Edyta Górniak: Polnische Sängerin

Edyta Anna Górniak (* 14.

November">14. November 1972 in Ziębice, Polen) ist eine polnische Sängerin, die in Deutschland unter ihrem Vornamen „Edyta“ bekannt wurde. Sie gehört zu den wenigen polnischen Künstlern, denen es gelungen ist, internationale Chartplatzierungen zu verzeichnen.

Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks
Edyta Górniak (2009)

Karriere

Edyta Górniak wurde 1972 im niederschlesischen Ziębice geboren. Nachdem sie 1989 in einer polnischen Fernseh-Talentshow Stop von Sam Brown gesungen hatte, erhielt sie eine Rolle in der ersten polnischen Musical-Großproduktion Metro.

1994 nahm Polen zum ersten Mal am Eurovision Song Contest teil und Górniak wurde mit dem Titel To nie ja! Zweite. Mit diesem Lied gelang ihr der Durchbruch als Popstar in Polen. Auch westliche Plattenfirmen hatten Interesse an der Sängerin. Ihrem Entdecker und früheren Manager Wiktor Kubiak gelang es jedoch zunächst nicht, die Sängerin zu einer internationalen Karriere zu überreden. Nach Jahren gab Górniak zu, dass sie damals kein Wort Englisch gesprochen habe und dass ihr das Ganze zu unsicher gewesen sei. Dennoch unterschrieb sie einen langjährigen Exklusivvertrag mit Kubiak, dem Besitzer des kleinen Indie-Labels ORCA. Ende 1994 erschien die Eurovisions-Single To nie ja als Once in a Lifetime auch in englischer Sprache. Das Hamburger Label Edel vertrieb die Maxi in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Górniak hatte einige Auftritte im deutschsprachigen Fernsehen.

Kurz danach nahm Górniak ihr Debütalbum Dotyk (Berührung) für die polnische EMI auf. Das Album war ein großer Erfolg und verkaufte sich über 200.000 Mal. 1996 unterzeichnete sie einen Plattenvertrag für mehrere Alben bei EMI International mit Exklusivrechten für Virgin Records America. In London nahm Górniak später ihr erstes internationales Album Edyta Górniak auf, das von Christopher Neil produziert wurde, der zuvor einige Jahre mit Sheena Easton oder Céline Dion zusammen gearbeitet hatte. Weltweit (in Asien, Afrika und Europa) wurde das Album rund 300.000 Mal verkauft, dennoch blieb der große kommerzielle Durchbruch aus, obwohl die Titel von anerkannten Songschreibern wie Billy Steinberg, Rick Nowels oder Climie Fisher stammten.

In Deutschland wurde 1998 die Single One & One veröffentlicht, die kurzzeitig die Charts erreichte. EMI wollte die eigentlich die Ballade When You Come Back to Me auskoppeln, dann entschied sich das Label doch für einen Uptempo-Song. VIVA und MTV lehnten das dazugehörige Video jedoch ab. Zu sehen war One & One letztendlich nur einige Male bei Onyx.tv. Im Radio war One & One etwas beliebter. In England und Amerika wurde das Album Edyta Gorniak nicht veröffentlicht. When You Come Back to Me erreichte unterdessen die Top 40 in Schweden und Belgien. 1999 ging Górniak auf Tour durch Polen. Aufnahmen dieser Tour wurden auf dem Konzertalbum Live ’99 festgehalten, das sowohl englische als auch polnische Songs enthält.

Ende 1999 begannen die Arbeiten an ihrem zweiten internationalen Album. EMI bot der Sängerin hierfür die besten Studios in Großbritannien und den USA. Das Album sollte ursprünglich im Frühjahr 2002 zunächst auf den britischen Markt kommen. Die Künstlerin verzichtete aus kommerziellen Gründen auf ihren Familiennamen Górniak. Probleme mit ihrer Plattenfirma verhinderten in der Folge die planmäßige Veröffentlichung. Virgin Germany brachte das neue Album erst im Frühling 2003 auf den Markt. Aufgefrischt wurde das mittlerweile alt gewordene Material durch den Disco-Titel Impossible. Die Single lief zunächst häufig im Radio, dennoch schaffte sie es nicht einmal in die Top 50 der deutschen Singlecharts. Auch die Albumverkäufe blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Virgin Germany verzichtete auf weitere Singleauskopplungen.

Nach den missglückten Versuchen, auf dem europäischen Musikmarkt Fuß zu fassen, zog sich Górniak zeitweise ins Familienleben zurück. Sie wurde Mutter eines Sohnes . Sie heiratete ihren Bandmusiker Dariusz Krupa und kaufte ein Haus in Milanowek. Zuvor löste sie ihren Plattenvertrag mit dem polnischen EMI-Label Pomaton. 2005 gründete Górniak ihr eigenes Plattenlabel „EG Production“.

Mit der Ballade Cygańskie Serce (Zigeunerherz) nahm Górniak 2007 beim Festival in Oppeln teil. Im selben Jahr wurde das Studioalbum E.K.G. und die Single List, ein Cover des Céline-Dion-Songs I Surrender, veröffentlicht.

22 Jahre nach ihrem Durchbruch beim Eurovision Song Contest, der Polen sein bis heute bestes Ergebnis einbrachte, nahm Górniak 2016 noch einmal beim Vorentscheid in ihrer Heimat teil. Sie landete im Finale mit Grateful allerdings hinter Michał Szpak und Margaret nur auf dem dritten Platz.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks  CH Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks  PL
1995 Dotyk PL
Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks 
×4
Vierfachplatin
PL
Erstveröffentlichung: 8. Mai 1995
Verkäufe: 400.000
1997 Kiss Me, Feel Me
キス・ミー、フィール・ミー
Erstveröffentlichung: 7. November 1997
japanische Version des Albums Edyta Górniak
Edyta Górniak CH40
(1 Wo.)CH
PL
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Platin
PL
Erstveröffentlichung: 10. November 1997
1999 To Nie Ja PL
Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks 
Gold
PL
Erstveröffentlichung: 1999
love is on the line PL
Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks 
Platin
PL
Erstveröffentlichung: 1999
2002 Perła / Invisible PL1
Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks 
Gold

(20 Wo.)PL
Erstveröffentlichung: 9. März 2002 (Perła)
Erstveröffentlichung: 31. März 2003 (Invisible)
2007 E·K·G PL
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Platin
PL
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2007
2008 Zakochaj się na Święta w kolędach
Erstveröffentlichung: 22. Dezember 2008
Weihnachtsalbum
2012 My PL4
(6 Wo.)PL
Erstveröffentlichung: 14. Februar 2012

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks  DE Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks  AT Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks  CH
1998 One & One
Edyta Górniak
DE79
(9 Wo.)DE
CH42
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1998
2003 Impossible
Invisible
DE55
(7 Wo.)DE
AT50
(6 Wo.)AT
CH64
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 3. Februar 2003

Weitere Singles

  • 1994: Once in a Lifetime – To nie ja (Dotyk; Erstveröffentlichung: 1994, polnischer Beitrag zum ESC 1994)
  • 1994: Jestem kobietą (Dotyk; Erstveröffentlichung: 30. September 1994)
  • 1995: Dotknij (Dotyk; Erstveröffentlichung: April 1995)
  • 1995: Niebo to my (Dotyk; Erstveröffentlichung: April 1995)
  • 1995: Będę śniła (Dotyk; Erstveröffentlichung: 9. Mai 1995)
  • 1995: Love Is on the Line (Dotyk; Erstveröffentlichung: 1995)
  • 1995: Kolorowy wiatr (Pocahontas; Erstveröffentlichung: 1995)
  • 1995: Pada śnieg (Doytk; Erstveröffentlichung: 1995, feat. Krzysztof Antkowiak)
  • 1996: To Atlanta (Erstveröffentlichung: 1996, Song für die Olympischen Sommerspiele 1996)
  • 1997: Embarras (Duety; Erstveröffentlichung: 1997)
  • 1997: When You Come Back to Me (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 6. Oktober 1997)
  • 1997: Hope for Us (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 1998, feat. Josep Carreras)
  • 1998: Anything (Edyta Górniak)
  • 1998: Lustro (Mulan; Erstveröffentlichung: 1998)
  • 1998: Dumka na dwa serca (Ogniem i mieczem; Erstveröffentlichung: 1998, feat. Mieczysław Szcześniak)
  • 1999: Linger (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 1999)
  • 1999: Stop! (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 1999)
  • 2000: Hunting High & Low (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 2000)
  • 2000: Pieśń Julii (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 2000)
  • 2000: Once in a Lifetime – To nie ja (Edyta Górniak; Erstveröffentlichung: 2000)
  • 2001: Jak najdalej (Perła; Erstveröffentlichung: 2001)
  • 2002: Nie proszę o więcej (Perła; Erstveröffentlichung: 2002)
  • 2002: Słowa jak motyle (Perła)
  • 2002: Perła (Perła; Erstveröffentlichung: 2002)
  • 2003: The Story So Far (Invisible; Erstveröffentlichung: 2003)
  • 2003: Whatever It Takes (Invisible; Erstveröffentlichung: 2003)
  • 2003: Make It Happen (Invisible; Erstveröffentlichung: 2003)
  • 2003: Nieśmiertelni (Invisible)
  • 2003: Nie było (Czas Ludzi Cienia; Erstveröffentlichung: 2003, feat. Sweet Noise)
  • 2004: Krople chwil… (Erstveröffentlichung: 2004)
  • 2005: Lunatique (Erstveröffentlichung: 2005, feat. Mathplanete)
  • 2006: Sexuality (Erstveröffentlichung: 14. Februar 2006, feat. Mathplanete)
  • 2006: Loving You (E·K·G; Erstveröffentlichung: 2006)
  • 2007: List (E·K·G; Erstveröffentlichung: 2007)
  • 2008: Dziękuję Ci (E·K·G; Erstveröffentlichung: 2008)
  • 2008: To nie tak jak myślisz (To nie tak jak myślisz; Erstveröffentlichung: 2008)
  • 2008: Mizerna cicha (Zakochaj się na Święta w kolędach; Erstveröffentlichung: 2008)
  • 2011: Teraz – tu (My; Erstveröffentlichung: 26. Januar 2011)
  • 2011: ON the Run (2011; Erstveröffentlichung: 21. Juni 2011)
  • 2011: Oj… kotku (My; Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2011)
  • 2012: Nie zapomnij (My; Erstveröffentlichung: 13. Februar 2012)
  • 2012: Consequences / Co tylko chcesz (My; Erstveröffentlichung: 14. Juni 2012)
  • 2019: Andromeda (mit Don, PL: Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks Gold)
  • 2019: Król (mit Gromee, PL: Edyta Górniak: Karriere, Diskografie, Weblinks ×2Doppelplatin )
Commons: Edyta Górniak – Sammlung von Bildern

Quellen

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