Caroline Peters: Deutsche Schauspielerin

Caroline Therese Aksinia Peters (* 7.

September 1971 in Mainz) ist eine deutsche Schauspielerin, die dem Ensemble des Wiener Burgtheaters angehört. Ihre populärste Rolle hatte sie in der satirischen Krimiserie Mord mit Aussicht, in der sie zwischen 2008 und 2014 insgesamt 39-mal die aus der Großstadt in ein Eifeldorf versetzte Polizeikommissarin spielte. Im Kino war sie u. a. in Der Vorname von Sönke Wortmann und in der österreichischen Filmkomödie Womit haben wir das verdient? zu sehen.

Caroline Peters: Leben, Filmografie, Theatrografie
Caroline Peters am Set von Mord mit Aussicht, 2014

Caroline Peters ist u. a. Grimme-Preisträgerin, gewann den Bayerischen Fernsehpreis und wurde zweimal in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Seit 2018 ist sie Mitglied der Deutschen Filmakademie. Außerdem ist Caroline Peters in mehreren Hörspielformaten zu hören.

Leben

Herkunft und Ausbildung

Caroline Peters ist die Tochter des Psychiaters Uwe Henrik Peters und der Literaturwissenschaftlerin Johanne Peters, geb. Schuchardt (1934–2003). Sie wuchs zunächst in Mainz und seit ihrem achten Lebensjahr in Köln auf. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Hochschule für Musik und Theater des Saarlandes in Saarbrücken.

Theater

Caroline Peters: Leben, Filmografie, Theatrografie 
Caroline Peters in Das Reich der Tiere, Akademietheater Wien 2015

Ihr erstes Engagement führte Peters 1995 an die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz. Ab 1999 war sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an der Volksbühne Berlin und am Schauspielhaus Zürich engagiert. Sie ist Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, wo sie 2006 für ihre Darstellung der Rosalie in Höllenangst auch für den Nestroy-Theaterpreis in der Sparte „Beste Nebenrolle“ nominiert wurde.

In der Spielzeit 2010/2011 wirkte Peters in Wien u. a. gemeinsam mit Christiane von Poelnitz und Tilo Nest an der österreichischen Erstaufführung von Roland Schimmelpfennigs Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes mit, in derselben Saison war sie auch am Schauspiel Köln in der Uraufführung von Elfriede Jelineks Das Werk/Im Bus/Ein Sturz zu sehen. In der Spielzeit 2011/2012 stand Peters in Wien u. a. gemeinsam mit Katharina Lorenz und Michael Maertens in der Erstaufführung von Elfriede Jelineks deutschsprachiger Fassung von Oscar Wildes An Ideal Husband, Der ideale Mann, auf der Bühne des Akademietheaters, ebenso in der Spielzeit 2013/2014. In der Spielzeit 2012/2013 trat Peters in Wien am Burgtheater in Professor Bernhardi von Arthur Schnitzler sowie im Akademietheater in Onkel Wanja von Tschechow auf. In der Spielzeit 2013/2014 war sie neben ihren Vorstellungen in Der ideale Mann noch im Akademietheater in Onkel Wanja und in der Uraufführung von Das Geisterhaus nach Isabel Allendes gleichnamigem Roman zu sehen. In der Spielzeit 2014/2015 trat Peters als Ella Rentheim in John Gabriel Borkman nach Henrik Ibsen in einer Bearbeitung von Simon Stone sowie als Isabel, Schauspielerin / Ginsterkatze / Pfeffermühle in Das Reich der Tiere von Roland Schimmelpfennig auf und war in der (männlichen) Rolle des Dr. Cyprian als Professorin für Nervenkrankheiten in der Wiederaufnahme von Schnitzlers Professor Bernhardi zu sehen.

2020 übernahm Peters im „Jahrhundert-Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen die Rolle der Buhlschaft. Seit 2021 ist sie erneut Ensemblemitglied an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin.

Film, Fernsehen und Hörspiel

Caroline Peters: Leben, Filmografie, Theatrografie 
Caroline Peters, 2016

Ihr Fernsehdebüt gab Peters 1998 in Bernd Schadewalds Der Pirat. 2004 stand sie als Pia Himmelmann für den israelischen Film Walk on Water vor der Kamera. Im März 2007 wurde Peters für ihre darstellerische Leistung in Arnies Welt zusammen mit den Schauspielkollegen Jörg Schüttauf und Matthias Brandt sowie Isabel Kleefeld (Buch/Regie) mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Nach Schluss mit lustig, Arnies Welt und Schlaflos markierte Im Netz an der Seite von Wolfram Koch ihre vierte Zusammenarbeit mit Regisseurin Isabel Kleefeld. Von 2008 bis 2014 spielte Peters als Kriminaloberkommissarin Sophie Haas die Hauptrolle in der Eifel-Krimiserie Mord mit Aussicht.

Caroline Peters betätigt sich auch als Hörspielsprecherin. So war sie etwa in Der Fleischgott von Daniel Goetsch, einer Produktion des WDR aus dem Jahr 2007, und in Die Restlichen von Sabine Schönfeldt, einer Produktion des ORF von 2010, zu hören. 2013 sprach sie die Rolle der Mutter in Stille Nacht (Ruhe 3) von Paul Plamper, einer teilweise improvisierten Hörspielproduktion des WDR, und 2022 in einer Folge der Reihe Die drei Fragezeichen.

Von März bis Mai 2020 las Peters über ihren dafür erstellten Instagram-Account aus Kinderbüchern für Kinder, die in der Corona-Pandemie zuhause bleiben mussten, live vor. Danach benannte Peters ihren Instagram-Account in „carolinepetersofficial“ um.

Privates

Caroline Peters hat eine Schwester und einen Halbbruder. Sie lebt in Wien und verbringt viel Zeit in Köln, wo sie häufig dreht, sowie in Berlin, wo ihre Geschwister leben. Seit 2018 betreibt Peters zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein Postkartengeschäft in Wien.

Politisches Engagement

Bei den Bundestagswahlen 2021 setzte Peters sich via Instagram für die Partei Die Grünen ein. Sie unterstützte auch öffentlich die spätere Außenministerin Annalena Baerbock.

Im Jahr 2022 setzte Peters sich für Frieden in der Ukraine ein. Sie rief über Instagram zum Spenden für Bedürftige aus der Ukraine auf. Am 13. März 2022 moderierte Peters ein Benefizmatinee im Wiener Burgtheater, an dem auch der österreichische Bundespräsident teilnahm. Der Erlös des Abends ging an Opfer des Ukraine-Kriegs.

Sonstiges

Die Rockband TempEau widmete Caroline Peters auf ihrem Album Kein Weg zurück das nach ihr benannte Lied Caroline Peters. Die Schauspielerin ist im Hintergrund mit einem Monolog aus World Wide Web Slums 8/9/10 von René Pollesch zu hören.

Filmografie

Kino

Fernsehen

Theatrografie

Hörbücher und Hörspiele

Auszeichnungen

  • 2006: Nominierung für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Nebenrolle“ für die Rolle der Rosalie in Höllenangst (Salzburger Festspiele/Burgtheater)
  • 2007: Adolf-Grimme-Preis für Arnies Welt
  • 2011: Nominierung für den Bayerischen Fernsehpreis als beste Schauspielerin in der Kategorie „Serien und Reihen“ für ihre Rolle in Mord mit Aussicht
  • 2011: Nominierung für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für die Rolle des Professor Cyprian in Professor Bernhardi (Burgtheater Wien)
  • 2012: Ulrich-Wildgruber-Preis für darstellerische Leistung
  • 2012: Nominierung für den Bambi in der Kategorie „Schauspielerin national“ für ihre Rolle in Mord mit Aussicht
  • 2013: Bayerischer Fernsehpreis als beste Schauspielerin in der Kategorie „Serien und Reihen“ für ihre Rolle in Mord mit Aussicht – Die Venus von Hengasch
  • 2015: Nominierung für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für die Rolle der Ella Rentheim in John Gabriel Borkman (Akademietheater)
  • 2015: GRAZIA Best Inspiration Award (TV)
  • 2016: Schauspielerin des Jahres für ihre Rolle in John Gabriel Borkman
  • 2016: Deutscher Schauspielerpreis 2016 in der Kategorie „Beste Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle“ für Süßer September
  • 2016: Nominierung für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für die Rolle der Andrea in Bella Figura (Akademietheater)
  • 2018: Schauspielerin des Jahres der Zeitschrift Theater heute
  • 2018: Nestroy-TheaterpreisBeste Schauspielerin für ihre Darstellung in Hotel Strindberg am Wiener Akademietheater
  • 2019: Österreicherin des Jahres in der Kategorie Kulturerbe
  • 2020: Nestroy-TheaterpreisBeste Schauspielerin für ihre Darstellung in Schwarzwasser am Wiener Akademietheater
Commons: Caroline Peters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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