Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Schweinfurt ist eines der 19 Dekanate des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg.
Amtierender Dekan ist seit Oktober 2006 Oliver Bruckmann.
Evangelisch-Lutherisches Dekanat | |
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Dekanatsgebäude in Schweinfurt | |
Organisation | |
Dekanatsbezirk | Schweinfurt |
Kirchenkreis | Ansbach-Würzburg |
Landeskirche | Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern |
Statistik | |
Pfarreien | 8 |
Kirchengemeinden | 27 |
Gemeindeglieder | 41.500 (2017) |
Leitung | |
Dekan | Oliver Bruckmann |
Dekanatskirche | St. Johannis, Schweinfurt |
Anschrift des Dekanatsamts | Martin-Luther-Platz 18 97421 Schweinfurt |
Webpräsenz | www.schweinfurt-evangelisch.de |
Der Dekanatsbezirk liegt zwischen der Rhön und dem Maindreieck. Die Gemeinden im Norden liegen im Landkreis Bad Kissingen. Richtung Süden schließt sich Landkreis und Stadt Schweinfurt an. Ganz im Süden liegt die Kirchengemeinde Obereisenheim im Landkreis Würzburg.
Vor der bayerischen Zeit 1803 gab es im heutigen Dekanatsgebiet viele unterschiedliche Territorien. Die seit der Reformationszeit evangelisch geprägten Gemeinden konzentrieren sich auf das Lauertal und den Raum Schweinfurt. Den größten Flächenanteil hatte damals das Hochstift Würzburg, so dass das Schweinfurter Umland vorwiegend römisch-katholisch geprägt ist.
Die Reformation wurde in der Reichsstadt Schweinfurt und deren Territorialorten Oberndorf, Weipoltshausen und Zell 1542 eingeführt. Die Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld folgten kurze Zeit später.
Die reichsritterschaftlichen Orte Euerbach, Obbach, Niederwerrn und Schwebheim schlossen sich ebenfalls der Reformation an. In Euerbach wurde sie durch Wolf von Steinau eingeführt. Eine Jahreszahl lässt sich nicht ermitteln. Es soll in der Amtszeit von Pfarrer Nikolaus Müller (1516–1531) erfolgt sein. In Obbach versuchte bereits Kasimir von Seckendorff die Reformation einzuführen, dem sich sein Schwiegersohn Ludwig von Hutten erfolgreich widersetzte. Kasimirs Sohn Hans Ludwig von Seckendorff gelang die erfolgreiche Einführung der evangelischen Lehre. In Niederwerrn berief Eyrich von Münster 1566 mit Stephan Schatz einen evangelischen Prädikanten, nachdem der Versuch, den Geldersheimer Pfarrer Braun zum Übertritt zur evangelischen Lehre zu bewegen, gescheitert war.
Das ganz im Süden des Dekanats liegende Obereisenheim gehörte im alten Reich zur Grafschaft Castell, in der 1546 die Lehre Luthers eingeführt wurde.
Die Lauertalgemeinden Maßbach, Poppenlauer, Rothausen, Thundorf, Volkershausen und Madenhausen waren durch die Grafen von Henneberg protestantisch geworden.
Kunst- und kulturhistorisch hervorzuheben sind die Kirchenburgen im Dekanatsbezirk. Die größte und besterhaltene ist die Gochsheimer Kirchenburg im ehemaligen Reichsdorf Gochsheim. Dort befindet sich das Reichsdorfmuseum. Ebenfalls ein geschlossenes Bauensemble bildet die Kirchenburg in Euerbach. Die Kirchenburganlage von Niederwerrn ist heute noch zu erkennen, wenn auch die umliegenden Gebäude nicht mehr vollständig aus alter Bausubstanz bestehen.
Der Dekanatsbezirk Schweinfurt wurde zum 1. Januar 2023 neu gegliedert. Die meisten Kirchengemeinden schlossen sich zu Pfarreien zusammen. Statt bisher 19 gibt es nun lediglich noch 8 Pfarreien, d. h. Pfarrämter, die teilweise aus mehreren Kirchengemeinden, insgesamt 27, bestehen. In den Gemeinden lebten 2017 ca. 41500 Gemeindeglieder. Im Folgenden sind die Pfarreien und Kirchengemeinden sowie deren Kirchengebäude aufgeführt.
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