Jamie-Lee Kriewitz: Deutsche Popsängerin

Jamie-Lee Marie Kriewitz (* 18.

März">18. März 1998 in Gehrden) ist eine deutsche Popsängerin, die 2015 als Siegerin der fünften Staffel der Castingshow The Voice of Germany bekannt wurde. 2016 vertrat sie Deutschland beim Eurovision Song Contest in Stockholm. Sie ist auch die Interpretin der deutschen Version des Titellieds der Super-RTL-Serie Spirit: wild und frei. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums tritt sie als Jamie-Lee auf.

Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest
Jamie-Lee beim Eurovision Song Contest im Mai 2016

Persönliches

Jamie-Lee Kriewitz wurde 1998 in Gehrden geboren und wuchs in Bennigsen, einem Stadtteil der niedersächsischen Stadt Springe, auf. Sie besucht die Eugen-Reintjes-Schule in Hameln im Bildungsgang Fachoberschule Gestaltung. Ihr Vater ist Schlagzeuger, sie selbst trat mit elf Jahren dem Gospelchor Joyful Noise bei und nahm auch Klavierunterricht. Jamie-Lee hat einen älteren Bruder.

Auffällig an Jamie-Lee ist neben ihrer Stimme ihr Kleidungsstil, der an Manga bzw. Anime erinnert. In jeder Show von The Voice of Germany trat sie in einer anderen bunten Kleidung und Kopfbedeckung im japanischen Decora-Kei („Dekorations-Stil“) auf. Sie interessiert sich für K-Pop und Südkorea und lebt seit 2013 vegan. Seit Oktober 2016 ist sie mit dem Musiker Fabian Riaz liiert. Anfang Oktober 2018 gab das Paar seine Verlobung bekannt. Sie leben seit 2017 in Magdeburg.

The Voice of Germany

2015 nahm sie mit 17 Jahren als Schülerin an der fünften Staffel von The Voice of Germany teil. Mit ihrer Interpretation des Filmhits The Hanging Tree überzeugte sie in den Blind Auditions alle vier Coaches und schloss sich dem Team von Michi und Smudo an. In den folgenden Runden wurde sie jeweils direkt von ihren Coaches weitergewählt, und im Halbfinale war sie eine der vier Kandidaten, die das Publikumsvoting gewannen. Im Finale trat sie mit der englischen Sängerin Jess Glynne sowie mit ihrem eigenen Song Ghost auf. Sie siegte mit 38 % der Zuschauerstimmen und einem Vorsprung von mehr als 15 % vor dem Zweitplatzierten Ayke Witt und war die erste Siegerin, die noch nicht volljährig war.

Auftritte bei The Voice of Germany:
Phase (Datum) Lied Originalinterpret
Blind Auditions (15. Oktober 2015) The Hanging Tree Jennifer Lawrence
Battle (20. November 2015) Royals Lorde
Knockouts (26. November 2015) Berlin Ry X
1. Liveshow (3. Dezember 2015) Lights Will Guide Me Fahrenhaidt
Halbfinale (10. Dezember 2015) Warriors Imagine Dragons
Name drauf Die Fantastischen Vier
Finale (17. Dezember 2015) Take Me Home Jess Glynne
Ghost Jamie-Lee Kriewitz

Der eigene Showsong Ghost war bereits in der Woche vor dem Finale veröffentlicht worden und erreichte als erfolgreichster Song der vier Finalisten Platz 59 der deutschen Charts. Eine Woche nach dem Finalsieg stieg er auf Platz 11 der deutschen Singlecharts. Das offizielle Musikvideo zu Ghost erreichte inzwischen über 10,8 Millionen Aufrufe auf YouTube (Stand: Januar 2023).

Eurovision Song Contest

Im Februar 2016 nahm sie an der deutschen Vorentscheidung Unser Lied für Stockholm teil. Mit ihrem Song Ghost – produziert von DJ Thomilla – gewann sie mit 44,5 % der Stimmen die Show und qualifizierte sich damit, Deutschland 2016 beim Eurovision Song Contest in Stockholm zu vertreten. Im Mai erhielt sie im Finale des ESC einen Punkt im Jury-Voting und zehn Punkte im Televoting und belegte damit den letzten Platz.

Im März war sie Gastkünstler im Halbfinale der vierten Staffel von the Voice Kids. Sie trat im April bei der Echoverleihung 2016 und bei Schlag den Star auf. Ebenfalls im April erschien der Song Berlin. Es ist der zweite Song ihres gleichnamigen Debütalbums, das Ende des Monats veröffentlicht wurde. Das Album platzierte sich in den Top 20 der deutschen Albumcharts. Anfang Mai war sie in Begleitung von Bürger Lars Dietrich zu Gast auf der DoKomi.

Im Juni 2016 war sie Jurymitglied bei der KWF-Audition in Berlin, Deutschlands Vorentscheidung für den Vertreter beim K-Pop World Festival 2016. Beim Napster-Fan-Preis 2016 gewann sie als „Beste Einzelkünstlerin“. Sie trat im Sommer 2016 unter anderem beim Halberg Open Air in Saarbrücken, beim Maschseefest in Hannover sowie beim MDR Harz Open Air in Wernigerode auf. Die Tournee zu ihrem Album war für Oktober 2016 in acht Städten geplant, wurde jedoch aus schulischen Gründen verschoben.

Während einer Reise nach Seoul in Südkorea nahm sie das Musikvideo zu ihrer dritten Single Wild One auf, das im September 2016 veröffentlicht wurde. Im September modelte sie für die Foto-Ausstellung Alive des Designers Franz-Josef Baur. Die Fotos wurden im Januar 2017 veröffentlicht. Seit Oktober 2016 nimmt sie bei der Musikschule CK Voice Lessons Gesangsunterricht und tritt regelmäßig auf den Weihnachtsfeiern der Musikschule auf. Für das Album Projekt Giraffenaffen 5 zugunsten von Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk nahm Jamie-Lee das Wolfslied aus dem Astrid-Lindgren-Roman Ronja Räubertochter neu auf.

Weitere Karriere

Anfang 2017 nahm sie in Portugal an der Seite von Fargo Jetzt erst recht auf, den Auftaktsong zum Song-Contest Dein Song für eine Welt; seither ist sie Patin bei diesem Schulwettbewerb. Ebenfalls im Januar 2017 wirkte sie in dem Werbespot für Nom Noms, ein Kosmetikprodukt für Kinder, mit, der im März 2017 veröffentlicht wurde. Im Februar war sie Jurorin beim Song Contest der Jewrovision. In dem im März 2017 erschienenen Spielfilm Los Veganeros 2 hatte sie einen Cameo-Auftritt. Bei der Echoverleihung 2017 war ihr Debütalbum Berlin in der Kategorie „Künstlerin Pop national“ nominiert. Ebenfalls im April 2017 fand die Tournee zu ihrem Album in sieben Städten statt.

Nachdem sie bereits seit Juni 2017 an der Toggo-Tour des Senders Super RTL teilgenommen hatte, sang sie danach Wild und frei, den deutschen Titelsong der Serie Spirit: wild und frei, die ab September 2017 von Super RTL ausgestrahlt wurde. Ihre Interpretation erreichte mit über 14 Millionen Aufrufen auf YouTube mehr als das englische Original. Ebenfalls für Super RTL nahm sie das Weihnachtslied Coming Home for Christmas von Banaroo neu auf, ihre Version wurde im Dezember 2017 veröffentlicht. Im selben Jahr war sie zu Gast bei der vierten Staffel von Disney Magic Moments, die im November und Dezember 2017 vom Disney Channel ausgestrahlt wurde.

Auch im Sommer 2018 begleitete Jamie-Lee die Toggo-Tour. Zusammen mit Fabian Riaz hatte sie einen Auftritt in dem Musikvideo zu dem Lied Kiss Me von Rea Garvey, das im September 2018 veröffentlicht wurde. Ebenfalls 2018 war sie Teil des Podcasts der achten Staffel von The Voice of Germany, an der auch Riaz als Kandidat teilgenommen hat. Seit September 2018 tritt sie jährlich (ausgenommen 2020 und 2021) auf den von Riaz organisierten Riaz and Friends-Konzerten in Schöningen auf. Im April 2019 war Jamie-Lee Supporting Act beim ersten Auftritt der K-Pop-Gruppe M.O.N.T. in Deutschland.

Seit Anfang 2019 arbeitete sie mit dem Produzenten Tobias Röger zusammen. Im November 2019 wurde ihre Single Flying veröffentlicht, die nach einem Monat über 700.000 Aufrufe bei Spotify hatte. Dabei handelt es sich sowohl ihren ersten deutschsprachigen eigenen Song als auch um das erste Stück, das sie selbst geschrieben hat.

Im Februar 2020 folgte die Veröffentlichung der Single Auch wenn es gelogen ist. Bei der von Elias Dimitriou organisierten Partyreihe Fairytale, welche ebenfalls für Februar geplant war, stand sie bereits als Headline-Act fest. Im April kam es zu einer erneuten Zusammenarbeit mit Die Arche, als sie zusammen mit anderen Siegern und Teilnehmern von The Voice of Germany, The Voice Kids und The Voice Senior das Lied Niemals alleine aufnahm, um der Bevölkerung im Rahmen der Covid-19-Pandemie Zuversicht zu geben. Ebenfalls im April wurde ihre Single Heartbeat Distance veröffentlicht(wovon im September eine zweite Version erschien) und im Februar 2021 folgte die Single Seoul. Zeitgleich veröffentlichte sie eine gleichnamige EP, auf welcher diese fünf eigenen Stücke enthalten sind.

Im Januar 2022 erschien in Kooperation mit dem DJ Nerds at Raves, dem Produzenten Marc Korn sowie Just Mike die Single abcdefu. Dabei handelt es sich um eine Coverversion des gleichnamigen Hits von Gayle. Gleichzeitig ist es die erste englischsprachige Produktion seit 2017, an der Jamie-Lee als Sängerin beteiligt war. Als zweite Kollaboration mit Nerds at Raves folgte Anfang April 2022 die Veröffentlichung der Single Infinity. Mit der Single oh oh erschien Ende Mai 2022 wieder ein eigener Song. Im Juli desselben Jahres wurde als dritte Kollaboration die Single Running Up That Hill (A Deal With God) veröffentlicht. Insgesamt erreichten Jamie-Lees Songs im Jahr 2022 fast eine Million Aufrufe auf Spotify in über 150 Ländern.

Ende August 2022 trat sie bei einem Eurovision Live Concert in Setúbal in Portugal, Anfang Dezember bei den Designer Outlets Wolfsburg sowie in den letzten beiden Dezemberwochen im Weihnachtscircus Hannover auf. Insgesamt hatte sie Auftritte in 28 Shows des Weihnachtscircus.

Mitte Juni 2023 sang Jamie-Lee im Duett mit André Fischer, den sie bei Dein Song für eine Welt kennengelernt hatte, den gemeinsamen Song RESET ein(wovon Anfang Juli eine Akustik-Version erschien). Anfang August erschien in Kollaboration mit Nerds at Raves und den Bodybangers die Single BARBIE GIRL; eine Coverversion des gleichnamigen Hits von Aqua.

Anfang Dezember 2023 trat sie erstmals seit der Covid-19-Pandemie wieder bei einem Weihnachtskonzert ihrer Musikschule auf.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest  DE Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest  AT Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest  CH
2016 Berlin DE18
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 29. April 2016

EPs

  • 2021: Seoul

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest  DE Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest  AT Jamie-Lee Kriewitz: Persönliches, The Voice of Germany, Eurovision Song Contest  CH
2015 Ghost
Berlin
DE11
(19 Wo.)DE
AT65
(1 Wo.)AT
CH26
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. Dezember 2015

Weitere Veröffentlichungen

  • 2016: Berlin
  • 2016: Wild One
  • 2016: Wolfslied
  • 2017: Jetzt erst recht (im Duett mit Fargo)
  • 2017: Wild und frei
  • 2017: Coming Home for Christmas (Original: Banaroo)
  • 2019: Flying
  • 2020: Auch wenn es gelogen ist
  • 2020: Heartbeat Distance
  • 2021: Seoul
  • 2022: oh oh
  • 2023: Reset (André Fischer feat. Jamie-Lee)

Gastbeiträge

  • 2017: Not Afraid (Sketcher25 feat. Jamie-Lee)
  • 2020: Niemals alleine (The Voice Generations)
  • 2022: Abcdefu (Nerds at Raves & Marc Korn & Just Mike feat. Jamie-Lee)
  • 2022: Infinity (Nerds at Raves & Marc Kiss & Just Mike feat. Jamie-Lee)
  • 2022: Running Up That Hill (A Deal With God) (Charming Horses & Alivo feat. Jamie-Lee)
  • 2023: Barbie Girl (Bodybangers & Nerds at Raves & Jamie-Lee)
Commons: Jamie-Lee Kriewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

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