tonight (1990)
  • Just a Little Time (1994)
  • Sugar and Beyond: Anthology 1972–1974 (2013)
  • Into My Music: Anthology 1975–1979 (2013)

Sonstiges

Der führende Charakter, Phyllis, gespielt von Sophie Rois, singt de Pauls Lied Sugar Me im österreichischen Film Fräulein Phyllis (Regie und Drehbuch von Clemens Schönborn), aus dem Jahr 2004.

Der Name der psychedelischen Folk-Band Lovebomb von Elke Sachsenmaier und Niels Kaiser wurde vom Song Love Bomb von Lynsey de Paul inspiriert.

Commons: Lynsey de Paul – Sammlung von Bildern

Quellen

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