Die Burg erhebt sich über das Dorf Schlierbach und bietet einen weiten Blick Richtung Süden in das Weschnitztal mit Fürth, Rimbach und der Tromm im Hintergrund.
Geschichte
Der Ort Schlierbach gab der Burg den ursprünglichen Namen Schlierburg (zwischen 1077 und 1088 in der Lorscher Chronik als „Slirburc“ erwähnt). 1123 wurde die Burg das erste Mal als „Burg Lindenfels“ bezeichnet. Graf Berthold der Jüngere nannte sich „Graf von Lindenfels“. Im 12. und 13. Jahrhundert wechselten die Besitzer, darunter die Staufer und Welfen. 1277 kaufte Pfalzgraf Ludwig II. die Burg. Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert sank die Bedeutung der Burg. Am 17. Februar 1504 starb hier auf der Burg der württembergische Herzog Eberhard VI. im pfälzischen Exil.
1728 zwangen leere Kassen die Pfälzer Verwaltung, den Bergfried abzureißen. 1779 wurden weitere Teile der Burg abgerissen. 1802 endete die Zugehörigkeit zur Pfalz, als die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt Gebiet und Burg übernahm.
Anlage
Die Burg besitzt eine im Laufe der Zeit mehrfach veränderte polygonale, fast kreisförmige Ringmauer. Sie besteht aus Granitquadern, Ecken, Türeinfassungen, Erker und andere Teile bestehen teilweise aus glatten Sandsteinquadern. Im Inneren der Kernburg sind nur noch Spuren der jüngeren Bebauung erhalten. Der stattliche runde Bergfried stand zentral freistehend im Hof. Seine Lage ist heute durch eine Aufmauerung angedeutet. Umgeben ist die Kernburg von drei Zwingern. Der innere Zwinger umschließt die Ringmauer in geringem Abstand. Die zwei äußeren Zwinger verlaufen in großzügigem Abstand mit teilweise integrierter Stadtmauer. Sie gehen auf das 14. Jahrhundert zurück.
Ehemaliger Wohnbau
Nordturm
Burgtor und Giebel des Wohnbaus
Ostseite der Burg
Literatur
Thomas Biller: Burgen und Schlösser im Odenwald. Ein Führer zu Geschichte und Architektur. Schnell und Steiner, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-1711-2, S. 202–206.
Walter Hotz: Burgen der Hohenstaufenzeit im Odenwaldraum. In: Winfried Wackerfuß (Hrsg.): Beiträge zur Erforschung des Odenwalds und seiner Randlandschaften II. Festschrift für Hans H. Weber.Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1977, S. 155–168, bes. S. 155f.
Albert Ludwig Grimm: Die Malerischen und Romantischen Stellen Des Odenwaldes. 1843, Nachdruck 1999 im Selbstverlag Christa Kleipa.
Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 564 ff.
Thomas Steinmetz: Burgen im Odenwald. Verlag Ellen Schmid, Brensbach 1998, ISBN 3-931529-02-9, S. 19 und 52–53.
Rolf Müller (Hrsg.): Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 238.
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