Die Agamen (Agamidae) bilden eine Familie innerhalb der Schuppenkriechtiere.
Agamen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Agama mwanzae Loveridge 1923 | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Agamidae | ||||||||||||
Gray, 1827 |
Sie bewohnen Steppenlandschaften ebenso wie Wälder und Wüstengebiete in einem großen Teil der Alten Welt sowie in Australien. Außer in sehr kühlen Bereichen und im Wasser findet man sie so ziemlich überall in dem bezeichneten Gebiet.
Agamen haben sich den unterschiedlichsten Lebensräumen angepasst. Dabei spielt die Art und Form der Schuppen ebenso eine Rolle wie auch die Länge des Schwanzes – Flugdrachen (Draco) brauchen ihn zum Steuern beim Gleiten von einem Baum zum nächsten – und die Ausbildung der Füße mit breiten Hautsäumen, die das Laufen über Wasser ermöglichen. Alle Agamen können äußerst gut sehen. Das Auge ist das wichtigste und am besten entwickelte Sinnesorgan dieser Echsen. Sehr wichtig ist auch das Gehör. Der Geruchssinn ist nicht so stark entwickelt, allerdings besitzen die Agamen Riechzellen im Nasengang und auch das Jacobson-Organ. Mit diesem Organ können die Tiere ebenfalls Gerüche wahrnehmen.
Fast alle Agamen (Dornschwanzagamen und Segelechsen nicht) ernähren sich überwiegend von tierischer Kost und in geringem Maße von pflanzlicher Nahrung. Die Nahrung besteht überwiegend aus Insekten aller Art bis hin zu Kleinsäugern. Manche Arten wie der Dornteufel (Moloch horridus) ernähren sich ausschließlich von Ameisen und Termiten. Trinkwasser wird entweder direkt aufgenommen oder über die Haut aus der Luftfeuchtigkeit (artspezifisch), je nach Lebensraum.
Die Agamen sind überwiegend tagaktiv.
Agamen gehören zu den Leguanartigen und bilden dort zusammen mit den Chamäleons das ranglose Taxon Acrodonta.
Die innere Systematik der Agamen lag lange Zeit im Dunkeln. Lediglich die urtümlichen Schmetterlings- und Dornschwanzagamen wurden in die Unterfamilie Uromastycinae gestellt, alle anderen Agamengattungen gehörten zu den Agaminae.
Bei phylogenetischen Untersuchungen in den letzten Jahren hat man drei Hauptkladen gefunden, die eine unterschiedliche Verbreitung haben. Die Amphibolurinae umfassen die Gattungen Australiens und Neuguineas, die Draconinae kommen aus Südasien, und zu den Agaminae gehören die meisten Agamen Afrikas, West- und Zentralasiens sowie der europäische Hardun. Schmetterlingsagamen, Dornschwanzagamen und die Segelechsen bleiben systematisch isoliert in ihren eigenen Unterfamilien.
Die verwandtschaftlichen Verhältnisse stellt folgendes Kladogramm dar:
Leguanartige |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zur Familie der Agamen gehören derzeit sechs Unterfamilien und 63 Gattungen:
This article uses material from the Wikipedia Deutsch article Agamen, which is released under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license ("CC BY-SA 3.0"); additional terms may apply (view authors). Abrufstatistik · Autoren Der Inhalt ist verfügbar unter CC BY-SA 4.0, sofern nicht anders angegeben. Images, videos and audio are available under their respective licenses.
®Wikipedia is a registered trademark of the Wiki Foundation, Inc. Wiki Deutsch (DUHOCTRUNGQUOC.VN) is an independent company and has no affiliation with Wiki Foundation.