Die French Open oder Roland Garros (offiziell Tournoi de Roland-Garros, Roland-Garros-Turnier) sind das zweite Tennisturnier der Grand-Slam-Turniere und finden seit 1891 jedes Jahr zwischen Mitte Mai und Anfang Juni im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement, am südlichen Rand des Bois de Boulogne in Paris statt.
Arrondissement (Paris)">16. Arrondissement, am südlichen Rand des Bois de Boulogne in Paris statt. Das Turnier und die Tennisanlage ist nach dem Luftfahrtpionier Roland Garros (1888–1918) benannt. Veranstalter ist die International Tennis Federation (ITF).
Roland Garros | |
International Tennis Federation | |
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Austragungsort | Paris Frankreich |
Erste Austragung | 1891 |
Kategorie | Grand Slam |
Turnierart | Freiplatzturnier |
Spieloberfläche | Sand |
Auslosung | Herren: 128E/128Q/64D Damen: 128E/96Q/64D Mixed: 32 Paarungen |
Preisgeld | 49.600.000 € |
Center Court | 15.225 Zuschauer |
Website | Offizielle Website |
Stand: 17. Mai 2023 |
Die French Open sind das einzige Sandplatzturnier der Grand-Slam-Serie. Da auf Sandplätzen die Bälle langsamer abspringen, dauern die Matches im Durchschnitt länger als Spiele bei anderen Grand-Slam-Turnieren.
Die meisten Einzeltitel konnten der Spanier Rafael Nadal (14 Siege) und die US-Amerikanerin Chris Evert (7 Siege) erringen. Aktuelle Titelträger sind Novak Đoković und Iga Świątek.
Das erste „Championnat de France international de Tennis“ (die internationalen Tennis-Meisterschaften Frankreichs) fand 1891 in Paris statt. Der erste Sieger im Herren-Einzel war der Brite H. Briggs. Die Damen durften erstmals im Jahr 1897 antreten. Vor 1925 war der Turnier-Start ausschließlich französischen und einer sehr beschränkten Anzahl ausgewählter ausländischer Athleten vorbehalten. In diesen ersten Jahrzehnten wurde noch auf Rasen gespielt und der Austragungsort wechselte zwischen dem „Racing Club de France“ und dem „Stade Français“. 1928 wurde im Zuge einer bevorstehenden Davis-Cup-Auseinandersetzung nahe Porte d'Auteuil ein neues Tennis-Stadion errichtet. Es wurde nach dem in Frankreich als Held des Ersten Weltkrieges verehrten Kampfflieger Roland Garros benannt. Als Untergrund wählte man nun erstmals jenen Belag, der bis heute als das bestimmende Markenzeichen der French Open gilt, dem Turnier seinen spezifischen Reiz verleiht und ganz besondere Herausforderungen an den Spieler stellt: terre battue – die langsame „Rote Asche“ aus zermahlenen Ziegelsteinen, die den Spieler zu einem geduldigen Spielaufbau zwingt und Netzangriffe erschwert. Das Stade Roland Garros wurde am 19. Mai 1928 mit einem Damen-Länderkampf eröffnet.
Im Oktober 1939, kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, wurde die Einrichtung als Internierungslager genutzt, in dem „Unerwünschte“ – hauptsächlich Ungarn, Russen, Italiener, Polen und Bürger, die im Verdacht standen, Kommunisten zu sein – bis zu ihrer Inhaftierung festgehalten wurden.
Anfangs war das Turnier – ebenso wie die Olympischen Spiele – ausschließlich den Amateuren vorbehalten. Seit 1968, dem Beginn der sogenannten „Open Era“, der Geschichte der „Offenen Meisterschaften“, sind alle Spieler startberechtigt. Im Jahre 2000 gewann mit Mary Pierce die letzte Französin die French Open. Das bisher längste Match der French Open fand 2004 in der ersten Runde zwischen Fabrice Santoro und Arnaud Clément statt und dauerte 6:33 Stunden. Das Match zog sich über zwei Tage, wobei der fünfte Satz mit 16:14 endete. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere auf den „Match-Tie-Break“ (bis mindestens 10 Punkte bei Gleichstand 6:6 im fünften Satz).
Nachdem die Ansagen des Stuhlschiedsrichters jeweils in der Landessprache erfolgen, muss er die entsprechenden englischen Ausdrücke bei den French Open auch in Französisch beherrschen.
Seit am 30. April 1993 Monica Seles während ihrer Viertelfinalbegegnung beim Tennisturnier in Hamburg gegen Magdalena Maleewa von dem psychisch gestörten Günter Parche, einem damals 38-jährigen deutschen Fan ihrer stärksten Kontrahentin Steffi Graf, beim Seitenwechsel mit einem Messer in den Rücken gestochen worden war, stehen beim Seitenwechsel Sicherheitsleute im Rücken der Spieler.
Seit 2006 beginnen die French Open bereits am Sonntag. Die Anzahl der Spiele an diesem Sonntag wurde von zunächst 16 (2006) auf 24 (2007) und schließlich auf 32 (2008) gesteigert.
2007 wurde bei den French Open Rollstuhltennis als eigener Wettbewerb hinzugefügt, nachdem 2002 Rollstuhltennis bei den Australian Open als erstem Grand-Slam-Turnier eingeführt worden war. Dem folgten 2005 die Wimbledon Championships und die US Open.
2010 wurden die French Open das erste Mal in 3D übertragen und waren auch an öffentlichen Plätzen dreidimensional zu sehen. Das Turnier war damit das erste Sportereignis, dessen Public Viewing in 3D stattfand.
Das Turnier 2020 wurde am 17. März wegen der COVID-19-Pandemie in Frankreich vom 24. Mai bis 7. Juni in den Herbst des Jahres auf den 20. September bis 4. Oktober verschoben. Im April wurde das Turnier um eine weitere Woche verschoben. Vom 27. September bis zum 11. Oktober wurde in Paris bei teilweise kühlen Temperaturen und Regen gespielt. Die Veranstaltung konnte planmäßig durchgeführt und die Finanzierung des Turniers durch die Fernsehgelder gesichert werden, wenngleich die Preisgelder für die Spieler deutlich reduziert wurden.
Als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine seit Februar 2022 dürfen Spieler und Spielerinnen aus Russland und Belarus, bei den French Open 2023 und 2024 nicht unter ihrer Flagge antreten.
Aus Anlass der neunzigjährigen Partnerschaft (1933 – 2023) des Roland-Garros-Tennisturniers mit dem Unternehmen des mehrfachen Siegers René Lacoste, vereinbarten die French Open mit der staatlichen französische Münzprägeanstalt. Monnaie de Paris, eine 10-Euro-Silbermünze zu prägen, auf der ein Tennisspieler und ein Krokodil zu sehen sind, die auch für die Münzwürfe beim Turnier 2023 verwendet wurde, mit denen die Seitenwahl und das Recht des ersten Aufschlagsspiels ausgelost wurden. Daneben gibt es im gleichen Design weitere Silber- und Goldmünzen.
Ab 2024 gibt es nur noch elektronische Tickets, die von einer speziellen App am Handy abrufbar sind. 2024 wird erstmalig das Rollstuhltennis um einen Jugendwettbewerb erweitert, jeweils für Jungen und Mädchen, im Einzel und im Doppel. Er findet am 6. und 7. Juni 2024 statt. Das Tenniseum wird nach zweijähriger Renovierung wiedereröffnet. Ein französisch geprägter, neu errichteter Tennis Walk of Fame führt vom „The Village“ zum Philippe-Chatrier court.
Im Vordergrund der French Open stehen die Einzelwettbewerbe. Insgesamt werden folgende Turniere ausgespielt (siehe auch French Open 2023 und alle weiteren Unterseiten für frühere Jahre mit allen Ergebnissen):
In den Herren-Wettbewerben wird auf drei Gewinnsätze („best of five“), in den Damen-Wettbewrben auf zwei Gewinnsätze („best of three“) gespielt. Bei Gleichstand 6:6 in einem Satz wird ein Tie-Break bis 7 gespielt. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere darauf, im Entscheidungssatz ein Match-Tie-Break einzuführen, das bis 10 gespielt wird, jeweils mit einem Vorsprung von zwei Punkten als Voraussetzung für den Gewinn. Insbesondere zwei sehr lange Matches in Wimbledon waren der Anstoß für die Einführung des Match-Tie-Breaks in den Grand-Slam-Turnieren. 2010 ging die Partie von John Isner gegen den Franzosen Nicolas Mahut über drei Tage, dauerte elf Stunden und fünf Minuten. Isner gewann im fünften Satz 70:68. Eine Gedenktafel an der Wand vor Court 18, wo das Spiel stattfand, erinnert noch heute an diesen Wettkampf. Im Jahre 2018 unterlag Isner mit 24:26 gegen Kevin Anderson im fünften Satz des Halbfinales.
Zu den Tennisregeln siehe
Der Center Court in Paris ist nach Philippe Chatrier (1926–2000) benannt, dem einstige Präsidenten der Fédération Française de Tennis, zwei weitere Plätze tragen die Namen der französischen Spielerinnen Suzanne Lenglen (1899–1938) und Simonne Mathieu (1908–1980). Aufgrund der deutlich geringeren Kapazität der Anlage, die im Vergleich zu anderen Grand-Slam-Turnieren nicht einmal halb so groß ist und auch eine deutlich geringere Zuschauerkapazität aufweist, wurde immer wieder ein Umzug der French Open diskutiert. Ausbaupläne stießen jedoch auf Widerstand der Anwohner und Umweltschützer.
Im Jahr 2011 wurde beschlossen, am traditionellen Ort zu bleiben und dort unter anderem ein neues Stadion entlang der historischen Gewächshäuser zu errichten. Das Projekt wurde schließlich 2018 trotz zahlreicher Proteste begonnen. Der Court Philippe-Chatrier wurde umfassend saniert, bekam ein ausfahrbares Dach und neue Sitze. Der Court Simonne Mathieu wurde neu im Jardin des Serres d’Auteuil gebaut und besitzt eine Kapazität von 5.000 Plätzen, Court No. 1 wurde abgerissen. Die Gesamtfläche des Areals wurde von 8 Hektar auf 12,5 Hektar (= 125.000 m²) erweitert. Insgesamt stehen 18 Tennisplätze zur Verfügung.
2024 wird der vom französischen Stararchitekten Dominique Perrault umgebaute Suzanne Lenglen-Court eingeweiht, dessen Kapazität von 10.000 Plätzen auf 15.000 Plätze erweitert wurde und so wie der Center Court Philippe Chatrier ein ausfahrbares Dach bekommen hat. Das faltbare Dach, eine Art waagerechte Plisseeanlage, soll an die Falten des von Jean Patou entworfenen Tennisrocks von Suzanne Lenglen erinnern.
Aufgrund des harten Untergrunds und dem relativ losen „Sand“ mit einer Körnung von 0,1 mm sind die Plätze rutschig und nehmen den Spin sehr gut an. Der Untergrund des Tennisplatzes besteht aus einer Gesamtdicke von 80 Zentimetern, die aus fünf Schichten besteht, aus einer zwei Zentimeter dicken Schicht aus rotem Ziegelstaub, einer sieben bis zehn Zentimetern dicken Schicht aus gebrochenem weißem Kalkstein, darunter eine sieben bis acht Zentimeter dicke Schicht Klinker (Kohlerückstände), 30 Zentimeter gebrochenem Schotter und darunter Drainage-Gestein. Pro Platz werden 1,1 Tonnen roten Sands benötigt, für den größten Platz des Philippe-Chartier-Stadions werden 1,5 Tonnen benötigt. Während eines Matches wird das Spielfeld nach jedem Satz abgezogen und die Linien abgebürstet. Nach jedem Match wird der Platz gewässert. An die 100 Personen sind während des Turniers mit der Platzpflege beschäftigt.
Im Jardin des Mousquetaires (französisch Garten der Musketiere), der sich neben dem Court Phillippe Chatrier befindet, wurden 2021 neue Skulpturen errichtet, um die Stars zu ehren, die die Geschichte des Stadions und des Turniers geschrieben haben. Dort stehen die Bronzestatuen des 14-fachen Turniersiegers Rafael Nadal, des Fliegers Roland Garros (der dem Stadion seinen Namen gab) und der vier Musketiere (die das Stadion gebaut haben) Jean Borotra, Jacques Brugnon, Henri Cochet und René Lacoste. Sie stehen inmitten eines Areals, in den das Public Viewing der Begegnungen im Court Philippe Chatrier übertragen wird. Ein Teil des Jardin des Mousquetaires ist hierfür mit Liegestühlen bestückt.
Herren:
Damen:
Jüngste Einzel-Sieger:
Älteste Einzel-Sieger:
Schnellste Aufschläger
(Als schnellster Aufschläger aller Zeiten wird John Isner mit 253 km/h (157,2 mph) beim Davis Cup 2016 geführt.)
(Als schnellste Aufschlägerin wird Sabine Lisicki mit 210,8 km/h (131,0 mph) in Bank of the West Classic 2014 geführt.)
Zehn Deutsche, sieben Schweizer und ein Österreicher konnten die French Open bisher gewinnen:
Sieger | Wettbewerb | Anzahl Siege | Jahre |
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Gottfried von Cramm | Herreneinzel Herrendoppel | 2 1 | 1934, 1936 1937 (mit Henner Henkel) |
Henner Henkel | Herreneinzel Herrendoppel | 1 1 | 1937 1937 (mit Gottfried von Cramm) |
Cilly Aussem | Dameneinzel Mixed | 1 1 | 1931 1930 (mit Bill Tilden) |
Hilde Sperling | Dameneinzel | 3 | 1935, 1936, 1937 |
Steffi Graf | Dameneinzel | 6 | 1987, 1988, 1993, 1995, 1996, 1999 |
Christian Winzer | Herrendoppel | 1 | 1895 (mit André Vacherot) |
Kevin Krawietz Andreas Mies | Herrendoppel | 2 | 2019, 2020 |
Anna-Lena Grönefeld | Mixed | 1 | 2014 (mit Jean-Julien Rojer) |
Tim Pütz | Mixed | 1 | 2023 (mit Miyu Katō) |
Roger Federer | Herreneinzel | 1 | 2009 |
Stan Wawrinka | Herreneinzel | 1 | 2015 |
Martina Hingis | Damendoppel Mixed | 2 1 | 1998 (mit Jana Novotná) 2000 (mit Mary Pierce) 2016 (mit Leander Paes) |
Jakob Hlasek Marc Rosset | Herrendoppel | 1 | 1992 |
Heinz Günthardt | Herrendoppel Mixed | 1 1 | 1981 (mit Balázs Taróczy) 1985 (mit Martina Navratilova) |
Lolette Payot | Mixed | 1 | 1935 (mit Marcel Bernard) |
Thomas Muster | Herreneinzel | 1 | 1995 |
Im Jahr 1981 wollte Philippe Chatrier, Präsident des französischen Tennisverbandes, der Trophäe für den Sieger im Herreneinzel beim Roland-Garros-Turnier ein neues Aussehen verleihen. Es sollte die Siege der vier Helden („Musketiere“) des französischen Tennis, Jacques Brugnon, Jean Borotra, Henri Cochet und René Lacoste, symbolisieren. Er vergab den Auftrag an den französischen Juwelier Mellerio dits Meller, einem Pariser Schmuckhaus, das 1613 gegründet wurde und bis heute in der Rue de la Paix aktiv ist. Es ist das älteste Familienunternehmen Europas. Sie sind alle aus massivem Silber, wobei der größte Pokal, der Coupe des Mousquetaires 14 kg wiegt. In der Folge fertigte Mellerio dits Meller auch die übrigen vier Pokale. Die Namen der Sieger werden in den Sockel eingraviert. Sie werden bei den Siegerehrungen verliehen, bleiben jedoch im Eigentum der Fédération Française de Tennis. Die Sieger erhalten ein halb so großes Duplikat, das sie behalten dürfen. Dabei gab es eine Ausnahme: Rafael Nadal erhielt 2017 auf ausdrücklichen Wunsch der Fédération Française de Tennis zu seinem zehnten Sieg der French Open den Coupe des Mousquetaires in Originalgröße.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde das Turnier 2020 erstmals auf Ende September verlegt und der Gesamtwert der Preisgelder lag mit 38 Millionen Euro erstmals unter dem des Vorjahres. Von 2010 bis 2019 verdoppelte sich bei den Herren- und Dameneinzel das Preisgeld für den Turniersieg auf jeweils 2,3 Mio. Euro, für die erste Runde gab es 2023 mit 69.000 Euro etwas mehr als das Viereinhalbfache gegenüber 2010. Während der COVID-19-Pandemie sank das Preisgeld für die Sieger 2020 auf 1,6 Millionen Euro und 2021 auf 1,4 Millionen Euro, um 2022 auf 2,2 Millionen zu steigen und 2023 wieder den Stand von 2019 zu erreichen.
Seit 2010 stieg das gesamte Preisgeld von 17 Millionen Euro auf 42,7 Millionen Euro 2019. 2021 fiel das Preisgeld gegenüber dem Vorjahr. Mit insgesamt 34.367.215 € lag es fast 10 % unter den 38.000.000 € von 2020. 2022 erhöhte sich das Preisgeld auf 43,6 Millionen Euro und erreichte 2023 49,6 Millionen Euro.
Jahr | Sieg | Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Achtelfinale | 3. Runde | 2. Runde | 1. Runde |
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2010 | 1.120.000 € | 560.000 € | 280.000 € | 140.000 € | 70.000 € | 42.000 € | 25.000 € | 15.000 € |
2011 | 1.200.000 € | 600.000 € | 300.000 € | 150.000 € | 75.000 € | 42.000 € | 25.000 € | 15.000 € |
2012 | 1.250.000 € | 625.000 € | 310.000 € | 155.000 € | 80.000 € | 47.000 € | 28.000 € | 18.000 € |
2013 | 1.500.000 € | 750.000 € | 375.000 € | 190.000 € | 100.000 € | 60.000 € | 35.000 € | 21.000 € |
2014 | 1.650.000 € | 825.000 € | 412.500 € | 220.000 € | 125.000 € | 72.000 € | 42.000 € | 24.000 € |
2015 | 1.800.000 € | 900.000 € | 450.000 € | 250.000 € | 145.000 € | 85.000 € | 50.000 € | 27.000 € |
2016 | 2.000.000 € | 1.000.000 € | 500.000 € | 294.000 € | 173.000 € | 102.000 € | 60.000 € | 30.000 € |
2017 | 2.100.000 € | 1.060.000 € | 530.000 € | 340.000 € | 200.000 € | 118.000 € | 70.000 € | 35.000 € |
2018 | 2.200.000 € | 1.120.000 € | 560.500 € | 380.000 € | 222.000 € | 130.000 € | 79.000 € | 40.000 € |
2019 | 2.300.000 € | 1.180.000 € | 590.000 € | 415.000 € | 243.000 € | 143.000 € | 87.000 € | 46.000 € |
2020 | 1.600.000 € | 800.000 € | 425.250 € | 283.500 € | 189.000 € | 126.000 € | 84.000 € | 60.000 € |
2021 | 1.400.000 € | 750.000 € | 375.000 € | 255.000 € | 170.000 € | 113.000 € | 84.000 € | 60.000 € |
2022 | 2.200.000 € | 1.100.000 € | 590.000 € | 380.000 € | 220.000 € | 125.000 € | 86.000 € | 62.000 € |
2023 | 2.300.000 € | 1.150.000 € | 630.000 € | 400.000 € | 240.000 € | 142.000 € | 97.000 € | 69.000 € |
In den Qualifikationsrunden, an denen weitere 128 Spieler teilnehmen, beträgt 2023 das Preisgeld in der 1. Qualifikationsrunde 16.000 €, in der 2. Qualifikationsrunde 22.000 € und in der 3. Qualifikationsrunde 34.000 €.
Jahr | Sieg | Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Achtelfinale | Runde der 32 | Runde der 64 |
2020 | 319.652 | 188.030 | 110.606 | 65.062 | 38.272 | 23.920 | 14.950 |
2021 | 244.295 | 144.074 | 84.749 | 49.853 | 29.325 | 17.250 | 11.500 |
2022 | 580.000 | 290.000 | 146.000 | 79.500 | 42.000 | 25.000 | 15.500 |
2023 | 590.000 | 295.000 | 148.000 | 80.000 | 43.000 | 27.000 | 17.000 |
Die Preisgelder in den Doppelwettbewerben erhält jeweils das Doppelteam.
Jahr | Sieg | Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Achtelfinale | Runde der 32 |
2022 | 122.000 | 61.000 | 31.000 | 17.000 | 10.000 | 5.000 |
2023 | 122.000 | 61.000 | 31.000 | 17.500 | 10.000 | 5.000 |
Die Preisgelder in den Mixedwettbewerben erhält jeweils das Mixedteam.
Jahr | Sieg | Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Achtelfinale |
2022 | 56.000 | 28.000 | 14.000 | 7.500 | 5.000 |
2023 | 60,000 | 30.000 | 18.000 | 11.000 | 8.000 |
Jahr | Sieg | Finale | Halbfinale | Viertelfinale |
2022 | 16.000 | 8.000 | 5.000 | 3.000 |
2023 | 20.000 | 10.000 | 7.000 | 5.000 |
Die Preisgelder in den Rollstuhl- und Quadwettbewerbe erhält jeweils das Team.
Beim Junioren-Tennisturnier, an denen 14- bis 18-Jährige teilnehmen, gibt es kein Preisgeld, da es als unangemessen angesehen wird, Kinder dem Druck auszusetzen, direkt um Geld zu spielen. Es sind reine Amateurwettbewerbe. Ist ein Sachpreis für den Sieger vorgesehen, darf dessen Wert 750 US$ nicht überschreiten. Sie erhalten jedoch Ranglistenpunkte, die für ihre internationale Junioren-Rangliste angerechnet werden. Mit jährlichen Beiträgen aus den vier Grand-Slam-Turnieren unterstützt das Grand Slam Player Development Programme der ITF Spieler direkt durch Grand Slam Player Grants, (Stipendien) die erstmals 2017 eingeführt wurden, um internationale Wettkampferfahrung zu sammeln. Insgesamt 51 Nachwuchs- und Profispieler erhielten im Jahr 2023 Zuschüsse von bis zu 25.000 US-Dollar, wobei zwei Spieler 50.000 US-Dollar an Stipendium erhielten.
Veranstaltung | Preisgeld | in Euro |
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US Open | 3.000.000 $ | 2.765.869 € |
Wimbledon | 2.350.000 £ | 2.758.406 € |
French Open | 2.300.000 € | 2.300.000 € |
Australian Open | 2.975.000 AU$ | 1.761.694 € |
(Umrechnung Stand 22. August 2023)
Für das Hauptfeld in den Einzelwettbewerben qualifizieren sich 128 Spieler.
Seit dem Wimbledonturnier 2001 wurde die Setzliste bei den Grand Slams im Herreneinzel und Dameneinzel von 16 auf 32 gesetzte Spieler angehoben. In den übrigen Wettbewerben bleibt es bei 16. Die Setzliste verhindert, dass die besten Spielerinnen bzw. Spieler gleich in den ersten Runden aufeinander treffen können. 32 Spieler beziehungsweise 32 Spielerinnen werden deshalb gesetzt. Die übrigen Teilnehmer werden hinzugelost. Auch unter den ersten 32 Spielern wird gelost. Die einzig festen Positionen beim Setzen haben die 1 (oberste Linie im Board) und die 2 (unterste Linie). Die Nr. 3 und 4 werden gelost, d. h. wird die 4 zuerst gezogen, kommt sie in die obere Hälfte zur 1 und die 3 geht nach unten zur 2 und umgekehrt.
Mit Bällen von Wilson wird ab 2020 bei den French Open gespielt. Der Wilson-Ball löst den in den Jahren 2011 bis 2019 gespielten Ball von Babolat ab. Der Ball verfügt über einen Kern, der für längere Rallyes ausgelegt ist und einen Filz, der die Feuchtigkeits- und Schmutzaufnahme begrenzt, um nicht langsamer und schwerfälliger zu werden. Dadurch ist er lange spielbar ohne seine Leistung zu verringern. Während der French Open werden geschätzt 100.000 Bälle verbraucht, davon 70.000 während der 15 Turniertage. Von einigen Topspielern wurde der Ball kritisiert, weil er zu schwer und zu groß sei, was für die Schulter und den Ellbogen eine große Belastung wäre. Dies würde vor allem physischen Spielern, die viel Kraft haben, zugutekommen. Ebenso sind aufschlagstarke Spieler im Nachteil. Es resultieren lange Ballwechsel, die laufstarke Spieler bevorteilen.
Voraussetzung, um Balljunge oder Ballmädchen (französisch ramasseurs de balles) zu werden, ist eine Lizenz in einem französischen Tennisverein, der Mitglied der Fédération Française de Tennis (FFT) ist, ein Alter zwischen 12 und 16 Jahren und eine maximale Größe von 1,75 m. Die Kandidaten nehmen an ersten Auswahltrainings teil, die frankreichweit durchgeführt werden. Wer die Vorauswahl überstanden hat, nimmt an einem viertägigen Trainingskurs teil, während dem das notwendige Fachwissen und die benötigte Geschicklichkeit trainiert werden. Die 280 besten Kandidaten werden schließlich zum Turnier geladen. Für 2024 haben sich 4339 Jugendliche darum beworben. Ab den Qualifikationsmatches werden die Balljungen und Ballmädchen nach ihrer Performance und ihrem korrekten Verhalten kontinuierlich beurteilt und eine Art „Rangliste“ erstellt. Von dieser Platzierung hängt es ab, bei welchen Matches und auf welchen Plätzen sie eingesetzt werden. Die besten 18 werden in drei Teams bei den Finals und Halbfinalmatches eingesetzt. Sechs Balljungen/Ballmädchen sind gleichzeitig auf dem Platz. Alle 45 Minuten werden sie ausgewechselt. Die Balljungen und Ballmädchen erhalten kein Salär für ihre Tätigkeit, jedoch zahlreiche Präsente durch den Sponsor.
Der Sieger im Herren-Einzel erhält – wie bei allen Grand-Slam-Turnieren – 2000 Punkte für die ATP-Weltrangliste, der Finalist erhält 1200 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 720 Punkte, des Viertelfinales 360 Punkte, des Achtelfinales 180 Punkte. Die Siegerin im Damen-Einzel erhält 2000 Punkte für die WTA-Weltrangliste, die Finalistin 1300 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 780 Punkte, des Viertelfinales 430 Punkte, des Achtelfinales 240 Punkte.
2017 besuchten 471.274 Menschen die French Open. 2018 stieg die Zahl auf 480.500 Zuschauer. Die Besucherzahl von 2023 übertraf mit 630.000 Zuschauern den Vorjahreswert von 613.000 Zuschauern, was einen neuen Rekord darstellte. Der öffentlich-rechtliche französische Fernsehsender France Télévisions (FTV) bestätigte, dass 40,5 Millionen Menschen die Übertragung des Turniers sahen (nur Frankreich). Den Sieg von Novak Djokovic gegen Casper Ruud im Finale der Herren sahen in der Spitze 6,5 Millionen Zuschauer. Das Finale der Damen, das Iga Świątek gegen Karolína Muchová gewann, wurde von 2,2 Millionen Zuschauern auf FTV verfolgt.
Die French Open 2024 werden vom 26. Mai bis 9. Juni 2024 stattfinden. Die Qualifikationen der Herren- und Dameneinzelwettbewerbe finden vom 20. bis 24. Mai 2024 statt.
Vom 27. Juli bis 4. August 2024 werden im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2024 die Tennisspiele im Herren- und Dameneinzel sowie in Doppel- und Mixed-Turnieren ausgetragen.
Die olympischen Boxwettkämpfe von Paris 2024 finden zwischen dem 27. Juli und 10. August im Court Suzanne Lenglen (die Qualifikationen in der Arena Nord des Messegeländes in Villepinte, nördlich von Paris) statt.
Vom 28. September bis 6. Oktober 2024 findet das Paris Major im Padel-Tennis statt.
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