Liste Der Geotope Im Landkreis Schweinfurt: Wikimedia-Liste

Diese Liste enthält die Geotope des unterfränkischen Landkreises Schweinfurt in Bayern.

Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand März 2020) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

Name Bild Geotop ID Gemeinde / Lage Geologische Raumeinheit Beschreibung Fläche m² / Ausdehnung m Geologie Aufschlussart Wert Schutzstatus Bemerkung
Ehem. Werksandsteinbruch SW von Kronungen 678A001 Poppenhausen
Östliche Fränkische Platten Von den ehemals aufgeschlossenen Schichten des Unteren Keupers (ein Profil vom Werksandstein bis in den Anoplophorasandstein) sind heute nur noch der Werksandstein und Tonsteine unmittelbar darüber erschlossen. Im Steinbruchareal lagern aber noch große Blöcke von Werksandstein. Ein ehemaliger Abbaustollen wird heute von Fledermäusen als Schlafquartier genutzt. Der Steinbruch ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. 41600
260 × 160
Typ: Schichtfolge, Stollen
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsbestandteil
Ehem. Steinbruch NW von Wülfershausen 678A003 Wasserlosen
Westliche Fränkische Platten Im Steinbruch ist die Schichtenfolge vom oberen Teil des Mittleren Muschelkalks im Liegenden der Hornsteinbank bis zum tiefen Hauptmuschelkalk bis zum Zeller Tonsteinhorizont erschlossen. Partien des Wulstkalksteins sind oolithisch ausgebildet und ungewöhnlich fossilreich. An der Steinbruchwand ist außerdem ein Einsturztrichter angeschnitten, der auf Auslaugung von unterlagernden Gesteinen zurückzuführen ist. 10000
200 × 50
Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Werksandsteinbruch WNW von Schleerieth 678A004 Werneck
Östliche Fränkische Platten Aufgeschlossen sind die Schichten vom Werksandstein bis zum Anoplophorahorizont. Bemerkenswert sind die Pflanzenreste aus dem oberen Teil des Werksandsteins, die zu den besterhaltenen Pflanzenfossilien der Trias weltweit gehören. Außerdem sind die Ablagerungsbedingungen vom Werksandstein bis zur Anthrakonitbank ausgezeichnet dokumentiert. 87500
350 × 250
Typ: Schichtfolge, Pflanzliche Fossilien
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Ehem. Werksandstein-Bruch E von Egenhausen 678A005 Werneck
Östliche Fränkische Platten In dem aufgelassenen Steinbruchgelände ist noch immer die Schichtenfolge vom Werksandstein bis zur Anthrakonitbank erschlossen. Der Bereich der Albertibank zeigt eine ungewöhnliche, dolomitisch dominierte Abfolge mit deutlicher diagenetischer Überprägung. Am Top der Rinnensandsteine sind u. a. große Schachtelhalm-Fragmente eingebettet. 20000
250 × 80
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Sandstein, Tonstein, Dolomitstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Ehemaliger Werksandstein-Bruch SE von Egenhausen 678A006 Werneck
Östliche Fränkische Platten In dem aufgelassenen Steinbruchgelände ist noch immer die Schichtenfolge vom Werksandstein bis zur Albertibank erschlossen. Der Werksandstein besitzt im Südwestteil des Geländes eine außergewöhnlich hohe Mächtigkeit mit Bänken bis über 5 m Dicke. 8000
160 × 50
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Sandstein, Tonstein, Dolomitstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Gipsbruch N von Sulzheim
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678A010 Sulzheim
Sandsteinkeuperregion Der Gipsbruch nördlich von Sulzheim ist aufgelassen und dient als Naturschutzfläche. Er liegt am Gipsrundweg. Eine Aussichtsplattform ermöglicht den Einblick. In den Bruchwänden zeigen sich musterhafte Gipskarst-Formen. 40000
200 × 200
Typ: Gesteinsart, Karstschlot, Karstspalte
Art: Gips
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Steinbruch Zabelstein-Ausschank NE von Altmannsdorf 678A011 Hundelshausen
Sandsteinkeuperregion Der Zabelstein-Ausschank befindet sich im Bereich eines aufgelassenen Steinbruchs im Blasensandstein. Die Abbauwände zeigen teilweise interessante Sedimentstrukturen. 1000
50 × 20
Typ: Sedimentstrukturen, Schichtfolge
Art: Sandstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Mineralquelle E von Untereuerheim
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678Q001 Grettstadt
Östliche Fränkische Platten Die ca. 10 l/s schüttende Quelle besitzt einen deutlich rot gefärbten Grund und auch an Pflanzen zeigen sich Eisenhydroxidausfällungen. Neben hohen Eisengehalten ist eine deutliche Kalziumsulfatbetonung im Chemismus erkennbar. Das Quellwasser ist ein Mischwasser aus einem höheren Grundwasserstockwerk mit Tiefenwässern, die an Verwerfungen der Kissingen-Haßfurter Störungszone aus mindestens 100 m Tiefe aufdringen. 5
5 × 1
Typ: Störungsquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Gründleinsloch (Blaue Grotte) WNW von Pusselsheim Liste Der Geotope Im Landkreis Schweinfurt: Wikimedia-Liste
678Q002 Donnersdorf
Sandsteinkeuperregion Am artesischen Quellaustritt kommt es zur Bildung eines Kalktufftrichters, der 1–1,5 m über dem umgebenden Gelände liegt. 36
18 × 2
Typ: Verengungsquelle, Sinterbildung
Art: Kalkstein, Kalktuff
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Gipskarstquelle S von Falkenstein Liste Der Geotope Im Landkreis Schweinfurt: Wikimedia-Liste
678Q003 Donnersdorf
Sandsteinkeuperregion Quellen im Grundgips sind meist an den Ausbiss der Gipsschichten gebunden. Die Förderung erfolgt über Karstwege in den Gips führenden Schichten. 20
5 × 4
Typ: Schichtquelle, Gesteinsart
Art: Gips, Tonstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Naturpark
Doline WNW von Wiebelsberg 678R002 Oberschwarzach
Sandsteinkeuperregion Die Subrosionserscheinung im Gipskeuper ist etwa 70 × 50 Meter groß und ca. 5 Metern tief. Sie führt kein Wasser. 5400
90 × 60
Typ: Doline
Art: Gips, Tonstein, Mergelstein
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Schwanensee NW von Alitzheim
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678R003 Sulzheim
Östliche Fränkische Platten Der Schwanensee liegt in einer flachen Subrosionssenke der Myophorienschichten (Gipskeuper). Es sind keine geologischen Schichten aufgeschlossen. Der See und seine Umgebung sind als Biotop schützenswert. 150000
500 × 300
Typ: Subrosionssenke
Art: Gips
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Eichelmannsee SE von Gerolzhofen
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678R004 Gerolzhofen
Sandsteinkeuperregion Der verlandende Eichelmansee liegt am Rande der Grundgips-Schichtstufe. Seine Entstehung ist wohl auf Subrosionserscheinungen zurückzuführen. 8000
100 × 80
Typ: Doline, Schichtstufe
Art: Gips
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Sulzheimer Gipshügel Liste Der Geotope Im Landkreis Schweinfurt: Wikimedia-Liste
678R005 Sulzheim
Sandsteinkeuperregion Die Sulzheimer Gipshügel haben als Standort für seltene Florengemeinschaften (v. a. postglaziale Steppenvegetation) große ökologische Bedeutung. In dem Areal mit unruhigem, durch Gipslaugung bzw. Subrosion entstandenen Relief finden sich Erdfälle und Dolinen sowie pilzförmige Härtlinge aus Gipsstein und Grottschichten. 80000
400 × 200
Typ: Subrosionslandschaft, Doline, Erdfall, Schichtstufe
Art: Gips
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 87
Wagnersee S von Pusselsheim
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678R006 Donnersdorf
Östliche Fränkische Platten Die flache und nahezu kreisrunde Senke ist wassergefüllt. Ihre Lage an der Geländestufe des Grundgipses deutet auf eine Genese im Gefolge einer Dolinenbildung. Mittlerweile stark zugewachsen. Keine Zuwegung zum Objekt. Keine Aufschlüsse vorhanden, jedoch sehr schönes Biotop. 4800
80 × 60
Typ: Doline
Art: Gips, Tonstein, Mergelstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Dolinen im Mahlholz SE von Gerolzhofen
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678R007 Gerolzhofen
Sandsteinkeuperregion Im Waldgebiet Mahlholz sind mehrere Dolinenfelder zu finden. Im westlichen Areal liegen vier Dolinen nebeneinander. Eine dieser bewachsenen Dolinen weist einen Wasserzufluss auf. 10000
100 × 100
Typ: Dolinenfeld, Ponor
Art: Gips
kein Aufschluss wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Ponordoline Hollergrube NNW von Sulzheim
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678R008 Sulzheim
Sandsteinkeuperregion In einem Waldstück in der Nähe des aufgelassenen Gipsbruches nördlich von Sulzheim befindet sich in einer Senke die Ponordoline Hollergrube. Das zu ihr führende, meist trockene Bachbett bezeugt eindrucksvoll die großen Wassermengen, die hier abgeführt werden. 500
50 × 10
Typ: Ponor, Doline
Art: Gips
Doline/Erdfall wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Auenlandschaft NW von Hirschfeld 678R009 Röthlein
Östliche Fränkische Platten Durch immer wiederkehrende Hochwasserereignisse wurde diese Auenlandschaft mit der typischen Auenvegetation gebildet. Es sind Terrassenkanten und der ehemalige mäandrierende Flussverlauf des Mains erkennbar. Der Unkenbach verläuft in einer ehemaligen Fluss-Schlinge des Mains. Durch die Hochwasserereignisse wurden die Mäander durchbrochen und es bildeten sich natürliche Stillgewässer, wie nordwestlich von Hirschfeld. 150000
1500 × 100
Typ: Terrasse, Mäander
Art: Schluff, Sand, Kies
kein Aufschluss wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Flugsanddüne im Tännig E von Grafenrheinfeld Liste Der Geotope Im Landkreis Schweinfurt: Wikimedia-Liste
678R010 Grafenrheinfeld
Östliche Fränkische Platten Im Tännig östlich von Grafenrheinfeld befindet sich in einem ausgedehnten ehemaligen Abbaugebiet von pleistozänem Flugsand ein kleines Dünenfeld. Westwinde lagerten in den Kaltzeiten der letzten 2,6 Millionen Jahre den Sand an windgeschützten Stellen ab. Die markanteste Düne ist durch einen unmittelbar vorbeiführenden Wanderweg (Auenwaldweg) erschlossen. Es existieren zwei größere Aufschlüsse von Sand. Die Düne nebst Umgebung steht als geschützter Landschaftsbestandteil unter besonderem Schutz. 8000
200 × 40
Typ: Dünenfeld
Art: Sand
sonstiger Aufschluss wertvoll Landschaftsbestandteil, Vogelschutzgebiet

Siehe auch

    Stadt Schweinfurt
    Landkreis Schweinfurt

Einzelnachweise

Commons: Geotope im Landkreis Schweinfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Tags:

Bayerisches Landesamt für UmweltBayernGeotopLandkreis SchweinfurtUnterfranken

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