Das Los Angeles Police Department (LAPD) ist die Polizeibehörde der Stadt Los Angeles und nach dem New York City Police Department und dem Chicago Police Department die drittgrößte kommunale Sicherheitsbehörde der USA.
Gemäß seinem Motto „to protect and to serve“ (schützen und dienen) bestehen seine Aufgaben in der Abwehr von Gefahren sowie der Verfolgung von Straftaten. Das Department dient zahlreichen Kriminalfilmen, Fernsehsendungen und Romanen als Vorlage. Im Lauf seiner Geschichte war es immer wieder Ziel von Vorwürfen, die Autoritätsmissbrauch, Korruption und Rassismus beinhalteten.
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Staatliche Ebene | Stadt Los Angeles | ||
Rechtsform | Behörde | ||
Hauptsitz | City of Los Angeles | ||
Behördenleitung | Michel Moore - Chief of Police | ||
Mitarbeiter | 12.857 (2017) | ||
Website | http://www.lapdonline.org/ |
Die erste Polizeieinheit der Stadt, die freiwilligen Los Angeles Rangers, wurde im Jahr 1853 gegründet. Im Jahr 1869 entstand die professionelle Polizeieinheit, die ursprünglich aus sechs Polizeivollzugsbeamten unter der Leitung von William C. Warren bestand. Im Jahr 1900 betrug die Personalstärke bereits 70 Polizeivollzugsbeamte.
In der Geschichte zeichnet sich das LAPD immer wieder dadurch aus, neue Wege zu beschreiten. Zum Beispiel stellte das LAPD mit Alice Stebbins Wells die erste Frau im US-Polizeidienst ein. Ebenso hatte das LAPD die erste Polizeidiensthundestaffel (K9) in den USA. Die deutliche Zunahme von Kriminalität, bei der Schusswaffen eingesetzt wurden, sowie das Anwachsen von Gang-Kriminalität führten im LAPD auch zur Entwicklung des SWAT-Einsatzkonzeptes und 1967 zur Aufstellung der ersten SWAT-Spezialeinheit der USA.
Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1932 diente der Schießstand der Polizei im Stadtteil Elysian Park als Wettkampfstätte für die Schießwettbewerbe sowie den Modernen Fünfkampf.
Bürgermeister Eric Garcetti beabsichtigte 2020, das LAPD mit mehr Geld auszustatten und den Behörden über 1,8 Milliarden US-Dollar (1,6 Milliarden Euro) aus dem Gesamtbudget der Stadt von 5,4 Milliarden US-Dollar zuzuweisen. Dies wäre der höchste Betrag von allen Ressorts gewesen. Die Abteilung für Wohnungsbau und Gemeinschaftsinvestitionen sollte nach dem Vorschlag weniger als 82 Millionen US-Dollar erhalten. Dies löste eine Welle der Empörung in den sozialen Medien aus und Garcetti widmete einen gewissen Teil des LAPD für Community Building um.
Die Behörde beschäftigt etwa 9843 Polizeivollzugsbeamte und rund 2773 zivile Angestellte. Es gibt 21 Polizeiwachen, die ein Gebiet von 1290 km² mit rund 4 Mio. Einwohnern betreuen. Diese 21 Abteilungen sind:
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Seit dem Juni 2018 leitet Michel Moore die Behörde. Er ist Nachfolger von Charles L. Beck, der das Amt des Chief of Police (COP) von 2009 bis 2018 ausübte.
Es gibt folgende Dienstgrade beim LAPD:
Bezeichnung | Abzeichen | Beförderung/Ernennung |
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Chief of Police | Notwendige Voraussetzungen sind ein Hochschulabschluss und 12 Jahre Dienstzeit im Polizeidienst. Der Chief of Police wird durch den Bürgermeister ernannt und muss durch das Los Angeles Board of Police Commissioners in einer Abstimmung mit einfacher Mehrheit bestätigt werden. | |
Assistant Chief bzw. Police Deputy Chief II | ||
Police Deputy Chief I | ||
Police Commander | Nach einem Jahr Dienstzeit Beförderung zum Police Deputy Chief I möglich. | |
Police Captain III Police Captain II Police Captain I | Beförderung nach erfolgreicher Beendigung der jeweiligen Probezeiten möglich. | |
Police Lieutenant II Police Lieutenant I |
Police Officers (Streifendienst) | Abzeichen | Detectives (Kriminalpolizei) | Abzeichen | Beförderung |
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Police Sergeant II | Police Detective III | Nach zwei Jahren Dienstzeit als Sergeant oder Detective ist eine Beförderung zum Police Lieutenant I möglich. | ||
Police Sergeant I | Police Detective II | Beförderung nach einem Bewerbungsgespräch vor einer Kommission oder entsprechend positiver Beurteilung durch die Abteilung. | ||
Police Detective I |
Police Officers (Streifendienst) | Abzeichen | Beförderung |
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Police Officer III | Beförderung zum Police Sergeant/Detective I nach einem Jahr Dienstzeit als Police Officer III möglich. | |
Police Officer II | Keine Abzeichen | Beförderung zum Police Officer III nach drei Jahren Dienstzeit als Police Officer II möglich. |
Police Officer I | Automatische Beförderung zum Police Officer II nach 18-monatiger Dienstzeit auf Probe (6 Monate theoretische Ausbildung und 12 Monate Praktikum im Streifendienst). |
Das LAPD hat folgende Abteilungen
Beamte des LAPD sind mit Pistolen der Firmen Beretta, Glock und Smith & Wesson in den Kalibern 9 × 19 mm, .40 S&W und .45 ACP ausgerüstet, die Beamten haben die Auswahl zwischen den folgenden Waffen:
Zusätzlich werden bei Bedarf auch folgende Gewehre mitgeführt:
Als Streifenfahrzeuge sind vor allem die Fahrzeuge Ford Crown Victoria (Variante Police Interceptor), Ford Explorer (Variante Police Interceptor) und Chevrolet Impala in Verwendung.
Die Polizeimarke mit der Dienstnummer 714 war jahrelang das Symbol der US-Fernsehserie LA Dragnet (deutscher Titel: Polizeibericht Los Angeles). Darin trug der ermittelnde Protagonist „Joe Friday“ des LAPD diese Marke. Die Marke war bis in die 1990er Jahre auch tatsächlich in Verwendung, aufgrund ihrer Beliebtheit wurde die Marke des Öfteren gestohlen und wird mittlerweile nicht mehr vergeben.
Am 10. März 2006 erhielt die Dienststelle Hollywood des LAPD einen eigenen Stern am städtischen Hollywood Walk of Fame. Dabei wurden sieben Polizisten namentlich auf dem Stern verewigt, die im Dienst ums Leben gekommen waren:
Name | Datum | Todesursache |
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Clyde Pritchett | 17.02.1936 | Schusswechsel |
Clay N. Hunt | 22.02.1955 | Autounfall |
Ian J. Campbell | 09.03.1963 | nach Entführung ermordet |
Robert J. Cote | 31.07.1969 | Schusswechsel |
Joe Rios | 20.01.1993 | Fahrradunfall |
Charles Dean Heim | 22.10.1994 | Schusswechsel |
Russell Lee Kuster | 09.10.1990 | Schusswechsel |
Bisher kamen 210 Beamte (206 Männer, 4 Frauen) des LAPD im Dienst ums Leben, davon 106 durch Schusswaffen.
Bis in die Gegenwart gibt es regelmäßig Rassismusvorwürfe gegen das LAPD. Ein Ereignis der jüngeren Geschichte ist zum Beispiel die unverhältnismäßige Polizeigewalt durch vier Polizeivollzugsbeamte gegenüber Rodney King. Gefolgt von einem Freispruch führte dies zu schweren Unruhen in Los Angeles 1992, in deren Verlauf 53 Menschen starben. Auch der Prozess gegen O. J. Simpson 1994 führte erneut zu Vorwürfen, da Mark Fuhrman, einer der damals ermittelnden Beamten, mehrmals rassistisch ausfällig wurde (er bezeichnete Dunkelhäutige als „Nigger“) und von Einsätzen berichtete, bei denen Menschen mit dunkler Hautfarbe gezielt misshandelt worden waren. Neben Rassismus werden auch die an vielen Stellen der Behörde vorherrschende Korruption und Autoritätsmissbrauch kritisiert.
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