Das Gewicht Des Wassers: Film von Kathryn Bigelow (2000)

Das Gewicht des Wassers (The Weight of Water) ist ein US-amerikanisch-französisch-kanadischer Thriller aus dem Jahr 2000.

Regie führte Kathryn Bigelow, das Drehbuch schrieben Alice Arlen und Christopher Kyle anhand eines Romans von Anita Shreve.

Film
Titel Das Gewicht des Wassers
Originaltitel The Weight of Water
Produktionsland USA,
Frankreich,
Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 113 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Kathryn Bigelow
Drehbuch Alice Arlen,
Christopher Kyle
Produktion A. Kitman Ho,
Sigurjon Sighvatsson,
Janet Yang
Musik David Hirschfelder
Kamera Adrian Biddle
Schnitt Howard E. Smith
Besetzung

Handlung

Die Pressefotografin Jean Janes recherchiert über einen im Jahr 1873 begangenen Mord. Sie wird von ihrem Ehemann Thomas, dessen Bruder Rich und Richs Freundin Adaline Gunne mit einem Boot begleitet. Im Jahr 1873 wurden auf einer Insel der Isles of Shoals in Neuengland zwei norwegische Frauen mit einer Axt getötet. Die dritte Frau, Maren Hontvedt, hat den Angriff überlebt.

Janes entdeckt Unterlagen, die Hinweise auf die Identität des Täters liefern. Für die Tat wurde der von Maren Hontvedt beschuldigte Louis Wagner verurteilt. Janes taucht immer mehr in die historischen Gegebenheiten ein. Währenddessen kriselt ihre Ehe mit Thomas, den sie des Flirtens mit Adaline verdächtigt. Sie sieht Maren als die wahre Täterin. In der Bibliothek findet sie ein Geständnis, wo Maren den eigentlichen Tathergang schildert. So habe sie eine inzestuöse Beziehung zu ihrem Bruder gehabt und tötete nun aus Wut ihre strenge Schwester. Auch die Frau ihres Bruders, die das nie hätte erfahren dürfen, tötet sie. Die Geschworenen glaubten jedoch ihrer ersten Aussage und so musste der Unschuldige sein Leben lassen. Nach einem Sturm in der Gegenwart gehen Adaline, Thomas und Jean über Bord. Jedoch können alle gerettet werden.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 1. November 2002, der Film erzähle zwei Geschichten über Eifersucht, bei denen man nicht den Eindruck habe, dass sie zusammengehören oder gemeinsam wirken würden. Der Gewaltausbruch am Filmende sei dramaturgisch unnötig. Die im 19. Jahrhundert spielende Geschichte würde stärker wirken, würde man die Charaktere genauer zeigen.

Stephen Holden schrieb in der New York Times vom 1. November 2002, im Film gebe es so viel zu bewundern, dass der Zuschauer nach dem Zusammenbruch des Films zum Ende vor der frustrierenden Aufgabe stehe, die Splitter zusammenzufügen. Die Geschichte wecke nicht besonders viel Anteilnahme. Zu den Filmstärken gehöre das Bild des Lebens in New Hampshire in den 1870er Jahren. Der Film sei neben Besessen der zweite im Jahr veröffentlichte Film über Sex und romantische Liebe, der die zeitgenössischen Liebhaber mit jenen aus dem 19. Jahrhundert vergleiche. Er habe „Finesse“ und „Intensität“, die dem anderen Film fehlen würden.

Die Redaktion von www.kino.de schrieb, die Verfilmung bleibe der Romanvorlage „sklavisch treu“. Trotz der Komplexität der Handlung gelinge es der Regisseurin, „dem schier unverfilmbar erscheinenden Roman Herr zu werden“. Sie trenne deutlich die Zeitebenen: „Während die Gegenwart mit entspannten, verführerischen Momentaufnahmen schnappschussartig umrissen wird, findet sie strenge, durchkomponierte Bilder für die Vergangenheit“. Die Leistungen der Darsteller seien „überragend“ und „fein moduliert“. Der Film sei ein „fließend zwischen den Zeitebenen oszillierende Psychogramm zweier Frauen, die zum Äußersten getrieben werden“; zwar „emotional kalt“, aber „fesselnd und überzeugend“.

Auszeichnungen

Kathryn Bigelow wurde im Jahr 2000 für die Goldene Muschel des Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián nominiert. Sie gewann 2001 den Film and Literature Award des Film by the Sea International Film Festivals.

Hintergründe

Der Film wurde in Halifax (Nova Scotia) und in den mexikanischen Fox Baja Studios (Playas de Rosarito) gedreht. Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 16 Millionen US-Dollar. Der Film hatte seine Weltpremiere am 9. September 2000 auf dem Toronto International Film Festival. Er wurde in den USA in 27 Kinos gezeigt und spielte dort ca. 103 Tsd. US-Dollar ein. In Spanien wurden bei über 287 Tsd. Kinobesuchern ca. 1,26 Millionen Euro eingespielt.

Einzelnachweise

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