Beschaubrücke ist die Bezeichnung für einen Steg, von dem aus die Grenztruppen der DDR grenzüberschreitende Züge zwischen der DDR und der Bundesrepublik sowie West-Berlin von oben her kontrollierten.
Entsprechende Anlagen existierten auch an der Grenze zwischen der DDR und Polen und an der sowjetischen Westgrenze.
Beschaubrücken waren häufig Signalbrücken nicht unähnliche Metallkonstruktionen. Sie waren entweder einseitig auf einem Pfeiler (Schwanheide) oder beidseitig auf zwei Pfeilern (Beispiel: Berlin-Alt-Treptow) gelagert. Die Pfeiler waren häufig Gittermasten, es kamen aber auch einfachere Bauweisen (Beispiel: Marienborn) und andere Konstruktionen (Beispiel: Gutenfürst) vor. Die Aufgänge waren meist einfache Leitern oder Treppen in Metallbauweise. Der Beschaugang konnte offen oder eingehaust (überdacht) sein.
Die Beschaubrücken überspannten im oder hinter dem DDR-Grenzbahnhof das Gleis bzw. die Gleise in Richtung innerdeutsche Grenze und nach West-Berlin. Ihnen nachgelagert war häufig eine „Schutzweiche gegen ungenehmigte Ausfahrten“. In besonderen Fällen (Beispiel: Berlin-Alt-Treptow) befanden sich Beschaubrücken auch an freier Strecke. Im Bahnhof Friedrichstraße war eine Beschaubrücke in die westliche Hallenfassade integriert.
Die Beschaubrücken an der innerdeutschen Grenze waren mit bewaffneten Posten der DDR-Grenztruppen besetzt.
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