1950 Das Doppelte Lottchen: Film von Josef von Báky (1950)

Das doppelte Lottchen ist die erste Verfilmung des gleichnamigen Buches des deutschen Schriftstellers Erich Kästner aus dem Jahr 1950, für die der Autor selbst das Drehbuch schrieb und in der er die Rolle des Erzählers übernahm.

Film
Titel Das doppelte Lottchen
1950 Das Doppelte Lottchen: Handlung, Produktionsnotizen, Kritiken
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Carlton Film
Stab
Regie Josef von Báky
Drehbuch Erich Kästner
Produktion Günther Stapenhorst
Musik Alois Melichar
Kamera Walter Riml,
Franz Weihmayr
Schnitt Fritz Stapenhorst
Besetzung

Handlung

„Die Geschichte, um die es sich handelt, beginnt im Gebirge. In Seebühl. Kennen Sie eigentlich Seebühl? Das Gebirgsdorf Seebühl?“, mit diesen Worten beginnt die Geschichte, die hier der Autor selbst, Erich Kästner, höchstpersönlich erzählt. Dies ist jene erste Seite im Roman, die fast wortwörtlich übernommen wurde. Auch im weiteren Verlauf ist er der Erzähler.

Zwei zehnjährige Mädchen, die freche Luise Palfy aus Wien und die höfliche, bescheidene Lotte Körner aus München, treffen in einem Ferienheim für Mädchen in Seebühl am Bühlsee aufeinander. Sie können sich anfangs überhaupt nicht ausstehen, weil sie sich so ähnlich sehen. Nach einigen Nachforschungen stellt sich dann heraus, dass die beiden Zwillinge sind und durch die Scheidung ihrer Eltern auseinandergerissen wurden. Luises Vater ist Komponist in Wien, und Lottes Mutter, die wieder ihren alten Familiennamen angenommen hat, arbeitet in München.

Am Ende der Ferien vertauschen die Zwillinge ihre Rollen, was wegen der unterschiedlichen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu einiger Verwirrung bei ihren nichtsahnenden Eltern führt. Als Lotte erfährt, dass ihr Vater wieder heiraten will, wird sie vor Kummer krank. Die Mutter erfährt durch einen Zufall von der Begegnung der Schwestern und schließlich auch von der Krankheit. Mutter und Luise fahren nach Wien, wo die Familie wieder zusammenfindet.

Produktionsnotizen

Der Film wurde im Atelier der Bavaria Film in Geiselgasteig produziert. Die Außenaufnahmen entstanden in Thiersee, Rattenberg (Tirol) und in Reith im Alpbachtal. Die Uraufführung erfolgte am 27. November 1950 in Wien, in der Bundesrepublik dann am 22. Dezember 1950 in Bonn.

Kritiken

Das doppelte Lottchen erzählt die Geschichte um unvollständige Familien und Sehnsucht nach Harmonie, nach Familien mit Mutter und Vater, die vor dem Hintergrund der zahlreichen alleinstehenden und alleinerziehenden Mütter, Kriegerwitwen zumeist, in jenen Nachkriegsjahren ihre besondere Bedeutung bekam. Gerade weil der Film diesen Hintergrund nicht offen anspricht, sondern den familiären Elternmangel mit einer profanen Scheidung begründet, ist der Film auch heute noch ohne längere Erklärung für Kinder verständlich. So haben beide etwas: Die Kinder sehen eine gut gemachte, spannende Geschichte, und der Vater neben ihnen sieht einen Film seiner Kindheit, in der vollen Mehrdeutigkeit, die in diesem Wort steckt.“

epd-film (12/1987)

„Formal zwar recht konventionell, sympathisch aber durch ihre selbstbewußte Sentimentalität, die nie kitschig wird. Feinsinnig der von Erich Kästner gesprochene Off-Kommentar, der die märchenhafte Hintergründigkeit dieser Utopie einer besseren Kindheit unterstreicht.“

Auszeichnungen

Literatur

Nachweise

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